Oberleitungsbus Hannover

stillgelegter Oberleitungsbus
Oberleitungsbus Hannover
Basisinformationen
StaatDeutschland
StadtHannover
Eröffnung6. Juni 1937
Stilllegung10. Mai 1958
BetreiberÜstra
Infrastruktur
Streckenlänge8,5 km
Betriebshöfe1
Betrieb
Linien1
Streckenverlauf
BSicon uexKBHFa.svgBSicon .svg
0,0Langenhagen/Reuterdamm
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Langenhagen/Bahnhofstraße
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Langenhagen/Pflegeheim
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Langenhagen/Ehlersstraße
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Langenhagen/Waldersee
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Langenhagen/Zollkrug
BSicon uexBHF.svgBSicon .svg
2,8Wiesenau/Autobahn
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Wiesenau
BSicon uexSTR+GRZq.svgBSicon .svg
Langenhagen / Hannover
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Brinker Hafenstraße
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Kanalbrücke
BSicon uexHST.svgBSicon .svg
Hirtenweg
BSicon uexABZgl+l.svgBSicon uexSTR+r.svg
6,2Vahrenwalder Straße / Niedersachsenring
BSicon uexSTR.svgBSicon uexHST.svg
Biesterstraße
BSicon uexKDSTe.svgBSicon uexSTR.svg
6,8Betriebshof Vahrenwald
BSicon .svgBSicon uexHST.svg
Lister Kirchweg
BSicon .svgBSicon uexKBHFe.svg
7,9Lister Platz

Der Oberleitungsbus Hannover bestand aus einer Obuslinie, die vom 6. Juni 1937 bis zum 10. Mai 1958 verkehrte. Zunächst fuhr sie nur in Langenhagen, später wurde sie bis zum Lister Platz im hannoverschen Stadtteil List verlängert. Die Obuslinie ergänzte die seit 1872 bestehende Straßenbahn Hannover und wurde wie diese von der Üstra betrieben. Der Oberleitungsbus wurde nach seiner Stilllegung durch Omnibusse ersetzt.

Geschichte

Der Oberleitungsbus verkehrte zunächst nur in der nördlich gelegenen Gemeinde Langenhagen. Die dortige Strecke schloss im Ortsteil Wiesenau an der damaligen Haltestelle Kriegsschule an die Straßenbahn an und endete am Reuterdamm. Sie war einspurig ausgeführt, 2,8 Kilometer lang und ersetzte die zuvor auf dieser Route verkehrende Straßenbahnlinie 19. Diese war verkürzt worden, da eine Erneuerung der dortigen verschlissenen Schienen zu aufwändig erschien.

Die Obusstrecke war über eine vier Kilometer lange zweispurige Betriebsstrecke mit dem Straßenbahnbetriebshof in Vahrenwald verbunden, wo die Obusse stationiert waren. Diese führte vom Endpunkt in Wiesenau an der Autobahn (heute Berliner Platz) nach Süden über die hannoversche Stadtgrenze und folgte den Straßenbahngleisen in der Vahrenwalder Straße.

Die Obus-Linie wurde als O19 bezeichnet, anfangs als eine 19 in einem Kreis geschrieben. Mit dem Zusatzbuchstaben „O“ wurden von der ÜSTRA außerdem auch alle Omnibuslinien gekennzeichnet, die eine Straßenbahnlinie ersetzten.

1949 wurde die Obus-Linie unter Nutzung eines großen Teils der Betriebsstrecke über die Vahrenwalder Straße, den Niedersachsenring und die Ferdinand-Wallbrecht-Straße bis zum Lister Platz verlängert und in O29 umbenannt. Die Linie war nun 7,9 Kilometer lang und bediente 14 Haltestellen bei einer Reisezeit von 22 Minuten.

Fahrzeuge

Für den Oberleitungsbus Hannover wurden insgesamt acht Solowagen und ein Gelenkwagen beschafft:

NummerHerstellerElektrikBaujahrAnmerkungen
901Daimler-BenzAEG1937ursprünglich Nummer 101, 1953 nach Oldenburg abgegeben
902Daimler-BenzBBC1937ursprünglich Nummer 102, Kriegsschaden 1941
903StangaBBC1940Gelenkwagen Typ Isotta Fraschini TS40, 1943 vom Oberleitungsbus Mailand übernommen (dort Nummer 520), 1947 Neuaufbau durch das hannoversche Karosseriebauunternehmen Adolf Emmelmann, 1949 abgestellt, nach 1954 verschrottet
904Henschel / KässbohrerSSW19491958 ausgemustert
905Henschel / KässbohrerSSW19491958 ausgemustert
906Henschel / KässbohrerSSW19491958 Achsbruch, Ersatzteilspender, verschrottet
907Henschel / KässbohrerBBC19491958 abgegeben nach Osnabrück, Umbau zum Anderthalbdecker durch Ludewig
908Henschel / KässbohrerBBC1949wie 907
909Henschel / KässbohrerBBC1949wie 907

Literatur

  • Horst Moch: Straßenbahn in Hannover, Verlag Kenning, Nordhorn 2004, ISBN 3-933613-45-0
  • Berlin – Brandenburg – Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein – Hamburg – Bremen – Niedersachsen, Sachsen-Anhalt – Thüringen – Sachsen, Frühere deutsche Ostgebiete. In: Ludger Kenning, Mattis Schindler (Hrsg.): Obusse in Deutschland. Band 1. Kenning, Nordhorn 2009, ISBN 978-3-933613-34-9.

Weblinks

Auf dieser Seite verwendete Medien

Stillgelegter Oberleitungsbus.svg
Autor/Urheber: Balint36, Lizenz: CC0
Symbol: stillgelegter Oberleitungsbus