Nucetto

Nucetto
Nucetto (Italien)
Nucetto (Italien)
StaatItalien
RegionPiemont
ProvinzCuneo (CN)
Koordinaten44° 20′ N, 8° 4′ O
Höhe450 m s.l.m.
Fläche7,81 km²
Einwohner393 (31. Dez. 2022)[1]
Postleitzahl12070
Vorwahl0174
ISTAT-Nummer004153
Bezeichnung der BewohnerNucettesi
SchutzpatronSanta Maria Maddalena
WebsiteNucetto

Nucetto (piemontesisch Nosèj) ist eine Gemeinde in der italienischen Provinz Cuneo (CN), Region Piemont.

Lage und Einwohner

Nucetto liegt rund 50 km östlich von der Provinzhauptstadt Cuneo entfernt am Tanaro. Der Ort liegt auf einer Höhe von 450 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 7,81 km² und hat 393 Einwohner (Stand 31. Dezember 2022). Die Gemeinde besteht aus den Ortsteilen Frazione Villa, Nicolini, Caramelli und Livrato. Die Nachbargemeinden sind Bagnasco, Battifollo, Ceva und Perlo.

Der Schutzheilige des Ortes ist Santa Maria Maddalena.

Bevölkerungsentwicklung

Geschichte

Bahnhof Nucetto
Ruinen der Burg von Nucetto

Nucetto ist mindestens seit der römischen Antike bewohnt. Als Beweis dafür diente eine römische Brücke über den Tanaro, die aber im Zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Aufgrund des reichlichen Vorkommens von Walnüssen und Haselnüssen war der Ort bereits bei den Römern als Nucetis bekannt. Die erste urkundliche Spur über Nucetto stammt aus dem April 967, als der Ortsname Nocetum auf einem in Ravenna ausgestellten Diplom Ottos I. von Sachsen erschien. Von diesem Moment an wurde das Nucetto-Gebiet Teil der Aleramischen Mark.

Im Jahr 1142, als die Adelsfamilie Nucetto mit diesen Ländereien ausgestattet wurde, wurde das Castrum Noxeti Teil der Markgrafschaft von Ceva. Von da an folgte Nucetto dem Schicksal von Ceva, einschließlich eines versuchten Aufstands der Familie Nucetto und der damit verbundenen erneuten Unterwerfung durch Giorgio II., Marquis von Ceva, der sich wiederum Asti unterwarf, um mit seinen Feinden fertig zu werden.

Im Jahr 1414 eroberte Amedeo VIII. von Savoyen die Ländereien des Markgrafen von Ceva, einschließlich Nucetto, und verwüstete die Burg, die aber danach wieder verstärkt aufgebaut wurde. Im Jahr 1515 unterwarf sich Nucetto endgültig der Herrschaft der Savoyer.[2] 1802 wurde die Burg von Napoleons Truppen zerstört, aus Angst, es könnte zu einer wichtigen Verteidigungsbastion werden. Heute sind nur noch imposante Ruinen übrig.[3]

Nucetto war die Heimat einer Kolonie österreichischer Häftlinge, die in einem Braunkohlebergwerk arbeiteten, das bis 1950 in Betrieb war.

Während des letzten Krieges erlangte Nucetto eine gewisse Bedeutung, da es im Interesse der deutschen Truppen lag, die Kontrolle über seine Eisenbahn- und Straßenbrücken zu behalten, dennoch war es nicht Schauplatz größerer Auseinandersetzungen.

Seit 1889 hat Nucetto an der Bahnstrecke Ceva–Ormea einen eigenen Bahnhof. Ab dem 17. Juni 2012 wurde der Zugsverkehr eingestellt. Mit der Wiedereröffnung der Strecke für touristische Zwecke wurde der Verkehr 2016 wieder aufgenommen. Seit dem 11. September halten historische Züge wieder am Bahnhof Nucetto.[4]

Commons: Nucetto – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. Geschichte auf www.italiapedia.it
  3. Geschichte der Burg auf www.fungoceva.it
  4. Bahnstrecke erwacht zu neuem Leben auf www.lastampa.it


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Positionskarte von Italien (Wikipedia → Italien)
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Stazione ferroviaria di Nucetto, in sosta l'automotrice ALn 663.1181.
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Nucetto castle (CN, Italy)
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Mappa del comune di Nucetto nella provincia di Cuneo, Piemonte
Nucetto-Wappen.png
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unbekannt

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Wappen von Nucetto, Piemont, Italien