Oberlangau
Oberlangau Stadt Oberviechtach Koordinaten: 49° 32′ 23″ N, 12° 30′ 1″ O | |
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Höhe: | 662 m |
Einwohner: | 63 (16. Jan. 2013)[1] |
Eingemeindung: | 1830 |
Eingemeindet nach: | Mitterlangau |
Postleitzahl: | 92526 |
Vorwahl: | 09671 |
Kapelle in Oberlangau |
Oberlangau ist ein Ortsteil der Stadt Oberviechtach im Oberpfälzer Landkreis Schwandorf in Bayern.
Geographische Lage
Oberlangau ist das nördlichste Dorf in der Langau. Ihm folgen in Richtung Süden im Abstand von jeweils etwa 2 km Mitterlangau und Unterlangau. Die Langau (= Lange Au) ist ein schmales, lichtes, nord-süd-gerichtetes Wiesental zwischen den dichten Wäldern des 750 m hohen Stangenberges im Westen und des 808,6 m hohen Stückberg-Greiner-Massivs im Osten. An den Hängen des Stückberg-Greiner-Massivs entspringt die Murach aus zahlreichen Quellen, fließt nach Westen hinunter durch Oberlangau und dann nach Süden durch die Langau Richtung Pirkhof.[2] Die Bahnstrecke Nabburg–Schönsee ist stillgelegt.
Geschichte
1285 wurde bereits ein Dorf Langau (villa Langenowe) erwähnt, das dem Amt Waidhaus unterstand. 1318 wurde das Goldwerk zu Langenau (zusammen mit der Öde Walprechtsreuth) für 60 Pfund Regensburger Pfennige an Konrad Paulsdorfer von Tännesberg verpfändet. Im Urbar von 1326 ist Langau nicht mehr aufgeführt. Auch die Goldschürfe Langenau wurde im Spätmittelalter nicht mehr erwähnt. Die Dörfer Ober-, Mitter- und Unterlangau wurden im 16. Jahrhundert gegründet.[3]
Erstmals wird Oberlangau im Musterungsprotokoll von 1587 schriftlich genannt.[4] Oberlangau gehörte zur Pfarrei Pullenried. Durch den Dreißigjährigen Krieg wurde die Umgebung von Oberlangau entvölkert.[5] 1830 wurde die Gemeinde Oberlangau nach Mitterlangau eingemeindet[6], das seither Langau heißt. Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) wurde Oberlangau als Teil der Pfarrei Pullenried mit 19 Häusern und 105 Einwohnern aufgeführt.[7] Am 31. Dezember 1969 hatte die Gemeinde Langau 397 Einwohner. Zu ihr gehörten neben Ober-, Mitter- und Unterlangau noch Pirk, Brandhäuser, Tannermühle, Gütting, Waldhäusl und Bockhaus.[8] Am 31. Dezember 1990 hatte Oberlangau 70 Einwohner und gehörte zur Pfarrei Pullenried und zur Gemeinde Oberviechtach.[9]
Schule
Die Kinder von Oberlangau gingen nach Pullenried zur Schule, die 1848 erbaut worden war.[10] Da der 5 km lange Schulweg von Oberlangau nach Pullenried besonders im Winter für die Kinder nur schwer zu bewältigen war, beschlossen Mitterlangau und Oberlangau am 3. Juli 1851 eine eigene Schule zu bauen.[11] Die Schule wurde in Mitterlangau gebaut und am 26. Januar 1854 eröffnet. 1886 wurden dort 51 Kinder unterrichtet. Am Ende des Zweiten Weltkrieges lag Mitterlangau zeitweise unter Beschuss, dann belegten amerikanische Soldaten das Schulgebäude. Am 22. November 1945 konnte der Unterricht wieder aufgenommen werden. 1967 wurde die Schulstelle in Mitterlangau aufgehoben und die Kinder wurden mit dem Schulbus nach Pullenried gebracht.[12] 1969 wurde die Schule in Pullenried aufgelöst und die Kinder von Oberlangau wurden nach Oberviechtach eingeschult.[13]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
In Oberlangau steht eine 1988 erbaute Kapelle.[9]
Literatur
- Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970.
Einzelnachweise
- ↑ Einwohnermeldeamt Oberviechtach, Stichtag: 16. Januar 2013
- ↑ Fritsch Wanderkarte Schönseer Land, Maßstab 1 : 35000
- ↑ Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X, S. 36 (Digitalisat).
- ↑ Erich Mathieu: Zur Geschichte der Stadt Oberviechtach. In: Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970, S. 66.
- ↑ Bruno Bauer: Zur Geschichte der Gemeinden Langau, Pullenried, Wildeppenried. In: Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970, S. 125.
- ↑ Emma Mages: Oberviechtach. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 61. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1996, ISBN 3-7696-9693-X, S. 212 (Digitalisat).
- ↑ Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 382 (Digitalisat).
- ↑ Bruno Bauer: Zur Geschichte der Gemeinden Langau, Pullenried, Wildeppenried. In: Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970, S. 133.
- ↑ a b Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 550
- ↑ Bruno Bauer: Zur Geschichte der Gemeinden Langau, Pullenried, Wildeppenried. In: Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970, S. 131.
- ↑ Bruno Bauer: Zur Geschichte der Gemeinden Langau, Pullenried, Wildeppenried. In: Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970, S. 135.
- ↑ Bruno Bauer: Zur Geschichte der Gemeinden Langau, Pullenried, Wildeppenried. In: Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970, S. 135, 136.
- ↑ Bruno Bauer: Zur Geschichte der Gemeinden Langau, Pullenried, Wildeppenried. In: Heribert Batzl (Hrsg.): Der Landkreis Oberviechtach in Vergangenheit und Gegenwart. Verlag für Behörden und Wirtschaft R. Alfred Hoeppner, Aßling/Obb. und München 1970, S. 131.