Oberamt Neuhof (Fürstentum Bayreuth)

Das Oberamt Neuhof war eines von den 13 Verwaltungsgebieten des Fürstentums Bayreuth.

Geschichte

Die Kastenämter Dietenhofen und Bonnhof bildeten ursprünglich die Propstei Bonnhof des Klosters Heilsbronn. Das Kastenamt Neuhof und das Stadtvogteiamt Markt Erlbach bildeten ursprünglich die Propstei Neuhof. Mit der Säkularisation des Klosters durch die Reformation fielen die Ämter an das Fürstentum Bayreuth.

1720 wurde das Oberamt Neuhof gebildet.[1] Zuletzt erstreckte sich die Landesherrschaft (Hochgericht, Niedergericht außerhalb des Etters, Kirchenhoheit, Steuerhoheit u. a.) auf ein Gebiet, das ungefähr dem Landgericht Markt Erlbach entsprach.

In der Grundherrschaft einzelner Anwesen gab es Fremdherren, sowie das Oberamt Neuhof auch außerhalb seines Fraischbezirkes grundherrschaftliche Ansprüche hatte.

Ab 1791/92 wurde das Fürstentum Bayreuth von dem preußischen Staat als Ansbach-Bayreuth verwaltet. Damit ging das Oberamt Neuhof in dem Neustädter Kreis auf.

Stadtvogteiamt Markt Erlbach

Das Stadtvogteiamt Markt Erlbach übte das Hochgericht über sämtliche Orte des Oberamts Neuhof aus.

Es hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft über folgende Orte inne: Altziegenrück, Buchen, Markt Erlbach, Eschenbach, Hagenhofen, Klausaurach, Mettelaurach, Morbach, Oberulsenbach.

Das Stadtvogteiamt Markt Erlbach hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):

  • Unmittelbar: Altziegenrück (10), Buchen (5), Markt Erlbach (73), Eschenbach (8), Hagenhofen (9), Klausaurach (6), Losaurach (3), Mettelaurach (14), Morbach (2), Neidhardswinden (?), Oberulsenbach (3), Pilsenmühle (1).
  • Mittelbar: Rat Markt Erlbach: Markt Erlbach (10); Pfarrei Markt Erlbach: Klausaurach (2).

Kastenamt Neuhof

Das Kastenamt Neuhof hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft über folgende Orte inne: Adelsdorf, Altkatterbach, Altselingsbach, Andorf (z. T.), Dietenholz (z. T.), Dippoldsberg, Einersdorf (z. T.), Frickendorf (z. T.), Haidt, Herpersdorf, Hirschneuses, Hohenroth, Jobstgreuth, Kettenhöfstetten, Kirchfarrnbach, Kreben, Lentersdorf, Linden, Meiersberg, Neuhof an der Zenn, Neukatterbach, Neuselingsbach, Neuziegenrück, Oberfeldbrecht, Oberndorf, Oberschlauersbach (z. T.), Rothenhof, Ruppersdorf, Rütteldorf, Seubersdorf, Siedelbach, Spielberg, Stöckach (z. T.), Unterfeldbrecht, Unterulsenbach, Vockenroth, Wilhelmsgreuth.

Das Kastenamt Neuhof hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):

  • Unmittelbar: Adelsdorf (8), Altkatterbach (4), Altselingsbach (11), Altziegenrück (10), Andorf (4½), Auerbach (1), Ballersdorf (1), Dietenhofen (8), Dietenholz (5), Dietrichshof (1), Dippoldsberg (14), Dürrnbuch (2), Dürrnfarrnbach (4), Eichelberg (2), Einersdorf (1), Eschenbach (9), Flachslanden (1), Frickendorf (2), Götteldorf (1), Hagenhofen (4), Haidt (2), Herpersdorf (12), Hirschneuses (26), Hohenroth (10), Hüttendorf (6), Jobstgreuth (17), Kemmathen (1), Kettenhöfstetten (20), Kirchfarrnbach (1), Kreben (6), Lentersdorf (5), Linden (36), Markt Erlbach (14), Mausdorf (5), Meiersberg (8), Neuhof (80), Neukatterbach (17), Neuselingsbach (6), Neuziegenrück (9), Oberfeldbrecht (11), Oberndorf (3), Oberreichenbach (4), Oberschlauersbach (8), Rothenhof (1), Ruppersdorf (8), Rütteldorf (7), Seubersdorf (10), Siedelbach (7), Spielberg (3), Stöckach (1), Unterfeldbrecht (15), Unterschlauersbach (1), Unterulsenbach (9), Vockenroth (3), Wilhelmsgreuth (7), Wittinghof (1).
  • Mittelbar: Pfarrei Markt Erlbach: Klausaurach (2), Oberroßbach (3); Pfarrei Kirchfarrnbach: Kirchfarrnbach (5), Kreben (1); Pfarrei Linden: Kappersberg (1); Pfarrei Trautskirchen: Einersdorf (1).

Kastenamt Dietenhofen-Bonnhof

Amt Dietenhofen

Das Amt Dietenhofen hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft über folgende Orte inne: Adelmannsdorf, Dietenhofen, Ebersdorf, Frickendorf (z. T.) Götteldorf, Haunoldshofen, Leonrod, Neudorf, Rüdern.

Das Amt Dietenhofen hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):

  • Unmittelbar: Adelmannsdorf (3), Dietenhofen (56), Ebersdorf (9), Frickendorf (3), Götteldorf (10), Haunoldshofen (2), Kehlmünz (2), Kirchfembach (2), Kleinhaslach (3), Leonrod (24), Methlach (1), Neudietenholz (1), Neudorf (9), Rüdern (5), Unterfeldbrecht (1), Unternbibert (1), Vincenzenbronn (2), Walburgswinden (1)
  • Mittelbar: Pfarrei Dietenhofen: Dietenhofen (1), Götteldorf (3), Kleinhaslach (5), Oberreichenbach (4), Oberschlauersbach (1), Seubersdorf (1), Unterschlauersbach (2).

Amt Bonnhof

Das Amt Bonnhof hatte die Dorf- und Gemeindeherrschaft über folgende Orte inne: Betzendorf, Bonnhof, Böllingsdorf, Bürglein, Clarsbach, Gottmannsdorf, Hörleinsdorf, Kehlmünz, Kleinhaslach, Kleinweismannsdorf, Markttriebendorf, Müncherlbach, Neuhöflein, Raitersaich, Schwaighausen, Unterschlauersbach.

Das Amt Bonnhof hatte in folgenden Orten Grundherrschaften (in Klammern ist die Zahl der Anwesen angegeben):

  • Unmittelbar: Betzendorf (13), Bonnhof (20), Böllingsdorf (8), Bürglein (17), Clarsbach (4), Gottmannsdorf (7), Hörleinsdorf (7), Kehlmünz (6), Kleinhaslach (15), Kleinweismannsdorf (5), Markttriebendorf (10), Müncherlbach (5), Neuhöflein (8), Raitersaich (6), Schwaighausen (4), Unterschlauersbach (23).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Mittelbehörden (Amtshauptmannschaften und Oberämter) des Fürstentums Bayreuth, abgerufen am 26. November 2019

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Wappen Brandenburg Ansbach Kulmbach Bayreuth.jpg
Markgräflich Brandenburg-Ansbach und -Kulmbachisches Wappen ("Hochfürstl.Brandenburg.Onolz- und Culmbachisches Wappen")(1769 - 1791)(= Gemeinsames Wappen Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach = Fürstentum Bayreuth). Das Fürstenhaus von Brandenburg-Ansbach-Bayreuth ist das der Hohenzollern, die seit dem Mittelalter als Burggrafen von Nürnberg zu den in Franken regierenden Familen gehörten. Ansbachs letzter Markgraf Alexander (regierte 1757-1791) übernahm 1769 nach dem Erlöschen der Bayreuther Linie beide fränkische Hohenzollernfürstentümer -Ansbach und Bayreuth- in Personalunion. Unter anderem ist im Wappen von Ansbach-Bayreuth das Wappen der Schenken von Limpurg (im Schildfuß). 15 Helme ruhen auf dem Schild, der in 33 Felder aufgeteilt ist und zusätzlich einen aufgelegten (erhöhten) Herzschild mit dem markgräflich-brandenburgischen Adler trägt.