OBAG
Energieversorgung Ostbayern AG | |
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Rechtsform | Aktiengesellschaft |
Gründung | 1908 |
Auflösung | 2001 |
Auflösungsgrund | Fusion |
Sitz | Regensburg, Deutschland |
Branche | Energieversorgung |
Die Energieversorgung Ostbayern AG, abgekürzt OBAG, ist ein ehemaliges deutsches Energieversorgungsunternehmen, das aus der bereits 1908 gegründeten Bayerische Überlandcentrale AG (BÜC) hervorging. Im 21.000 Quadratkilometer großen Versorgungsgebiet in der Oberpfalz, in Niederbayern und in Teilen Oberbayerns wurden zuletzt knapp 12,5 Milliarden Kilowattstunden abgesetzt. Damit war die OBAG der flächenmäßig größte regionale Stromversorger in Bayern. Mehr als 20 Prozent des Stroms stammte aus erneuerbaren Energiequellen, allen voran Wasserkraft.
Organisation
Der Hauptverwaltung in Regensburg und der Hauptstelle in Landshut waren Nebenstellen in Amberg, Neumarkt, Regensburg, Schwandorf, Weiden, Deggendorf, Passau, Eggenfelden, Landshut und Traunreut untergliedert, die wiederum die insgesamt 125 Bezirksstellen unter sich hatten. Im Zuge einer Umorganisation im Jahr 1994 wurden die Neben- und Bezirksstellen aufgelöst und zu 34 Regionalzentren zusammengefasst. Die Steuerung des Leitungsnetzes erfolgte zentral von zwei Netzleitstellen in Schwandorf und Deggendorf aus.
Eigene Kraftwerke
Die OBAG errichtete in den 1950er Jahren die Kraftwerke der Pumpspeicher-Kraftwerksgruppe Jansen an der Pfreimd, die vor allem zum Ausgleich von Spitzenlasten diente. Zudem betrieb sie Kraftwerke in Lebenau im Landkreis Traunstein sowie an der Großen Ohe bei Großarmschlag im Bayerischen Wald. Über das Tochterunternehmen OBEG bestand eine Beteiligung an Wasserkraftwerken an der unteren Isar.
Übergang zur E.ON Bayern
Im Jahr 2001 wurde die OBAG AG gemeinsam mit den vier bayerischen Regionalversorgern Energieversorgung Oberfranken AG, Isar-Amperwerke AG, Überlandwerk Unterfranken AG und Großkraftwerk Franken AG zur E.ON Bayern AG zusammengefasst, der heutigen Bayernwerk AG.
Literatur
- Strom für Ostbayern. (Unternehmensbroschüre) Regensburg 1982.
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Autor/Urheber: Johanning, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Ehemaliges Kasino der OBAG, transparenter Saalbau mit Flachdach, auf ummantelten Stahlstützen und einem eingerückten, natursteinverkleideten Betonsockel, verglaster Verbindungsgang zum Haupthaus, 1968-71, von Walter Mayer;
Südlich vorgelagert rechteckige Brunnenanlage mit Plastik von Karl Reidel, 1970
Es ist Teil der Denkmalliste von Bayern, Nr. D-3-62-000-2167.