North American Aviation

North American Aviation, Inc.

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Rechtsform1996 von Boeing übernommen
Gründung6. Dezember 1928
SitzLos Angeles, Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
BrancheFlugzeugbau

North American Aviation, Inc. war ein bedeutender US-amerikanischer Flugzeughersteller. Das Unternehmen wurde 1928 gegründet und 1996 von Boeing aufgekauft.

Geschichte

T-6 Texan
P-51D Mustang
B-25 Mitchell
F-86F Sabre
F-100C Super Sabre
X-15
RA-5C
XB-70 Valkyrie
T-2C Buckeye

Als North American am 6. Dezember 1928 von Clement Keys in Delaware an der Ostküste der USA gegründet wurde, war die Firma eine reine Holding mit Beteiligungen an verschiedenen Fluggesellschaften und angegliederten Unternehmen, darunter auch Eastern Air Transport. Infolge des Luftpost-Skandals von 1934 wurden diese Firmen von der Luftpostbeförderung ausgeschlossen, woraufhin die Unternehmensgruppe ihre Beteiligungen an den Fluggesellschaften veräußerte. North American wurde anschließend zu einer Flugzeugproduktionsfirma unter der Leitung von James Howard Kindelberger.

Die General Motors Corporation übernahm eine Mehrheitsbeteiligung an der NAA und fusionierte sie 1933 mit der General Aviation Manufacturing Corporation, behielt aber den Namen North American Aviation bei.[1]

Kindelberger verlegte den Firmensitz nach Inglewood (Kalifornien), direkt am Municipal Airport von Los Angeles, da dort wegen der guten Witterungsbedingungen während des ganzen Jahres geflogen werden konnte. Kindelberger versprach sich dadurch einen Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Herstellern.

Im Jahr 1940 eröffnete North American Produktionsstätten in Dallas (Texas) und Kansas City (Kansas), um während des Zweiten Weltkriegs für die United States Army Air Forces Militärflugzeuge zu fertigen. Das Schulflugzeug AT-6 war der erste massengefertigte Typ, der North American den Weg zur Produktion des äußerst erfolgreichen Jagdflugzeuges P-51 Mustang bahnte. Der dritte von North American in großen Stückzahlen hergestellte Typ war der zweimotorige Bomber B-25.

Auch nach dem Krieg gingen weitere Militärmaschinen in die Produktion. Die Auftragslage war allerdings zu schlecht, um die beiden Werke Dallas und Kansas aufrechterhalten zu können. Sie wurden wieder geschlossen. Nachdem 1948 die Serienproduktion der F-86 Sabre aufgenommen worden war, wurden in Columbus (Ohio) und Downey (Kalifornien) neue Werke gebaut.

Die Abteilung für Raketenmotoren wurde unter dem Namen Rocketdyne 1955 verselbständigt. Im selben Jahr gründete man mit Atomics International einen eigenen Geschäftsbereich für Kerntechnik.[2]

Nachdem in den späten 1950er-Jahren die Aufträge für zwei weitere Maschinentypen vom Verteidigungsministerium der Vereinigten Staaten zurückgezogen worden waren, entschied sich North American dafür, in das Weltraumprogramm der NASA einzusteigen. Diese erteilte North American in Downey den Zuschlag zum Bau des Command/Service Moduls (CSM) für das Apollo-Programm. Ebenso wurde das Antriebssystem der Redstone-Rakete und die zweite Stufe der Saturn V gefertigt.

Nach dem Apollo-1-Unglück am 27. Januar 1967 wurde North American ein Großteil der Mitschuld gegeben, da viele Nachlässigkeiten bei der Ausführung festgestellt wurden. Das Unternehmen fusionierte dann im September desselben Jahres mit Rockwell-Standard zu North American Rockwell, die wiederum 1973 in Rockwell International aufging. Schließlich kaufte Boeing im Dezember 1996 die Militär- und Weltraumsparte von Rockwell auf.

Flugzeugtypen

Jagdflugzeuge

Bomber

Aufklärungsflugzeuge

Trainingsflugzeuge

Versuchsflugzeuge

Zivilflugzeug

Marschflugkörper

Literatur

  • P. D. Stemp: Kites, Birds & Stuff (Aircraft of the United States of America) - North American to Rockwell Aircraft + Aero Commander, ISBN 978-1-326-82815-8

Weblinks

Commons: North American Aviation – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Pound, Arthur: The Turning Wheel; the Story of General Motors Through Twenty-five Years, 1908-1933. Chapter XXIII - General Motors in Aviation.
  2. Bill Yenne: The Story of the Boeing Company. Zenith Imprint, 2005, ISBN 978-0-7603-2333-5, S. 134 (google.com [abgerufen am 5. Februar 2013]).

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An overhead aerial view of an RA-5C Vigilante aircraft, Reconnaissance Attack Squadron 7 (RVAH-7) known as the "Peacemakers of the Fleet" and was assigned to the USS RANGER (CV 61) from February 21 to September 22, 1979. This photograph may show the Vigilante's last flight, since all Vigilante aircraft were officially retired in September 1979 and the RVAH-7 was officially decommissioned in October 1979. The exact date photo taken is unknown.
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A formation of four U.S. Air Force North American F-100C Super Sabres (S/N 54-2105, 54-2102, 54-2107, 54-1796).
Col Ben O. Davis leads F-86 flight (51st FIW, Korea).jpg
Original description: A three-ship formation of F-86F Sabres assigned to the 51st Fighter-Interceptor Wing fly over Korea in 1953. The 51st Fighter Wing, under various designations, fought in the Korean War and has provided aerial support and deterrence on the Korean Peninsula since 1971.
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The XB-70A #1 is seen taking off on a research flight, escorted by a TB-58 chase plane. The TB-58 (a prototype B-58 modified as a trainer) had a dash speed of Mach 2. This allowed it to stay close to the XB-70 as it conducted its research maneuvers. When the XB-70 was flying at or near Mach 3, the slower TB-58 could often keep up with it by flying lower and cutting inside the turns in the XB-70's flight path when these occurred.
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North American X-15 pulling away