Oberösterreichische Landesausstellung

Die Oberösterreichische Landesausstellung, die Landesausstellung des Bundeslandes Oberösterreich, fand erstmals 1965 in St. Florian und Linz statt. Seit 1974 ist sie in jährlichem oder zweijährlichem, seit 2018/21 in dreijährigem Rhythmus regelmäßig Anziehungspunkt für zahlreiche Kunst- und Kulturinteressierte. Im Jahr 2004 fand die Landesausstellung erstmals gemeinsam mit dem deutschen Nachbarland Bayern, im Jahr 2013 mit dem tschechischen Nachbarland Südböhmen statt.

Im Februar 2022 wurde von Land Oberösterreich bekannt gegeben, dass die Landesausstellung eingestellt und durch die zwei zeitgemäßen Ausstellungsformate "communale Oberösterreich" und "OÖ KulturEXPO" ersetzt wird. Die ursprünglich für 2024 geplante Landesausstellung in Eferding/Peuerbach wird als „Communale Eferding“ auf 2022 und 2023 vorgezogen.[1][2]

Liste der bisherigen Landesausstellungen

JahrAusstellungsthemaAusstellungsort: Ausstellungsgebäude
1965Die Kunst der DonauschuleSt. Florian
1974Die Bildhauerfamilie SchwanthalerReichersberg
1975Margret BilgerSchlierbach
1976Der oberösterreichische Bauernkrieg 1626Linz: Schlossmuseum, Scharnstein im Almtal: Schloss Scharnstein
Der Hl. Wolfgang in Geschichte, Kunst und KultSankt Wolfgang im Salzkammergut
19771200 Jahre KremsmünsterKremsmünster
1979Die Bildhauerfamilie ZürnBraunau am Inn
1980Die Hallstattkultur – Frühform europäischer EinheitSteyr: Schloss Lamberg
1981Das Mondseeland – Geschichte und KulturMondsee: Kirche und ehemaliges Kloster Mondsee (Heimatmuseum Mondsee)
1982Severin zwischen Römerzeit und VölkerwanderungEnns
19831000 Jahre OberösterreichWels: Burg zu Wels
1984900 Jahre Stift Reichersberg – Augustiner Chorherren zwischen Passau und SalzburgReichersberg: Stift Reichersberg am Inn
1985Kirche in Oberösterreich – 200 Jahre Bistum LinzGarsten: Ehemaliges Benediktinerstift Garsten
1986Welt des BarockSt. Florian: Augustiner Chorherrenstift St. Florian
1987Arbeit – Mensch – Maschine – Der Weg in die IndustriegesellschaftSteyr: Museum Industrielle Arbeitswelt
1988Das Mühlviertel – Natur, Kultur, LebenWeinberg: Schloss Weinberg
1989Die Botschaft der Graphik – Sechs Jahrhunderte gedruckte KunstLambach: Benediktinerstift Lambach
1990Mensch und KosmosLinz: Schlossmuseum
1992Die Bauern – Unser Leben, unsere ZukunftSchlägl
1994Die Donau – Facetten eines europäischen StromesEngelhartszell
1996Vom Ruf zum Nachruf – Künstler­schicksale in Österreich/Anton BrucknerMondsee: Schloss Mondsee (Künstlerschicksale), St. Florian: Stift St. Florian (Anton Bruckner)
1998Land der Hämmer – Heimat EisenwurzenWeyer (Leitausstellung) und weitere Ausstellungsorte (Bad Hall, Enns, Garsten, Großraming, Grünburg-Leonstein, Hinterstoder, Klaus, Laussa, Losenstein, Micheldorf, Molln, Roßleithen, St. Pankraz, Scharnstein, Sierning, Spital am Pyhrn, Steinbach a. d. Steyr, Steinbach am Ziehberg, Steyr-Grünburg, Steyr – Museum Industrielle Arbeitswelt, Industrieforum Steyr – Reithoffer-Werke, Steyr – BMW-Motorenwerk, Trattenbach, Weyer-Land, Weyer-Markt und Windischgarsten)
2000Zeit – Mythos, Phantom, RealitätWels
2002feste feiernWaldhausen im Strudengau
2004Grenzenlos – Geschichte der Menschen am InnRotthalmünster: Museum Kloster Asbach, Passau: Oberhausmuseum, Reichersberg: Stift Reichersberg, Schärding (Erste Bayrisch-Oberösterreichische Landesausstellung)
2006Kohle und DampfAmpflwang
2008SalzkammergutGmunden (Leitausstellung) und 13 weitere Ausstellungsorte (Laakirchen, Ohlsdorf, Altmünster, Traunkirchen, Ebensee, St. Wolfgang, Strobl, St. Gilgen, Bad Ischl, Bad Goisern, Gosau, Hallstatt und Obertraun)
2009MahlzeitSchlierbach: Stift Schlierbach
2010Renaissance und ReformationSchloss Parz bei Grieskirchen[3]
2012Verbündet, verfeindet, verschwägert – Bayern und Österreich[A 1]Braunau am Inn, Mattighofen, Burghausen (Zweite Bayrisch-Oberösterreichische Landesausstellung)
2013Alte Spuren, Neue WegeFreistadt, Bad Leonfelden, Český Krumlov (Krumau), Vyšší Brod (Hohenfurth) (Erste Tschechisch-Oberösterreichische Landesausstellung)
2015hilfe. Lebensrisiken, Lebenschancen – Soziale Sicherung in Österreich[A 2]Gallneukirchen (Landessonderausstellung)
2016Mensch und PferdLambach, Stadl-Paura
2018Die Rückkehr der Legion. Römisches Erbe in OberösterreichMuseum Lauriacum und Basilika St. Laurenz in Enns, Kleinkastell Oberranna in Engelhartszell, Wels, Linz, Passau[4]
2021Arbeit – Wohlstand – MachtMuseum Arbeitswelt, Innerberger Stadel und Schloss Lamberg in Steyr

Landesausstellungen mit Wirtschaftsbezug

JahrAusstellungOrt/Region: AusstellungsgebäudeAnmerkungen
1862Linzer Volksfest/Landesausstellung[5]LinzErstes von der Stadtgemeinde abgehaltenes Linzer Volksfest.[6]
1863Linzer VolksfestLinz
1864Linzer Volksfest/Landesausstellung[7]Linz: Volkshalle
1873Landesausstellung im Rahmen der Wiener Weltausstellung[8]Wien
1883Landesausstellung[9]Linz: VolksfesthalleDie Veranstaltung 1883[10] wurde auch als erste oberösterreichische Landesausstellung bezeichnet.[9]
1887Linzer Volksfest/Landesausstellung[11]Linz
1893Landesausstellung[12]Linz: VolksfesthalleAnlass: 50 Jahre Oberösterreichischer Gewerbeverein.[12]
1898Oberösterreichische Landesausstellung für Industrie, Gewerbe und Landwirtschaft[13]Steyr: Bürgerschule sowie Industriepalast (Stadtplatz 20–22)[14]Die Veranstaltung sollte ursprünglich Jubiläumsausstellung heißen.[13]
1903Oberösterreichische Landesausstellung und Linzer Volksfest[15]Linz: Bauprovisorium auf dem Vorplatz des Südbahnhofs.
1909Oberösterreichische LandesausstellungLinzErstmals wurde eine Ausstellung für Luftschiffahrt inkludiert.[16]
1927Linzer VolksfestLinz

Liste der künftigen Landesausstellungen

Als künftige Ausstellungen sind in Vorbereitung und Planung:

JahrAusstellungOrt/Region: Ausstellungsgebäude
2024Vom Mikrokosmos zum MakrokosmosEferding, Peuerbach
2027Versunken – aufgetaucht. Die Pfahlbauten im SalzkammergutAttersee am Attersee, Mondsee, Seewalchen am Attersee

Weblinks

historische Webseiten von Ausstellungen:

  1. Bayrisch-Oberösterreichische Landesausstellung 2012 (Memento des Originals vom 15. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.landesausstellung2012.at
  2. Landessonderausstellung 2015

Einzelnachweise

  1. nachrichten.at vom 4. Februar 2022: Oberösterreich schafft seine Landesausstellungen ab; abgerufen am 4. Februar 2022
  2. Landeskorrespondenz Nr. 24 vom 4. Februar 2022: Jahresausblick Kulturjahr Oberösterreich 2022; abgerufen am 4. Februar 2022
  3. Reform und Renaissance (Memento des Originals vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.land-oberoesterreich.gv.at, Folder Oberösterreichische Landesausstellung 2010 28. 04. bis 07. 11. 2010, Schloss Parz / Grieskirchen; Information zur Pressekonferenz mit Dr. Josef Pühringer, …, am 21. April 2010 zum Thema Präsentation der Oö. Landesausstellung 2010 „Renaissance und Reformation“, Landeskorrespondenz (beide pdf, land-oberoesterreich.gv.at).
  4. orf.at: Start der OÖ. Landesausstellung. Artikel vom 25. April 2018, abgerufen am 25. April 2018.
  5. Ein Nachmittag beim Linzer Volksfest. In: Wiener Zeitung, Nr. 229/1864, 20. September 1864, S. 820 Mitte. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  6. Katalog der landwirthschaftlichen Ausstellung von Maschinen, Geräthen und Thieren beim Volksfeste in Linz 1862. (Druck:) Huemer’s W(itwe) & Danner, Linz 1862.
  7. Ein Nachmittag beim Linzer Volksfest. In: Wiener Zeitung, Nr. 229/1864, 20. September 1864, S. 820 Mitte. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  8. K. und k. Landescommissionen. (…) Oberösterreich. In: Wiener Weltausstellungs-Zeitung, Morgenblatt, Nr. 46/1872 (II. Jahrgang), 1. Juni 1872, S. 3 (unpaginiert), Spalte 1 unten. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wwz
  9. a b Das Volksfest und die oberösterreichische Landes-Gewerbeausstellung. In: Tages-Post, Nr. 201/1883 (XIX. Jahrgang), 2. September 1883, S. 3, Spalte 1. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  10. Bericht über das Ergebnis des Volksfestes in Linz im Jahre 1883. Volksfest-Comité, Linz 1884.
  11. Zeitungsschau. In: Wiener Zeitung, Beilage Wiener Abendpost, Nr. 203/1887, 6. September 1887, S. 2, Spalte 2. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wrz
  12. a b Eröffnung des Volksfestes. In: Tages-Post, Nr. 203/1893 (XXIX. Jahrgang), 5. September 1893, S. 2 ff. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt
  13. a b Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. (…) Eine Ausstellung in Steyr. In: Linzer Volksblatt für Stadt und Land, Nr. 19/1898 (XXX. Jahrgang), 25. Jänner 1898, S. 4, Spalte 2 unten. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  14. Kleine Chronik. (…) Die oberösterreichische Landesausstellung in Steyr. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt, Nr. 12207/1898, 18. August 1898, S. 4 Mitte. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/nfp
  15. Tagesneuigkeiten aus Stadt und Land. (…) Landesausstellung und Volksfest in Linz. In: Linzer Volksblatt für Stadt und Land, Nr. 49/1903 (XXXV. Jahrgang), 1. März 1903, S. 5, Spalte 1 oben. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/lvb
  16. Nachrichten aus Oberösterreich und Salzburg. (…) Oberösterreichische Landesausstellung. In: Tages-Post, Nr. 60/1909 (XLIII. Jahrgang), 14. März 1909, S. 5, Spalte 3. (Online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/tpt

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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:

Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“

Mit dem Bundesverfassungsgesetz vom 1. Juli 1981, mit dem das Bundes-Verfassungsgesetz in der Fassung von 1929 geändert wird, BGBl. Nr. 350/1981, wurden die Wappengesetze von 1919 und 1945 außer Kraft gesetzt und dem Text des Bundes-Verfassungsgesetzes mit Artikel 8a B-VG eine Verfassungsbestimmung über die Farben, die Flagge und das Wappen der Republik Österreich hinzugefügt. Mit der Neuverlautbarung des Wappengesetzes mit BGBl. Nr. 159/1984 in § 1 in der grafischen Umsetzung der Anlage 1 wurde das Bundeswappen in seiner aktuellen Version eingeführt.