Obelisk von Luxor
Der Obelisk von Luxor ist ein 23,50 Meter hoher, etwa 230 Tonnen schwerer Monolith aus Granit. Der ägyptische Obelisk wurde im 13. Jahrhundert v. Chr. zur Zeit Ramses II. gefertigt und stand bis 1831 im Tempel von Luxor. Seit 1836 steht er auf der Place de la Concorde in Paris und stellt eines der Monumente auf der Axe historique zwischen dem Louvre und der Grande Arche dar.
Geschichte
Ursprünglich errichten ließ ihn Ramses II. in Theben, wo er mit seinem Gegenstück den Durchgang des Pylons im Karnak-Tempel flankierte. Das Gegenstück steht noch heute an seinem ursprünglichen Standort an der Ostseite des Durchganges. Der Obelisk war ein Geschenk des von 1805 bis 1848 regierenden Vizekönigs von Ägypten, Muhammad Ali Pascha an den französischen König Louis Philippe.
Der Transport von Ägypten nach Frankreich dauerte drei Jahre und fiel in die Verantwortung von Jean-François Champollion. Das Boot Luxor unter dem Kapitän Raymond de Verninac Saint-Maur verließ Toulon im April 1831, fuhr im August 1831 den Nil flussaufwärts, nahm den Obelisken im Dezember 1831 an Bord und fuhr im Dezember 1832 den Nil wieder hinab. Es erreichte mit dieser Ladung wieder Toulon im Mai 1833, und nach einer Flussaufwärtsfahrt der Seine die Stadt Paris (am Cours Albert 1er / Cours-la-Reine) im August 1834.[1]
Der aus Köln stammende Pariser Architekt Jakob Ignaz Hittorff schuf für den Obelisken einen fünf Meter hohen Sockel. Am 25. Oktober 1836 konnte der Obelisk auf der Place de la Concorde in Paris aufgestellt werden. Seit dem 13. April 1937 wird er als Monument historique eingestuft.[2] Das älteste Monument von Paris erhielt am 14. Mai 1998 ein 3,60 Meter hohes Pyramidion aus vergoldeter Bronze, gespendet von Pierre Bergé.[3]
- Verbliebener Obelisk in Luxor vor dem Pylon des Tempelbezirks
- Der Obelisk von Luxor in der Detailansicht
- Vergoldete Spitze (Pyramidion) des Obelisken
- Sockel des Obelisken (Zeichnung Jakob Ignaz Hittorff, 1836; Sammlung Wallraf-Richartz-Museum)
Beschaffenheit
Es handelt sich um einen 23,50 Meter hohen und etwa 230 Tonnen schweren Granit-Monolith (aus Syenit) aus dem 13. Jahrhundert vor Christus. Die etwa 1600 angebrachten Hieroglyphen verkünden von den ruhmreichen Taten Ramses II.
Literatur
- Todd Porterfield: The Obelisk on the Place de la Concorde. Post-Revolutionary Politics and Egyptian Culture. In: Wilfried Seipel (Hrsg.): Ägyptomanie. Europäische Ägyptenimagination von der Antike bis heute (= Schriften des Kunsthistorischen Museum. Band 3). Kunsthistorisches Museum Wien, Wien 2000, ISBN 3-85497-016-1, S. 62–82.
- Labīb Ḥabašī: Die unsterblichen Obelisken Ägyptens. (Überarbeitete und erweiterte Neuauflage von Carola Vogel) von Zabern, Mainz 2000, ISBN 3-8053-2658-0, S. 89ff.
Weblinks
- History of the Egyptian Obelisks: Paris von Carlitos Lunghi (englisch) Auf: egipto.com; zuletzt abgerufen am 24. Januar 2021.
Einzelnachweise
- ↑ L'obélisque de la Concorde. Auf: egyptos.net; zuletzt abgerufen am 5. Juli 2017
- ↑ Eintrag Nr. PA00088875 in der Base Mérimée des französischen Kulturministeriums (französisch).
- ↑ Le mécénat - Art (Memento vom 5. Januar 2009 im Internet Archive), Fondation Pierre Bergé - Yves Saint Laurent
Koordinaten: 48° 51′ 56″ N, 2° 19′ 16″ O
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Autor/Urheber: Craig Booth from Leiden, Netherlands, Lizenz: CC BY 2.0
Obélisque de la Concorde, Paris.
Place de la Concorde - Sockel Hittorf 1836, Sammlung Wallraf-Richartz
Autor/Urheber: Wowo2008, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Place de la Concorde - The golden top of the obelisk (June 2011)
Autor/Urheber: Gérard Ducher (Néfermaât), Lizenz: CC BY-SA 2.5
Entrée du temple, Temple de Louxor, (Égypte).