Nuuk (Aasiaat)

Nuuk (Kap)
Nûk
KommuneKommune Qeqertalik
DistriktAasiaat
Geographische Lage68° 41′ 46″ N, 52° 11′ 47″ W
Nuuk (Grönland)
Einwohner0
(1921)
Gründungum 1850
ZeitzoneUTC-3

Nuuk [nuːk] (nach alter Rechtschreibung Nûk) ist eine wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Aasiaat in der Kommune Qeqertalik.

Lage

Nuuk liegt im Osten der Insel Saqqarliit. Vor dem Ort verläuft der Sund Nivaap Sullua. Der nächstgelegene Ort ist Akunnaaq 7,5 km nordwestlich.[1]

Geschichte

Nuuk war schon vor der Kolonialzeit besiedelt. 1739 war Poul Egede zu Besuch im Ort. Anfangs gehörte der Wohnplatz zum Kolonialdistrikt Christianshaab. Nuuk fiel der Epidemie 1785/86 zum Opfer und alle Bewohner starben. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde der Ort neu besiedelt und 1807 dem Kolonialdistrikt Egedesminde zugerechnet. 1808 hatte Nuuk 20 Einwohner. Kurz darauf wurde der Wohnplatz erneut aufgegeben und erst zwischen 1831 und 1850 wieder besiedelt. Nuuk war als Wohnplatz Teil der Gemeinde Akunnaaq. Es ist überliefert, dass im Winter viele Bewohner aus Kangaarsutsiaq kamen, um in Nuuk große Feste zu feiern.[2]

1915 lebten 53 Menschen am Wohnplatz, die in sieben Häusern wohnten. Es gab einen Katecheten, zehn Jäger und einen Fischer in Nuuk. Die Bewohner waren eher arm und so wurde 1918 vorgeschlagen, Nuuk abzusiedeln. Es war nicht üblich, dass man Orte aufgab, ohne die Bevölkerung um Erlaubnis gebeten zu haben und so wurde 1920 bekanntgegeben, dass die Einwohner von Nuuk nicht einverstanden waren mit ihrer Umsiedlung. Entgegen der üblichen Praxis wurde Nuuk dennoch aufgegeben, da man der Meinung war, dass die Bewohner ihre Lage ja gar nicht einschätzen könnten, und für jedes Haus wurden 50 Kronen Entschädigung gezahlt.[3]

Einzelnachweise

  1. Karte mit allen offiziellen Ortsnamen bestätigt vom Oqaasileriffik, bereitgestellt von Asiaq
  2. Hother Ostermann: Beskrivelse af Distrikterne i Nordgrønland: Egedesminde Distrikt. De enkelte Bopladser. Bopladsen Nûk. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 1. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 52 f. (Digitalisat im Internet Archive).
  3. Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 119 f.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Greenland edcp relief location map.jpg
Autor/Urheber: Uwe Dedering, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Relief location map of Greenland.
  • Projection: EquiDistantConicProjection.
  • Area of interest:
  • N: 85.0° N
  • S: 59.0° N
  • W: -75.0° E
  • E: -10.0° E
  • Projection center:
  • NS: 72.0° N
  • WE: -42.5° E
  • Standard parallels:
  • 1: 64.0° N
  • 2: 80.0° N
  • GMT projection: -JD-42.5/72/64/80/20c
  • GMT region: -R-60.16/57.61/24.5/79.91r
  • GMT region for grdcut: -R-120.24/57.61/24.5/85.78r
  • Relief: SRTM30plus.
  • Made with Natural Earth. Free vector and raster map data @ naturalearthdata.com.
Coat of arms of Aasiaat.svg
Wappen von Aasiaat auf Grönland