Nordische Skiweltmeisterschaften 1954

Nordische Skiweltmeisterschaften 1954

Sieger
Skilanglauf 15 km MännerFinnland Veikko Hakulinen
Skilanglauf 30 km MännerSowjetunion 1923 Wladimir Kusin
Skilanglauf 50 km MännerSowjetunion 1923 Wladimir Kusin
4 × 10-km-LanglaufstaffelFinnland Finnland
Skilanglauf 10 km FrauenSowjetunion 1923 Ljubow Kosyrewa
3 × 5-km-LanglaufstaffelSowjetunion 1923 Sowjetunion
Skispringen NormalschanzeFinnland Matti Pietikäinen
Nordische KombinationNorwegen Sverre Stenersen
Wettbewerbe
AustragungsorteSchweden Falun
Einzelwettbewerbe5 (Männer) / 1 (Frauen)
Teamwettbewerbe1 (Männer) / 1 (Frauen)
Oslo 1952Cortina d’Ampezzo 1956

Die 20. Nordischen Skiweltmeisterschaften fanden vom 13. bis 21. Februar 1954 im schwedischen Falun statt.

Wettbewerbe

Zum ersten Mal wurden bei reinen Weltmeisterschaften auch Wettbewerbe für Frauen angeboten. Sie konnten im Skilanglauf über zehn Kilometer und als Mitglied einer Staffel über 3-mal 5 km an den Start gehen. Allerdings war bei den Olympischen Spielen 1952, bei denen Nordische Skiwettbewerbe mit Ausnahme der Nordischen Kombination offiziell als Weltmeisterschaften galten, bereits ein Frauenrenn über zehn Kilometer ausgetragen worden.

Bei den Männern wurde der 18-km-Lauf durch ein Rennen über fünfzehn Kilometer ersetzt. Außerdem kam der 30-km-Langlauf ins Weltmeisterschaftsprogramm.

Abschneiden der Nationen

Es nahmen erstmals Sportler aus der Sowjetunion teil, die gleich ganz vorne in der Medaillenwertung lagen und damit zum ersten Mal in der Geschichte des Nordischen Skisports die Sportler aus Skandinavien von der Spitze verdrängten. Enttäuschend war für die Norweger, dass sie einzig in ihrer Domäne, der Nordischen Kombination, Medaillen gewannen – hier allerdings gleich Gold, Silber und Bronze. Auch die Schweden waren als Ausrichter mit lediglich drei Bronzemedaillen alles andere als zufrieden. Weitere Nationen neben der Sowjetunion, Finnland, Norwegen und Schweden spielten weiterhin kaum eine Rolle und konnten abgesehen von den Staffeln nirgendwo in die Platzierungen unter die ersten Sechs vordringen.

Letzte Vorbereitungen und Trainings

Ein Temperatursturz hatte eine derart große Kälte gebracht, dass die Langläufer nicht trainieren konnten. In Falun und Umgebung herrschte zwar reges Leben, doch war im Bergwerkstädtchen der Verkehr nicht sonderlich groß, da dort nur die Funktionäre der Organisation und der FIS sowie die in- und ausländischen Journalisten untergebracht waren. Die Wettkämpfer mit ihren Betreuern hatten ihre Unterkünfte in den umliegenden Ortschaften, teilweise bis zu vierzig km entfernt, bezogen.

Am 11. Februar wurde eine internationale Sprungrichterkonferenz abgehalten, an der 65 Vertreter aus fünfzehn Nationen teilnahmen.

Eröffnung

Die Eröffnung wurde am 13. Februar durch Prinz Bertil und FIS-Präsident Marc Hodler vorgenommen. Falun prangte in farbenprächtigem Fahnenschmuck mit zirka achthundert Fahnenmasten und rund um den Hauptplatz (Store Torget) mitten in der Stadt wehten die Fahnen der 24 gemeldeten Nationen. Vor einer über 10.000 Personen geschätzten Zuschauermenge, die trotz der Minus 25 Grad Celsius gekommen war, zogen die Wettkämpfergruppen nationenweise in alphabetischer Reihenfolge ein. Die letzten waren traditionsgemäß die Gastgeber, also die Schweden.[1][2]

Startverfahren

Es gab für alle Wettbewerbe vier Gruppen. Jede Nation konnte in jede Gruppe zwei Sportler bzw. Sportlerinnen melden; die dritte Gruppe wurde als jene mit den besten Bedingungen gesehen, wodurch die Favoriten in diese mit den Startnummern dreißig bis fünfzig delegiert wurden.

Das Organisationskomitee hatte außerdem gestattet, dass beim Springen und auch bei anderen Wettbewerben (siehe Langlauf und Nordische Kombination) pro Nation acht Athleten teilnehmen durften, was für die nordischen Länder mit ihrer besonderen Breite im Spitzensport ein großer Vorteil war.

Als absolute Neuerung im Langlauf fiel die Startordnung auf. Die bisherigen Halbminuten-Intervalle für jeweils einen Athleten wurden abgelöst. Stattdessen gingen jeweils zwei Läufer in Minutenabständen auf die Strecke.

Siegerehrungen

Die ersten Siegerehrungen gab es am Abend des 15. Februar im Lichte von Fackeln und Scheinwerfern. Die sechs Besten des 30-km-Langlaufs und des Skispringens erhielten aus der Hand von Prinz Bertil die Medaillen und Diplome, beide Sieger zudem Silber-Pokale. Die schlichte Feier dauerte nur zwanzig Minuten, trotz der bissigen Kälte waren einige tausend Zuschauer erschienen.[3]

Randnotizen

  • Mit Ausnahme der Taxis, deren Taxameter fest eingebaut und plombiert waren, lagen die Preise bei den anderen Taxis eine halbe Woche vor Beginn der Titelkämpfe um 100 % höher als zuvor. Dazu war es üblich, dem Restaurantpersonal (Portiers, Boys und «Vaktmester») Trinkgeld zukommen zu lassen.[4]
  • Die eisige Kälte bei der Eröffnungsfeier machte auch der Militärkapelle zu schaffen, sodass diese in einem Haus neben dem Zeremonienplatz spielte und während des Einmarsches der Nationen ihre flotten Weisen durch die Fenster nach draußen klingen ließ.
  • Fast alle Einwohner waren skibegeistert – bis auf einen Landwirt. Trotz eines Vertrages sperrte er vor dem letzten Trainingstag sein Grundstück ab, auf dem die Langläufer trainierten und auch der Startwettbewerb über 30 km vorgesehen war. Die Läufer mussten über einen Zaun klettern. Letztlich fanden die Veranstalter dann doch noch eine Lösung, sodass die Teilnehmer keine «Boulder»-Vorführung absolvieren mussten.[5]

Medaillenspiegel

Nationen
Endstand nach 8 Wettbewerben
PlatzNationGoldSilberBronzeGesamt
01Sowjetunion 1923 Sowjetunion4105
02Finnland Finnland36413
03Norwegen Norwegen1113
04Schweden Schweden0033
Männer
Endstand nach 6 Wettbewerben
PlatzSportlerGoldSilberBronzeGesamt
01Finnland Veikko Hakulinen2204
02Sowjetunion 1923 Wladimir Kusin2103
03Finnland Arvo Viitanen1113
04Finnland August Kiuru1012
05Finnland Matti Pietikäinen1001
Norwegen Sverre Stenersen1001
Finnland Tapio Mäkelä1001
08Finnland Veikko Heinonen0101
Norwegen Gunder Gundersen0101
Sowjetunion 1923 Nikolai Koslow0101
Sowjetunion 1923 Fjodor Terentjew0101
Sowjetunion 1923 Alexei Kusnezow0101
13Schweden Bror Östman0011
Norwegen Kjetil Mårdalen0011
Finnland Martti Lautala0011
Schweden Sune Larsson0011
Schweden Sixten Jernberg0011
Schweden Arthur Olsson0011
Schweden Per-Erik Larsson0011
Frauen
Endstand nach 2 Wettbewerben
PlatzSportlerinGoldSilberBronzeGesamt
01Sowjetunion 1923 Ljubow Kosyrewa2002
02Sowjetunion 1923 Margarita Maslennikowa1001
Sowjetunion 1923 Walentina Zarjowa1001
04Finnland Siiri Rantanen0202
05Finnland Mirja Hietamies0112
06Finnland Sirkka Polkunen0101
07Schweden Anna-Lisa Eriksson0011
Schweden Märta Norberg0011
Schweden Sonja Edström0011

Resultate Langlauf Männer

15 km

Veikko Hakulinen (Foto: 1978) gewann den 15-km-Langlauf und mit seinem finnischen Team auch die Staffel
PlatzSportlerZeit [min]
1Finnland Veikko Hakulinen55:26
2Finnland Arvo Viitanen55:37
3Finnland August Kiuru56:07
4Sowjetunion 1923 Fjodor Terentjew56:16
5Finnland Tapio Mäkelä56:17
6Finnland Veikko Räsänen56:31
7Schweden Sixten Jernberg56:36
8Schweden Per-Erik Larsson57:08
9Schweden Enar Josefsson57:21
10Sowjetunion 1923 Wladimir Kusin57:27
57Osterreich Josef Schneeberger61:31
65Osterreich Oskar Schulz62:57
70Osterreich Karl Rafreider63:19
82Osterreich Friedrich Krischan64:25

Datum: 17. Februar 1954, 11 Uhr[6]

Weltmeister 1952 (18 km): Norwegen Hallgeir Brenden

119 Teilnehmer, davon 31 für die Nordische Kombination

Mit Veikko Hakulinen wurde ein Weltmeister erkoren, der bisher den Ruf genossen hatte, über 30 und 50 km besonders stark zu sein, obwohl er bei den Holmenkollen-Rennen der letzten Jahre bewiesen hatte, dass er auch über kürzere Distanzen erfolgreich sein kann. Hakulinen hatte sowohl über achtzehn als auch fünfzig Kilometer bereits große Erfolge feiern können. Die Finnen waren ohnehin als die großen Favoriten in dieses Rennen gegangen, das Ausmaß des Triumphes übertraf jedoch alle Erwartungen. Die an denkwürdigen Leistungen reiche Geschichte des internationalen Skisports hatte nie zuvor einen derart durchschlagenden Erfolg einer Läuferschule zu verzeichnen gehabt.

Die Strecke war schwer, kräftezehrend; 526 m betrug die gesamte Steigung, die Differenz zwischen dem niedrigsten und höchsten Punkt betrug 150 m, die Maximalsteigung an einem Punkt 100 m. Die Bahn war sehr schnell, eine Folge der kalten und sehr guten Witterung. Die Temperaturen stiegen auf Minus 20 Grad Celsius durch die Sonne langsam an. Im Lugnet-Stadion befanden sich bei 12.000 Zuschauer. Nach vorsichtigen Schätzungen dürften sich etwa dreimal mehr an der Piste befunden haben. Wiederum wurden zwei und zwei Läufer abgelassen, der Startvorgang betrug ganz genau eine Stunde, und noch bevor der letzte Läufer das Stadion verlassen hatte, trafen die Erst-Gestarteten am Ziel ein.

Nach fünf Kilometern hatten vier Finnen die besten Zeiten, davon Hakulinen und Viitanen zeitgleich. Hinter Räsänen folgte Terentjew – er wies bis dahin sechzehn Sekunden auf Hakulinen auf. Hakulinen ließ in seiner zielbewussten Gangart keinen Moment nach, lag bei 10 km bereits allein an der Spitze. Jetzt war Kiuru an zweiter Position – Rückstand elf Sekunden, Viitanen hatte 20, Mäkelä 28 Sekunden Mehrzeit. Dicht darauf folgten Räsänen und Terentjew. Der finnische Triumph zeichnetê sich her schon deutlich ab, kein Schwede oder Norweger konnte das Höllentempo, das vom Start bis ins Ziel einem Sprint glich, folgen.

Von den Mitteleuropäern hielten sich die Franzosen und Italiener im Hinblick auf ihre Erwartungen sehr gut, während die Schweizer enttäuschend schlecht abschnitten und von fast allen Nationen Mitteleuropas distanziert wurden.[7]

30 km

PlatzSportlerZeit [h]
1Sowjetunion 1923 Wladimir Kusin1:50:25
2Finnland Veikko Hakulinen1:50:51
3Finnland Martti Lautala1:50:52
4Schweden Sixten Jernberg1:51:30
5Finnland Tauno Sipilä1:52:08
6Finnland Esko Tilli1:52:15
7Finnland Veini Kontinen1:52:52
8Finnland Arvo Viitanen1:52:57
9Sowjetunion 1923 Fjodor Terentjew1:53:39
10Sowjetunion 1923 Pawel Koltschin1:53:52

Datum: 14. Februar 1954 Uhr[8]

Es gab keinen regulären Titelverteidiger, da die Strecke zuvor nur bei der WM 1926 im Programm gestanden hatte.

Streckencharakteristik: Insgesamt 1.050 m Steigung; Höhendifferenz zwischen dem tiefsten und höchsten Punkt: 170 m; einmalige Maximalleistung zwischen dem 20. und 21. km: 142 m

Die tadellos präparierte Loipe war stark coupiert und mit vielen scharfen Richtungswechseln durchsetzt. Der Parcours war so angelegt, dass er eine große Acht beschrieb, nach einer ersten 10-km-Schleife passierten die Läufer den Zielplatz im Stadion Lugnet und holten hierauf zur 20-km-Runde aus. Erste Starter um neun Uhr waren Arthur Herrdin (SWE) und Alexei Kusnezow (URS). Jugoslawen, Österreicher und Ungarn hatten ihre Meldungen zurückgezogen, sodass insgesamt zehn Forfaits notiert wurden. Die Schweiz hatte nicht genannt. Rund 12.000 Zuschauer verfolgten die Starts im Stadion, weitere 20.000 dürften sich an der Strecke aufgehalten haben.

Der Wettbewerb wurde unter schwierigen Bedingungen durchgeführt. Zu Rennbeginn wurden −25° C verzeichnet, die aber unter der Einwirkung einer aus blauem Himmel strahlenden Sonne allmählich auf 16 Minusgrade sanken. Der Schnee war dadurch stumpf geworden, viele Läufer hatten mit Atemproblemen zu kämpfen.[9]
59 Teilnehmer; davon drei nicht im Ziel: Hermann Möchel (FRG), Frankreichs bester Läufer Benoît Carrara und Matevs Kordez (YUG).

50 km

PlatzSportlerZeit [h]
1Sowjetunion 1923 Wladimir Kusin3:02:58
2Finnland Veikko Hakulinen3:03:06
3Finnland Arvo Viitanen3:06:40
4Norwegen Martin Stokken3:06:49
5Norwegen Edvin Landsem3:06:58
6Sowjetunion 1923 Fjodor Terentjew3:07:10
7Finnland Martti Lautala3:07:17
8Finnland Veini Kontinen3:08:04
9Schweden Enar Josefsson3:09:12
10Finnland Kalevi Mononen3:09:37
31Schweiz Hans Strasser3:33:04
32Schweiz Fritz Zurbuchen3:35:57
35 (letzter)Rumänien 1948 Ion Sumedrea3:49:13

Datum: 21. Februar 1954[10]

Weltmeister 1952: Finnland Veikko Hakulinen

Aufgabe nach 5 km: Werner Zwingli (SUI)

Start 10 Uhr; Teilnehmerzahl 38 – Streckenprofil: Höhendifferenz zwischen tiefstem und höchsten Punkt: 170 m; Total-Steigung 1.450 m; einmalige Maximalsteigung 125 m

Die Schätzungen über die im Skistadion und am Rande der Piste anwesenden Zuschauer schwankten zwischen 20.000 und 80.000.

Zuerst gab es eine Startrunde von 10 km auf der Staffelpiste, danach zweimal die Loipe der 15-km-Weltmeisterschaft und zum Schluss nochmals die 10-km-Runde. Bei jedem zehnten Kilometer waren Zeitnehmerposten eingerichtet, die Zielpassagen erfolgten nach 10, 25 und 40 km, ehe die 50 km absolviert waren. Die Verhältnisse konnten als sehr gut bezeichnet werden, wobei bei 10 Minusgraden Celsius gestartet wurde, ehe nach der Mittagsstunde ein eisiger Westwind aufkam. Es war tatsächliches Wetterglück gegeben, denn eine Stunde nach Wettkampfschluss war in Falun die Schönwetterperiode vorbei.

Kusin startete fulminant, war in 33:01 Minuten über die ersten 10 km der gegenüber dem Staffellauf leicht geänderten Piste gefegt. Im Vergleich hatte Sprintspezialist Tapio Mäkelä als Startläufer in der Staffel 33:18 Minuten benötigt. Bis zum zwanzigsten Kilometer traten sehr viele Positionsverschiebungen ein. Mit Ausnahme von Kontinen und Lautala verloren alle Läufer ständig auf den entfesselten Kusin, der auch den zweiten Abschnitt am schnellsten lief und den Rückstand auf den drei Minuten vor ihm gestarteten Hakulinen sukzessiv verringerte – nach 10 km hatte er 26 Sekunden, nach 20 km nochmals mehr als eine halbe Minute aufgeholt. In der Zwischenrechnung lagen Kontinen 54 s, Lautala 1:11 min und Hakulinen 1:13 min zurück.

Nach halber Distanz lautete Kusins Vorsprung 1:38 min auf Kontinen. Hinter den Finnen waren die Abstände bereits gegen vier Minuten angewachsen. Während alle Läufer Verpflegung (Zucker und Heidelbeersaft) aufnahmen, kümmerten sich die Sowjetläufer nicht darum. Die Gegenoffensive der Finnen kam nur von Hakulinen, der offensichtlich seine Marschroute auf die letzten 15 km ausgelegt hatte. Demgegenüber ließen Kontinen, Lautala und Viitanen Ermüdungserscheinungen erkennen. Hakulinen konnte Kusin 39 Sekunden bis zu Kilometer vierzig abnehmen, sodass das Rennen wieder offen für einen Kampf zwischen den beiden war. Kontinen lag schon 2:39 min zurück. Und für Hakulinen schienen die aktuellen 1:13 min Rückstand nicht uneinholbar.

Inoffizielle Zwischenzeiten 5 km vor dem Ziel bezifferten den Rückstand noch auf 20 bis 30 Sekunden. Hakulinen überquerte die Ziellinie, Zweieinhalb Minuten vergingen, der Sieg des Finnen rückte in greifbare Nähe. Doch Kusin, der nicht mehr so flüssig und leicht lief, rettete mit Doppelstockeinsätzen noch acht Sekunden Vorsprung. Möglicherweise hatte Hakulinen doch zu spät zum Endspurt angesetzt. Die nach 40 km noch intakte «Front der Finnen» war auch zerbröckelt. Einer der beiden Norweger Stokken und Landsen, die als Paar miteinander gestartet waren und die die gesamten 50 km gemeinsam zurückgelegt hatten, hätten beinahe noch Bronze erreicht. Lautala und Kontinen waren indes sogar hinter Terentjew zurückgefallen. Als bester der wenigen Mitteleuropäer kam ČSR-Läufer Jaroslav Cardal auf Rang 27 (3:21:03 h).[11][12]

4 × 10 km Staffel

PlatzLandSportlerZeit [h]
1Finnland FinnlandAugust Kiuru
Tapio Mäkelä
Arvo Viitanen
Veikko Hakulinen
2:16:47
2Sowjetunion 1923 SowjetunionNikolai Koslow
Fjodor Terentjew
Alexei Kusnezow
Wladimir Kusin
2:18:57
3Schweden SchwedenSune Larsson
Sixten Jernberg
Arthur Olsson
Per-Erik Larsson
2:18:59
4Norwegen NorwegenHåkon Brusveen
Odd Lykkja
Martin Stokken
Hallgeir Brenden
2:21:20
5Italien ItalienValentino Chiocchetti
Arrigo Delladio
Federico Deflorian
Ottavio Compagnoni
2:23:24
6Frankreich FrankreichRené Mandrillon
Gilbert Mercier
Jean Mermet
Benoît Carrara
2:24:06
7Tschechoslowakei TschechoslowakeiEmil Okuliar
Josef Stébel
Vlastimil Melich
Ilja Matouš
2:26:03
8Deutschland BR BR DeutschlandToni Haug
Rudolf Kopp
Albert Hitz
Hermann Möchel
2:28:11
9Osterreich ÖsterreichFriedrich Krischan
Karl Rafreider
Oskar Schulz
Josef Schneeberger
2:28:13
10Schweiz SchweizHans Strasser
Werner Zwingli
Marcel Huguenin
Walter Lötscher
2:29:11
11Deutschland Demokratische Republik 1949 DDRKuno Werner
Herbert Leonhardt
Herbert Müller
Herbert Friedel
2:31:25
12Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien2:32:17
13Ungarn 1949 Ungarn2:34:41
14Rumänien 1948 Rumänien2:36:34
15Japan Japan2:37:44

Datum: 20. Februar 1954[13]

Weltmeister 1952: Finnland Finnland (Heikki Hasu, Paavo Lonkila, Urpo Korhonen, Tapio Mäkelä)

Teilnehmer: 15 Staffeln (die USA hatten ihre Meldung zurückgezogen)
Rahmenbedingungen: Minus 10 Grad, Sonne und Wolkenbänke, erhöhte Luftfeuchtigkeit.
Charakteristik der 10 km langen Strecke: Differenz zwischen tiefstem und höchstem Punkt 142 m; Total-Steigung 325 m; Maximalsteigung an einem Stück 90 m

Die Individualzeiten der ersten beiden Staffeln:

  • FIN: Kiuru 35:05 min, Mäkelä 33:18 min, Viitanen 34:18 min, Hakulinen 34:06 min
  • URS: Koslow 35:06 min, Terentjew 33 min:18, Kusnezow 36:27 min, Kusin 34:06 min

Der finnische Triumph war erwartet worden, doch er fiel ihnen nicht leicht in den Schoß. Wenngleich die «Söhne Suomis» eine stark zusammengesetzte Equipe einsetzten, gegen die letztlich nicht aufzukommen war, kam es bei den ersten beiden Läufern zu einem nervenanspannendes Duell mit dem URS-Team. Über die ersten beiden Ablösungen ließen sich die Sowjets nicht abschütteln, erst auf der dritten Strecke erlitt Kusnezow eine Schwäche, verlor den Kontakt zum führenden Viitanen und büßte schließlich volle zwei Minuten ein. Kusin vermochte diesen enormen Rückstand nicht mehr aufzuholen, musste sogar mächtig kämpfen, um nicht auf den letzten Metern den zweiten Platz an Schweden zu verlieren. Wieder eine bittere Enttäuschung erlebten die Norweger. Nach der dritten Runde lagen sie dank einer Glanzleistung von Stokken auf Rang zwei knapp vor der URS und SWE, aber der noch rekonvaleszente Brenden war den Strapazen eines derart harten Laufes noch nicht gewachsen. Es waren auch mehrere hervorragende Einzelleistungen zu registrieren: So ließ der Italiener Chiocchetti auf seiner Strecke sogar die Schweden und Norweger hinter sich.
Nach 5 km war Kiuru eine Sekunde vor Koslow; weitere: ITA +0,35 sec; NOR +0,46 sec; SWE +1:08 min; FRA +1:21 min; JPN +1:25 min.
In der zweiten Runde lief Mäkelä zeitgleich mit Terentjew in 33:18 min Tagesbestzeit, somit blieb der Abstand weiter eine Sekunde. Jernbergs Überholvorgänge brachten die heimische Staffel in die dritte Position (Rückstand 1:23 min). Der Schweizer Zwingli konnte JPN, GDR sowie ČSR überholen und auf Rang sieben vorstoßen. Nach der ersten Übergabe waren GDR auf Rang neun, SUI auf zehn, AUT auf elf und FRG auf vierzehn, nach der zweiten lagen FRG auf zehn, AUT auf elf und GDR auf zwölf.

Die Vorentscheidung fiel in der dritten Runde; Viitanen holte den notwendigen Vorsprung heraus, den Schlussläufer Hakulinen nur mehr zu verwalten brauchte. Unliebsam war ein Vorfall, den es auch schon bei der Damenstaffel durch eine Sowjetläuferin gegeben hatte: Kusnezow ließ den auflaufenden Norweger Stokken trotz dessen mehrmaligen Zurufen nicht vorbei; letztlich stürzten beide, als Stokken außerhalb der Bahn überholen wollte. Der Norweger war danach schneller auf den Beinen, übergab mit 2:06 min Rückstand an den nächsten Läufer. Jetzt lag die URS 2:10 min zurück. SWE folgte mit 2:34 min. Die Schweiz war Achter, AUT auf neun, FRG auf zehn und GDR auf elf.

Im letzten Abschnitt ging es nur noch um die weiteren Medaillen und Platzierungen. Der Schwede Larsson holte die 24 Sekunden Rückstand auf Kusin bald auf, doch dessen Kampffreude wurde damit nochmals entfacht und am Ende wurde er in derselben Zeit wie Hakulinen gemessen. Frankreichs Carrara setzte sich im Schlussabschnitt mächtig ein, um noch Italien den Platz der besten mitteleuropäischen Mannschaft zu entreißen, konnte dabei eine halbe Minute aufholen, doch das Vorhaben nicht realisieren. Der Schweizer Schlussläufer Lötscher hatte einen schlechten Tag, er verlor zwei Plätze.[14][15]

Resultate Langlauf Frauen

  • Detaillierte Ergebnisse

10 km

PlatzSportlerinZeit [min]
1Sowjetunion 1923 Ljubow Kosyrewa40:14
2Finnland Siiri Rantanen40:30
3Finnland Mirja Hietamies40:46
4Sowjetunion 1923 Margarita Maslennikowa40:54
5Sowjetunion 1923 Alewtina Leontjewa41:07
6Finnland Sirkka Polkunen41:10
7Schweden Sonja Edström41:17
8Sowjetunion 1923 Sofija Suschina41:18
9Sowjetunion 1923 Lilija Katkowa41:20
10Finnland Maria Hahl41:30
26Tschechoslowakei Eva Vašiková44:13
34Italien Erminia Mus46:03
36Deutschland Demokratische Republik 1949 Helga Bochert48:08
37Italien Anita Parmesani48:10
38Deutschland Demokratische Republik 1949 Elfriede Uhlig48:12
39Italien Fides Romanin48:19
40Deutschland Demokratische Republik 1949 Margot Heinz49:19
41Deutschland Demokratische Republik 1949 Marlies Liebau49:25
42 (letzte)Deutschland Demokratische Republik 1949 Siegrun Schotte49:39

Datum: 21. Februar 1954[16]

Weltmeisterin 1952: Finnland Lydia Wideman

Die 42 Läuferinnen starteten bereits, als die Herren auf ihrem Rennen über 50 km noch unterwegs waren. Das Rennen entwickelte sich zu einem schweren Kampf zwischen den sowjetischen und finnischen Teilnehmerinnen. Kosyrewa ging auf der ersten Streckenhälfte klar in Führung und distanzierte Maslennikowa um 25, Rantanen um vierzig und Leontjewa um 45 Sekunden. Rantanen und Hietamies kamen aber stark auf, sodass Kosyrewa hart kämpfen musste, um den Sieg zu retten.[17]

3 × 5 km Staffel

PlatzLandSportlerinnenZeit [h]
1Sowjetunion 1923 SowjetunionLjubow Kosyrewa
Margarita Maslennikowa
Walentina Zarjowa
1:05:54
2Finnland FinnlandSirkka Polkunen
Mirja Hietamies
Siiri Rantanen
1:06:19
3Schweden SchwedenAnna-Lisa Eriksson
Märta Norberg
Sonja Edström
1:08:32
4Norwegen NorwegenKjellfrid Gutubakken
Marit Øiseth
Rakel Wahl
1:09:06
5Tschechoslowakei TschechoslowakeiOlga Krasilová
Marie Bartáková
Eva Vašicová
1:10:28
6Italien ItalienFides Romanin
Margherita Bottero
Ildegarda Taffra
1:15:14
7Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR1:19:27

Datum: 17. Februar 1954[18]

Amtierende Weltmeisterstaffel: bisher bei Weltmeisterschaften nicht im Programm

Teilnehmerinnen: 7 Staffeln

Individuelle Laufzeiten der sowjetischen Siegerstaffel: Kosyrewa 21:18 min; Maslennikowa 22:14 min; Zarjowa 22:22 min

Noch während die 15-km-Langläufer ihre Runden zogen, starteten die sieben Nationen zum ersten Staffeltitelkampf der Frauen. Den Dreierteams wurde eine mittelschwere Strecke vorgesetzt, die aber bei dem großen Einsatz auf einer relativ kurzen Distanz doch große Anforderungen stellte. Fast bis aufs Zielband wogte ein scharfes Duell zwischen der UdSSR und Finnland.

Im Renngeschehen ging das finnische Team mit vier Sekunden in Führung, schon 43 Sekunden lag die norwegesche Startläuferin Gutubakken, die Schwedin Eriksson sogar 1:44 min zurück. Im Mittelabschnitt musste die Finnin Hietamies ihrer Gegnerin Maslennikowa den Vortritt lassen, hielt aber deren Tempo bis zur nächsten Ablöse mit, sodass Rantanen mit nur sieben Sekunden Rückstand auf die letzte Runde ging. Zarjowa (Schreibweise auch Tsareva), Siegerin des Grindelwaldner Damenlaufes vom Januar, ließ ihre Gegnerin nicht mehr herankommen und dehnte den Vorsprung im Finish auf 25 Sekunden aus.

Man kam letztlich um den Eindruck nicht herum, dass der Damen-Langlauf in den skandinavischen Ländern nicht mehr so intensiv gepflegt wurde, weil die Skandinavierinnen jahrelang unter sich alleine waren, was sich nun durch das Auftreten der UdSSR-Läuferinnen und auch den z. B. in Italien eingeleiteten Bestrebungen in absehbarer Zeit wieder ändern könnte.[19][20]

Skispringen Männer

Detaillierte Ergebnisse

Resultat Normalschanze

PlatzSportlerWeiten [m]Punkte
1Finnland Matti Pietikäinen76,5 / 76,0232,0
2Finnland Veikko Heinonen72,5 / 76,0222,0
3Schweden Bror Östman75,0 / 77,0221,5
4Norwegen Kjell Knarvik74,0 / 75,5220,5
5Schweden Erik Styf76,0 / 75,0218,0
Norwegen Torbjørn Falkanger72,5 / 74,0218,0
7Norwegen Erling Kroken72,0 / 76,5217,5
8Norwegen Halvor Næs72,5 / 75,0217,0
9Finnland Antti Hyvärinen73,0 / 76,0215,5
10Osterreich Josef Bradl75,0 / 72,0214,5
13Vereinigte Staaten Keith Wegeman73,0 / 75,0212,5
16Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik Janež Polda75,0 / 75,5211,5
18Deutschland BR Franz Eder74,5 / 75,5210,0
19Tschechoslowakei František Felix70,0 / 75,0209,5
21Kanada Jacques Charland70,5 / 73,0206,0
22Sowjetunion 1923 Nikolai Kamenski69,5 / 70,5205,5
26Deutschland BR Sepp Weiler74,0 / 72,0204,0
27Schweiz Andreas Däscher72,0 / 72,0202,5
27Osterreich Walter Steinegger66,5 / 69,5198,0
39Osterreich Ferdinand Kerber66,0 / 69,5195,0
44Schweiz Conrad Rochat65,5 / 62,5189,0
47Osterreich Albin Plank73,0 / 75,5186,0

Datum: 14. Februar 1954[21]

Weltmeister 1952: Norwegen Arnfinn Bergmann

Källviksbacken; 69 Springer wurden klassiert.

Bei Sonnenschein herrschten −20 Grad Celsius, zum Glück blieb der gefürchtete Seitenwind aus. Die Herrichtung der Schanze und die Durchführung der Konkurrenz dürfen als vorbildlich bezeichnet werden. Allerdings bot die ganze Schanzenanlage etwas ungewohnte Bedingungen. Der Absprungtisch war mit acht Grad Neigung vielen Springern zu steil und die Auslaufbahn präsentierte sich so schnell, dass selbst die Norweger ihre liebe Mühe damit hatten. Eine weitere Folge waren ziemlich viele Stürze, betroffen auch die beiden Deutschen Toni Brutscher und Josef Kleisl.

Die Resultate bestätigten die Prognosen, die man auf Grund der Trainingsergebnisse erstellt hatte, und es war überhaupt seit einiger Zeit voraussehbar, dass Finnland vor Norwegen und Schweden in Führung gehen werde. Dieser Umschwung kam doch schneller, als ihn die Fachleute erwartet hatten. Bislang war der Skisprung nicht die große Stärke der Finnen, die Norweger waren in dieser Sparte des Skisports kaum zu schlagen gewesen. Pietikäinen, der somit zum ersten finnischen Skisprung-Weltmeister avancierte, wurde dies mit einer über jeden Zweifel erhabenen Leistung. Er sprang wunderbar mit maximaler Vorlage in der ersten Flugphase, aerodynamisch günstigstem Anstellwinkel von Ski und Körper in der zweiten sowie dritten Phase und spielend leichter Landung. «Altmeister» Sepp Bradl lag nach dem ersten Durchgang noch an fünfter Stelle, doch verpasste er in Durchgang zwei den Absprung und konnte nur dank seiner Routine noch eine einigermaßen gute Weite erzielen.

Die fünf Sprungrichter werteten unterschiedlich, es gab Differenzen von bis zu zwei vollen Punkten. Auffallend war, dass die Nordländer auch bei schwächeren Sprüngen besser benotet wurden – sogar der österreichische Sprungrichter unterlag dieser suggestiven Wirkung. Aufgrund ihrer guten Trainingsergebnisse enttäuschten die US-Amerikaner, die zwar gute Sprungweiten, aber unruhige Flüge zeigten. Die Leistung der Sowjetspringer mit den Rängen 22 und 25 zeigte, dass ihnen möglicherweise noch das nötige Selbstvertrauen fehlte, wobei Anatolij Lebedjew mit seinen 76,5 m im ersten Durchgang (gleiche Weite wie Pietikäinen) und Note 111 zeigte, dass die dortige Springerschule nicht schlecht ist. Im zweiten Durchgang kam er allerdings zu Sturz.[22][23][24]

Nordische Kombination Männer

Detaillierte Ergebnisse

Resultat Einzel (Normalschanze/15 km)

Weltmeister Sverre Stenersen
PlatzSportlerPunkte (Sprung / Lauf)
1Norwegen Sverre Stenersen461,1 (236,1/ 225,0)
2Norwegen Gunder Gundersen460,1 (239,1 / 221,0)
3Norwegen Kjetil Mårdalen450,5 (232,0 / 218,5)
4Norwegen Per Gjelten450,4 (232,9 / 217,5)
5Norwegen Simon Slåttvik448,4 (226,9 / 221,5)
6Finnland Eeti Nieminen447,5 (230,0 / 217,0)
7Norwegen Johan Vanvik443,0 (222,0 / 221,0)
8Norwegen Arne Barhaugen442,5 (222,5 / 220,0)
9Finnland Heikki Kiuru440,4 (238,9 / 201,5)
10Finnland Eero Kemppainen439,9 (217,9 / 222,0)
11Norwegen Simon Slåttvik448,4 (226,9 / 221,5)
13Schweden Bengt Eriksson430,8 (213,5 / 217,3)
17Deutschland BR Heinz Hauser415,8 (197,0 / 218,8)
18Vereinigte Staaten Marvin Crawford408,6 (206,5 / 202,1)
19Deutschland BR Herbert Friedel407,1 (182,0 / 225,1)
20Italien Alfredo Prucker403,4 (178,0 / 225,4)
21Japan Ryōichi Fujisawa395,7 (182,5 / 213,2)
23Deutschland Demokratische Republik 1949 Gerhard Glaß392,8 (188,0 / 204,8)
25Deutschland Demokratische Republik 1949 Kuno Werner390,7 (158,0 / 232,7)
26Deutschland Demokratische Republik 1949 Erich Röder388,4 (181,5 / 206,9)
30 (letzter)Schweiz Charles-Louis Golay379,5 (166,0 / 213,5)

Datum:
Springen: 16. Februar 1954
15-km-Langlauf (gemeinsam mit den Langlauspezialisten): 17. Februar 1954[25]

Weltmeister 1952: Norwegen Simon Slåttvik

Der Österreichische Skiverband hatte aus Kostengründen keine Nordischen Kombinierer für die Weltmeisterschaften nominiert.

Der Sprunglauf wurde am 16. Februar um 12 Uhr begonnen. Nach einigen Streichungen verblieben letztlich 32 Konkurrenten, von denen neunzehn aus den skandinavischen Ländern stammten. Als Mitteleuropäer hatten sieben Deutsche, ein Italiener und ein Schweizer (Louis-Charles Golay) ihre Meldungen abgegeben sowie zwei Amerikaner, ein Kanadier und zwei Japaner. Von drei Sprüngen kamen zwei in die Wertung.[26]

Der Wettbewerb gestaltete sich zu einem überragenden Erfolg der Norweger, wodurch ihre Niederlage im Spezialspringen etwas in Vergessenheit geriet. Erstaunlich war vor allem ihre außerordentliche Stärke im Langlauf. Da in Schweden das Interesse an der Nordischen Kombination stark zurückgegangen war, entwickelte sich nur ein Zweikampf mit den Finnen. Bester Mitteleuropäer war Heinz Hauser (FRG) auf Rang siebzehn.

Schon im Springen hatte Norwegen sieben seiner Sportler unter die ersten Acht gebracht, wobei Stenersen bereits hier den entscheidenden Vorsprung herausgeholt hatte. Bemerkenswert war das Vordringen zweier US-Amerikaner auf den dreizehnten bzw. sechzehnten Platz. Dem Schweizer Golay war keiner seiner drei Sprünge gelungen und er durfte im Langlauf auf keine wesentliche Rangverbesserung hoffen.

Klassement des Springens (in Klammer die Weiten in Meter): 1. Stenersen 225,0 (71,0|72,0|73,5) / 2. Kamppainen 222,0 (70,5|70,5|72,5) / 3. Slåttvik 221,5 (71,0|72,0|73,0) / 4. ex aequo Gundersen (71,0|71,5|72,0) & Vanvik (70,5|70,5|71,0) 221,0 / 6. Barhaugen 220,0 (68,0|69,5|71,0), 7. Maardalen 218,5 (70,0|71,5|68,0) / 8. Gjelten 217,5 (70,5|71,5|71,5) / 9. Nieminen 217,0 (66,5|70,5|70,5), 10. Eriksson 213,5 (65,5|70,0|72,0) / 13. Crawford 206,5 (63.5|68,5|71,5) / 15. H. Kiuru 201,5 / 17. Hauser 196,5 (60,0|66,5|66,0) / 30. Golay 166,0 (53,0|55,5|57,5)

Das Leistungsvermögen des Schweizers Golay reichte noch nicht an den internationalen Standard heran, er wurde im Gesamtklassement exakt an seinem 21. Geburtstag Dreißigster Letzter dieser Konkurrenz.

Von Titelverteidiger Simon Slåttvik hatte man einen neuerlichen Erfolg erwartet, doch während des Langlaufes (Rang 59) wurde bald klar, dass er nicht mehr der frühere Kämpfer war.[27][28]

Literatur

  • Hermann Hansen, Knut Sveen: VM på ski '97. Alt om ski-VM 1925–1997. Adresseavisens Forlag, Trondheim 1996, ISBN 82-7164-044-5.

Weblinks

Videolinks

Einzelnachweise

  1. «Die Skiweltmeisterschaften eröffnet». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 14. Februar 1954, S. 10.
  2. «Eröffnungsakt in Falun». In: Sport Zürich. Nr. 19 vom 15. Februar 1954, S. 10.
  3. «Erste Siegerehrung bei den Weltmeisterschaften in Falun». In: Sport Zürich. Nr. 20 vom 17. Februar 1954, S. 2.
  4. «Um 100 Prozent teurer als sonst». In: Sport Zürich. Nr. 20 vom 17. Februar 1954, S. 1.
  5. «Kleine Weltmeisterschafts-Splitter aus Falun». In: Sport Zürich. Nr. 21 vom 19. Februar 1954, S. 3.
  6. World Championships Falun 1954 – Men's 15km Interval Start Classic, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  7. «Gewaltiger Triumph der Finnen im 15km-Langlauf» In: Sport Zürich. Nr. 21 vom 19. Februar 1954, S. 1 und 2.
  8. World Championships Falun 1954 – Men's 30km Interval Start Classic, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  9. «Die ersten Skiweltmeister ermittelt». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 16. Februar 1954, S. 8.
  10. World Championships Falun 1954 – Men's 50km Interval Start Classic, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  11. «Stein Eriksen wieder an der Spitze» mit Untertitel in Spalte 2: «Finnland die stärkste nordische Nation». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 23. Februar 1954, S. 8.
  12. «Zwei russische Siege am Schlusstag der Ski-Weltmeisterschaften». In: Sport Zürich. Nr. 22, 22. Februar 1954, S. 1 und 2.
  13. World Championships Falun 1954 – Men's 4x10km Relay, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  14. «Finnland weit an der Spitze». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 21. Februar 1954, S. 16.
  15. «Finnland auch im Staffellauf nicht zu schlagen». In: Sport Zürich. Nr. 22 vom 22. Februar 1954, S. 2 und 3.
  16. World Championships Falun 1954 – Women's 10km Interval Start Classic, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  17. «Duell Russland – Finnland». In: Sport Zürich. Nr. 22 vom 22. Februar 1954, S. 3.
  18. World Championships Falun 1954 – Women's 3x5km Relay, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  19. «Fünf Norweger an der Spitze». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 18. Februar 1954, S. 8.
  20. «Knapper Sieg Russlands im Frauen-Staffellauf». In: Sport Zürich. Nr. 21 vom 19. Februar 1954, S. 2.
  21. World Championships Falun 1954 – Men's Normal Hill, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  22. «Finnlands Springer «rächten» die Langlaufniederlage». In: Sport Zürich. Nr. 19 vom 15. Februar 1954, S. 10.
  23. «Hans Feldmann kommentiert den 1. Kampftag der Ski-Weltmeisterschaften». In: Sport Zürich. Nr. 20 vom 17. Februar 1954, S. 1.
  24. «Die ersten Skiweltmeister ermittelt». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 16. Februar 1954, S. 8.
  25. World Championships Falun 1954 – Men's Nordic Combined, fis-ski.com, abgerufen am 15. Oktober 2023
  26. «Der Kombinationssprunglauf». In: Sport Zürich. Nr. 20 vom 17. Februar 1954, S. 2.
  27. «Fünf Norweger an der Spitze». In: Arbeiter-Zeitung. Wien 18. Februar 1954, S. 8.
  28. «Nordische Kombination von den Norwegern beherrscht». In: Sport Zürich. Nr. 21 vom 19. Februar 1954, S. 2.

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Holmenkollen 1953. NÅ nr. 5, 1953

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  • Arkivnavn : Billedbladet NÅ
  • Sted : Norge, Oslo, Oslo, Holmenkollen
  • Emneord: Holmenkollen, Ski, Vintersport
  • Avbildet: Stenersen, Sverre; Kirjonen, Eino;  Austad, Otto;  Bergmann, Arfinn;  Hasu, Heikki