Oberlandeskulturgericht

Das Oberlandeskulturgericht war eine Gerichts- und Verwaltungsbehörde in Preußen mit Sitz in Berlin. Es bildete gegenüber den Generalkommissionen die zweite Instanz in landwirtschaftsrechtlichen Auseinandersetzungsangelegenheiten (Ablösungen, Gemeinheitsteilungen, Zusammenlegungen usw.).

1845 trat es unter dem Namen Revisionskollegium für Landeskultursachen an die Stelle von acht seit 1817 bestehenden Revisionskollegien (Berlin, Königsberg, Marienwerder, Stettin, Magdeburg, Breslau, Münster, Posen).[1] 1880 erfolgte die Umbenennung in Oberlandeskulturgericht,[2] 1919 in Oberlandeskulturamt.[3] Dessen Zuständigkeit ging 1932 auf das Oberverwaltungsgericht über.[4]

Zu den Präsidenten gehörten Carl Eduard Oppermann (ab 1868/69), Albert Glatzel (ab 1881, † 1896),[5] Friedrich Rintelen (ab 1896), Hermann Metz (ab 1907), Ernst Articus (ab 1918) und Paul Krenzlin (1920–1933)[6].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. § 7 der Verordnung, betreffend, den Geschäftsgang und Instanzenzug bei den Auseinandersetzungsbehörden, vom 22. November 1844 (GS 1845 S. 19)
  2. Gesetz, betreffend das Verfahren in Auseinandersetzungsangelegenheiten, vom 18. Februar 1880 (GS S. 59)
  3. Gesetz über Landeskulturbehörden vom 3. Juni 1919 (GS S. 101)
  4. § 28 der Verordnung zur Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung vom 3. September 1932 (GS S. 283)
  5. Corps Marchia Breslau, KKL 1910, 31, 14
  6. Erich Weiß: Paul Krenzlin - Präsident des Oberlandeskulturamtes im Freistaat Preußen von 1920 bis 1933. In: Landesentwicklung und ländliche Bodenordnung, Landeskulturverwaltung Nachrichtenblatt Heft 57, S. 5–47, Rheinland Pfalz Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, 2016 (PDF).