Oberhaim (Adelsgeschlecht)

Wappen der Oberheimer (von Oberhaim)

Die Oberhaim (Oberhaimer, Oberheim bzw. Oberhaym, Oberhaimb etc.) waren ein Oberösterreichisch-bayerisches Adelsgeschlecht, das seinen Stammsitz in Oberham bei Hohenzell hatte und dann nach Oberösterreich kam.

Geschichte

Christoph Oberhaimer nahm 1235 am 14. Turnier in Würzburg teil, sein Sohn Georg wurde als Edler am Turnier 1284 in Regensburg erwähnt. Ortolph lebte 1308, sein Sohn war Ulrich, die Enkelsöhne waren Michael und Hans. Michael Oberhaimer zu Gröming († 1435) war 1414 Pfleg- und Landrichter zu Weissenberg, 1416 wird er herzoglicher Pfleger zu Waxenberg. Hans von Oberhaim zu Parz war Verweser der Hauptmannschaft des Landes ob der Enns, seine Söhne Wolfgang, Matthias und Colman bildeten drei Linien. Hans, Ottmar und Colman wurden am 5. April 1486 bei der Krönung Maximilians I. zum römisch-deutschen König in Aachen zum Ritter geschlagen. Simon Oberhaim zum Falkenstein war 1478 neben Ulrich von Starhemberg Viertelshauptmann im Unteren Mühlviertel. Die Brüder Othmar und Bartholomäus Oberhaimer auf Burg Marsbach betätigten sich auch als Raubritter. Othmar wurde von Herzog Ernst von Bayern gefangen genommen und 1520 vom Gericht zum Tode verurteilt[1]. Mit Georg Andreas von Oberhaim, Herr zu Schönau, starb das Geschlecht im 17. Jahrhundert aus.

Persönlichkeiten

Freydal Tafel 103 – Kaiser Maximilian I. im Kampf mit Hanns Oberhaimer
  • Wolfgang Oberhaim, 1458 im Ausschuss des Ritterstands bei Streitschlichtung Kaiser Friedrich II. und Herzog Albrecht VI., danach Rat Herzog Albrechts, 1466 Anwalt der Hauptmannschaft ob der Enns
  • Christoph von Oberhaim († nach 1499), Herr zu Irnharting, 1452 Untermarschall von König Ladislaus von Ungarn und Böhmen, Erzherzog von Österreich
  • Simon von Oberhaim zum Falckenstain, 1478 neben Ulrich von Starhemberg Viertelshauptmann im Machlandviertel
  • Christoph von Oberhaim zu Wincklberg († um 1584), röm. kais. Rat, Beisitzer der nö Landsrechte, ab 1564 bis zu seinem Tod Landuntermarschall in Niederösterreich

Stammliste

Stammliste (laut Hoheneck) siehe Stammliste der Oberhaim

Wappen

Wappen derer von Oberhaim (Oberheim) zu Schönau
Wappen

ein gespaltenes Schild, rechts weiß mit drei schwarzen Rosen, links schwarz mit drei weißen Rosen; ein offener Helme, mit zwei Büffelhörnern, rechts weiß mit seitlich drei schwarzen Rosen, links schwarz mit seitlich drei weißen Rosen. Die Helmdecken sind schwarz-weiß.

Ritterwappen

ein schwarzes Schild durch einen weißen Pfahl getrennt, in schwarz je drei weiße Rosen; zwei offene gekrönte Helme, der vordere mit drei goldenen Pusikanen bestückt, der hintere hat einen einwärts gekehrten geschlossenen Flug, mit den Farben wie im Wappen. Die Helmdecken sind rechts gelb-schwarz und links schwarz-weiß.

Literatur

  • Max Freyberg: Sammlung historischer Schriften und Urkunden: Geschöpft aus Handschriften, Band 3, Stuttgart und Tübingen, 1830, S. 495–496 (link zu books.google.at).
  • Johann Georg Adam von Hoheneck: Die Löbliche Herren Herren Stände Deß Ertz-Hertzogthumb Oesterreich ob der Ennß. Band 3, Passau 1747, S. 458–470 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  • Alois Weiß von Starkenfels, Johann Evang. Kirnbauer von Erzstätt: Oberoesterreichischer Adel - J. Siebmacher´s grosses und allgemeines Wappenbuch…, Bauer & Raspe, Nürnberg 1885 (PDF).
  • Johann-Nepomuk Buchinger: Geschichte des Fürstenthums Passau, Band 2, 1824, S. 203, 274 (link zu books.google.at).
  • Johann Nepomuk Cori: Bau und Einrichtung der Deutschen Burgen im Mittelalter, 1899 (Reprint 2013) S. 225ff (link zu books.google.at).

Weblinks

Commons: Oberhaim family – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Johann-Nepomuk Buchinger: Geschichte des Fürstenthums Passau, Band 2, 1824, S. 274.

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Wappen der Oberheimer
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Wappen der Oberheim zu Schönau
Freydal Repro1882 Tafel 103.jpg

Tafel aus: Freydal: des Kaisers Maximilian I. Turniere und Mummereien; mit einer geschichtl. Einleitung. Tafeln. Wien, 1882. Exemplar der UB Tübingen. (Faksimileedition des Turnierbuchs Freydal, Kunsthistorisches Museum Wien, Signatur: K.K. 5073)
Tafel

103 Hanns Oberhaimer