Oberamt Gefrees

Das Oberamt Gefrees war eines von den 13 Verwaltungsgebieten des Fürstentums Bayreuth mit Sitz in Gefrees.

Geschichte

Der Sitz des Amtes war ursprünglich Berneck. Schon zur Zeit der Nürnberger Burggrafen gab es das Burggrafenamt Berneck. 1427 wurde das Vogteiamt nach Gefrees verlegt, 1604 schließlich auch das Kastenamt. Bis 1668 unterstand es der Amtshauptmannschaft Kulmbach. Seitdem hatte es einen eigenen Oberamtmann.

Im 18. Jahrhundert umfasste das Oberamt Gefrees die Ämter Berneck, Gefrees, Goldkronach und Stein.

Ab 1791/92 wurde das Fürstentum Bayreuth von dem preußischen Staat als Ansbach-Bayreuth verwaltet. Damit ging das Oberamt Gefrees in dem Wunsiedeler Kreis auf.

Lage

Das Oberamt Gefrees grenzte im Norden an die Landeshauptmannschaft Hof, im Süden an die Amtshauptmannschaft Bayreuth, im Westen an das Hochstift Bamberg (Marktschorgast) und im Osten an die Oberpfalz.

Struktur

Kasten- und Stadtvogteiamt Gefrees

Das Kasten- und Stadtvogteiamt Gefrees hatte die Vogtei über die in dem eigenen Kastenamt inbegriffenen Orten, darüber hinaus auch über die Orte der Kastenämter Berneck und Stein. Die grundherrliche Ansprüche wurden vom Kastenamt verwaltet: Böseneck, Cremitz, Fröbershammer, Gefrees, Geiersberg, Gottmannsberg, Grünstein, Haidlas, Hengweg, Kornbach, Langezell, Lübnitz, Metzlersreuth, Neuenreuth, Oberwitzleshofen, Schamlesberg, Schweinsbach, Tannenreuth, Witzleshofen, Zettlitz.

Kastenamt Berneck

Das Kastenamt Berneck verwaltete die grundherrlichen Ansprüche folgender Orte: Ackermannshof, Am Wald, Berneck, Birnstengel, Bischofsgrün, Blumenau, Frankenhammer, Gehrnhaus, Goderdorf, Gothendorf, Grassemann, Haselleithen, Heinersreuth, Hämmerlas, Hermersreuth, Hirschhaid, Hohenknoden, Kaltensteinach, Köslar, Kutschenrangen, Lützenreuth, Meyerhof, Micheldorf, Rimlas, Rödlasberg, Röhrenhof, Rohresreuth, Warmeleithen, Wülfersreuth und Zechenhäuslein.

Kasten- und Stadtvogteiamt Goldkronach

Das Kasten- und Stadtvogteiamt Goldkronach hatte die Vogtei und die Grundherrschaft über folgender Orte: Brandholz, Escherlich, Föllmar, Frankenberg, Forthof, Goldberg, Goldkronach, Goldmühl, Haag, Hammermühle, Hilpertsgraben, Kottersreuth, Kühleithen, Leisau, Nemmersdorf, Pfarrloh, Pöllersdorf, Reuth, Schlegelberg, Sickenreuth, Sommerleithen, Steinbühl und Zoppaten.

Kastenamt Stein und Streitau

Das Kastenamt Stein und Streitau verwaltete die grundherrlichen Ansprüche folgender Orte: Entenmühle, Grünhügel, Kornleithen, Neubau, Oberstreitau, Sparnecker, Stein, Streitau und Streitauermühle.

Literatur

  • Friedrich Gottlob Leonhardi: Das vereinigte Oberamt Gefrees, Berneck, Goldcronach u. Stein. In: Erdbeschreibung der Fränkischen Fürstenthümer Bayreuth und Anspach. Hemmerde und Schwetschke, Halle 1797, OCLC 23636081, S. 223–232 (Digitalisat).

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Wappen Brandenburg Ansbach Kulmbach Bayreuth.jpg
Markgräflich Brandenburg-Ansbach und -Kulmbachisches Wappen ("Hochfürstl.Brandenburg.Onolz- und Culmbachisches Wappen")(1769 - 1791)(= Gemeinsames Wappen Markgrafschaft Brandenburg-Ansbach und Brandenburg-Kulmbach = Fürstentum Bayreuth). Das Fürstenhaus von Brandenburg-Ansbach-Bayreuth ist das der Hohenzollern, die seit dem Mittelalter als Burggrafen von Nürnberg zu den in Franken regierenden Familen gehörten. Ansbachs letzter Markgraf Alexander (regierte 1757-1791) übernahm 1769 nach dem Erlöschen der Bayreuther Linie beide fränkische Hohenzollernfürstentümer -Ansbach und Bayreuth- in Personalunion. Unter anderem ist im Wappen von Ansbach-Bayreuth das Wappen der Schenken von Limpurg (im Schildfuß). 15 Helme ruhen auf dem Schild, der in 33 Felder aufgeteilt ist und zusätzlich einen aufgelegten (erhöhten) Herzschild mit dem markgräflich-brandenburgischen Adler trägt.