Obermauk

Obermauk
Koordinaten: 49° 9′ 57″ N, 11° 3′ 55″ O
Höhe: 380 m ü. NHN
Einwohner:55 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:91166
Vorwahl:09172

Obermauk (umgangssprachlich: Maug[2]) ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Georgensgmünd im Landkreis Roth (Mittelfranken, Bayern).

Geografische Lage

Unmittelbar nördlich des Dorfes fließt der Maukbach, ein rechter Zufluss der Schwäbischen Rezat. Jenseits des Flusses liegt Mauk, das mit Obermauk eine geschlossene Siedlung bildet. Beide Orte sind mit den angrenzenden Flurgebieten (Nordwesten: Rosenau, Westen: Weiheräcker, Südosten: Oberreut) ringsum von Wald umgeben. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt über Mauk zur Bundesstraße 2 (0,5 km nordwestlich) bzw. nach Altenheideck (2,8 km südlich), eine weitere führt nach Röttenbach (2,7 km südwestlich).[3]

Geschichte

Ursprünglich galten Mauk und Obermauk als eine Ortschaft, die zum Pappenheimer Besitz zählte. Um 1250 gelangte dieser an die Burggrafschaft Nürnberg.[4] 1293 schenkte Burggraf Konrad die Vogtei Röttenbach, zu der auch Obermauk zählte, an die Deutschordenskommende Ellingen.[5] Dies ist zugleich die erste urkundliche Erwähnung von Obermauk.[6] 1350 bestand der Ort aus vier Höfen.[5]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Obermauk 14 Anwesen (1 Ganzhof mit Tafernwirtschaft, 2 Dreiviertelhöfe, 3 Halbhöfe, 2 Köblergüter, 1 Gütlein) und ein Gemeindehirtenhaus. Das Hochgericht übte das Kommende Ellingen des Deutschen Ordens aus, die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das Trisoleiamt Ellingen inne.[7]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Obermauk dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Wallesau und der 1811 gegründeten Ruralgemeinde Wallesau zugeordnet. Am 1. Januar 1972 wurde Obermauk im Zuge der Gemeindegebietsreform nach Georgensgmünd eingegliedert.[8]

Baudenkmäler

  • Ecce-Homo-Kapelle, 1720 errichtet. Sie erinnert an die Ermordung eines markgräflichen Wildmeisters durch räuberische ungarische Husaren im Jahr 1707.
  • Haus Nr. 2: Kleinbauernhaus

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner5566716576766359555155
Häuser[9]1111151514131414
Quelle[10][11][12][13][14][15][16][17][18][19][1]

Religion

Der Ort ist überwiegend katholisch. Die Einwohner römisch-katholischer Konfession waren ursprünglich nach St. Ulrich (Röttenbach) und sind jetzt nach Maria Königin (Röttenbach) gepfarrt. Die Einwohner evangelisch-lutherischer Konfession gehören zur evangelischen Pfarrei Wallesau.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 347 (Digitalisat).
  2. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 46.
  3. Obermauk im BayernAtlas. Sämtliche Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 611.
    Nach F. Eigler: Schwabach, S. 169, wurde Mauk als einzeiliges Straßendorf vom Dompkapitel Bamberg im 12./13. Jahrhundert angelegt.
  5. a b W. Ulsamer (Hrsg.): 100 Jahre Landkreis Schwabach, S. 611.
  6. E. Wagner: Stadt und Landkreis Schwabach, S. 46 = F. Eigler: Schwabach, S. 168.
  7. F. Eigler: Schwabach, S. 410.
  8. F. Eigler: Schwabach, S. 487.
  9. Es werden nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 67 (Digitalisat).
  11. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 220 (Digitalisat).
  12. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1090, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  13. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1258, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  14. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1192 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1266 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1303 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1128 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 826 (Digitalisat).
  19. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 179 (Digitalisat).

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