Nové Zámky

Nové Zámky
Érsekújvár
WappenKarte
Wappen von Nové Zámky
Nové Zámky (Slowakei)
Nové Zámky (Slowakei)
Nové Zámky
Basisdaten
Staat:Slowakei Slowakei
Kraj:Nitriansky kraj
Okres:Nové Zámky
Region:Nitra
Fläche:72,565 km²
Einwohner:36.781 (31. Dez. 2022)
Bevölkerungsdichte:507 Einwohner je km²
Höhe:118 m n.m.
Postleitzahl:940 01
Telefonvorwahl:0 35
Geographische Lage:47° 59′ N, 18° 10′ O
Kfz-Kennzeichen
(vergeben bis 31.12.2022):
NZ
Kód obce:503011
Struktur
Gemeindeart:Stadt
Gliederung Stadtgebiet:2 Katastralgemeinden
Verwaltung (Stand: Oktober 2022)
Bürgermeister:Otokar Klein
Adresse:Mestský úrad Nové Zámky
Hlavné námestie 10
94035 Nové Zámky
Webpräsenz:www.novezamky.sk

Nové Zámky, ungarisch Érsekújvár (deutsch Neuhäus[e]l, osmanisch Uyvar) ist eine Stadt in der Südslowakei und gibt einem Bezirk seinen Namen.

Blick auf die Innenstadt

Geographie

Lage

Der Ort ist ein wichtiges Zentrum in der Donautiefebene und war früher eine bedeutende Festung. Die Stadt liegt 100 km östlich von Bratislava etwa 25 km nördlich der ungarischen Grenze auf einer Höhe von 119 m am Fluss Neutra.

Gliederung

Der Ort besteht aus der eigentlichen Stadt Nové Zámky und dem eingemeindeten Ort Nový Gúg.

Klima

Die Stadt liegt in der gemäßigten Klimazone und es herrscht Kontinentalklima. Die durchschnittliche Jahrestemperatur liegt bei etwa 10 °C, mit dem wärmsten Monat Juli bei 20 °C und dem kältesten im Januar bei −2 °C. Der durchschnittliche Niederschlag liegt bei 556 mm.[1]

Geschichte

Der Ort entstand nach 1545 neben einer Burg, die zum Schutz gegen die Osmanen gebaut wurde. Zum ersten Mal wurde sie 1571 als Uyuar erwähnt, ab 1573–1581 wurde die Burg zu einer sechszackigen Festung mit sechs Basteien umgebaut. Nach zehn erfolglosen Belagerungen fiel sie im Türkenkrieg 1663/1664 den Türken in die Hand. Bis zu ihrer Rückeroberung durch die Kaiserliche Armee 1685 war die Stadt Zentrum eines osmanischen Eyâlets. Nachdem die türkische Gefahr 1699 bzw. 1718 endgültig gebannt war, die Anlagen aber bei antihabsburgischen Aufständen eine Rolle gespielt hatten, ließ sie Karl VI. 1724/25 schleifen.

Bis 1918 gehörte die Stadt zum Königreich Ungarn und kam dann zur neu entstandenen Tschechoslowakei. Durch den Ersten Wiener Schiedsspruch kam sie von 1938 bis 1945 kurzzeitig wieder zu Ungarn. Während des Zweiten Weltkrieges war die Stadt Ziel alliierter Bombenangriffe und wurde dabei stark zerstört.

In den letzten Jahren haben sich deutsche Unternehmen aus den Bereichen des Maschinenbaus und der Autozuliefererindustrie angesiedelt. Unter anderen ist Osram hier vertreten.

Sehenswürdigkeiten

Festung Neuhäusel ca. 1680
  • Reste der Festungsanlagen (Castrum Novum) sechseckiger sternförmiger Grundriss (Žerotíns-, Michaels-, Kaiserliche, Böhmische, Ernst- und Forgáchsbastei)
  • Kirche des Franziskanerklosters, barocker Stil aus der Mitte des 17. Jahrhunderts
  • weitere evangelische, reformierte und katholische Kirchen sowie eine Synagoge aus dem 17. bis 20. Jahrhundert
  • Ernest Zmeták Kunstgalerie mit europäischer Kunst vom 16. bis zum 20. Jahrhundert.
Siehe auch: Liste der denkmalgeschützten Objekte in Nové Zámky

Verkehr

Die Stadt ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt der Südslowakei.

Persönlichkeiten

  • Charles Bonaventure de Longueval (1571–1621), Feldmarschall
  • György Pray (1723–1801), Historiker und Jesuit
  • Anton Bernolák (1762–1813), Linguist
  • Ferenc Helbing (1870–1958), Künstler
  • Maria Vera Brunner (1885–1965), Pianistin, Kunsthandwerkerin, Textilkünstlerin und Gebrauchsgrafikerin
  • Lajos Kassák (1887–1967), Schriftsteller und Maler
  • Lucien Aigner (1901–1989/1999), Fotograf
  • Eugen Jonas (* 1928), Psychiater, Gynäkologe und Astrologe
  • Ladislav Pataki (1946–2007), Leichtathlet, Trainer und Sportwissenschaftler
  • Klára Kuzmová (* 1955), Archäologin
  • Ľuboš Bernáth (* 1977), Komponist und Musikpädagoge
  • Henrieta Nagyová (* 1978), Tennisspielerin
  • Martina Suchá (* 1980), Tennisspieler
  • Arnold Šimonek (* 1990), Fußballspieler
  • Lily Stern (* 2005), Eishockeyspielerin
  • Ema Tóthová (* 2007), Eishockeyspielerin

Partnerstädte

  • Tschechien Znaim, Tschechische Republik
  • Ungarn Fonyód, Ungarn

Literatur

  • Georg Kreckvitz, Totius Regni Hungariae ... descriptio, S. 1216ff Digitalisat Belagerung von Neuheusel 1685

Einzelnachweise

  1. Archivierte Kopie (Memento vom 8. September 2012 im Webarchiv archive.today) (slovak.)

Weblinks

Commons: Nové Zámky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Neuhäusel1680.jpg
Plan of fort in Neuhäusel (Nové Zámky, Érsekújvár, about 1680))
Slovakia nitra novezamky.png
Map of Slovakia, Nové Zámky district and Nitra region highlighted
NZ namestie.jpg
Autor/Urheber: Bojars, Lizenz: CC BY-SA 3.0
The Main Square in Nové Zámky