Norðurþing

Norðurþing
Basisdaten
Staat:Island Island
Region:Norðurland eystra
Wahlkreis:Norðausturkjördæmi
Sýsla:Norður-Þingeyjarsýsla
Einwohnerzahl:3042 (1. Januar 2019)
Fläche:3729 km²
Bevölkerungsdichte:0,82 Einwohner/km²
Postleitzahl:640, 641 (Húsavík)
670, 671 (Kópasker)
675 (Raufarhöfn)
Politik
Gemeindenummer6100
Bürgermeister:Reinhard Reynisson
Kontakt
Adresse der Gemeindeverwaltung:Stjórnsýsluhús
Ketilsbraut 7-9
640 Húsavík
Website:www.nordurthing.is
Karte
Lage von Norðurþing

Koordinaten: 66° 3′ N, 17° 21′ W

Die Gemeinde Norðurþing liegt im Nordosten Islands in der Region Norðurland eystra. Am 1. Januar 2019 hatte die Gemeinde 3042 Einwohner.

Geografie

Im Norden des Gemeindegebiets liegen die Orte Kópasker und Raufarhöfn auf der 30 km breiten und 40 km langen Halbinsel Melrakkaslétta (dt. „Ebene der Polarfüchse“), die im Osten des Öxarfjörður in den Nordatlantik ragt. Mit dem Hraunhafnartangi findet man dort den nördlichsten Leuchtturm Islands. Der Westen des Gemeindegebiets liegt an der Bucht Skjálfandi.

Die Gemeinde Tjörnes, die im Nordwesten an das Gemeindegebiet von Norðurþing grenzt, wird von diesem und vom Atlantik umschlossen. Norðurþing grenzt im Westen an Þingeyjarsveit, im Osten an Svalbarð und an einer Stelle an Langanesbyggð, im Südosten an Vopnafjörður und im Süden an Fljótsdalshérað; im Südwesten befindet sich die Gemeinde Skútustaðir.

Klima

Entsprechend seiner nördlichen Küstenlage weist Norðurþing ein maritim-polares Klima auf. Die Mitteltemperatur der kältesten Monate (Januar, Februar) beträgt etwa −2 °C. Im Juli wird eine Mitteltemperatur von 9 °C erreicht. Die Jahresmitteltemperatur beträgt 3 °C. Die absoluten Temperaturextreme liegen bei −19,2 °C (1901) und +26,9 °C (2006). Die Jahresniederschlagssumme beträgt ca. 620 mm. Die Jahressumme der Sonnenscheindauer beträgt 1.000 Stunden.

Geschichte

Norðurþing wurde im Juni 2006 durch den Zusammenschluss der Stadtgemeinde Húsavík (isl. Húsavíkurbær) mit den Landgemeinden Keldunes (Kelduneshreppur), Öxarfjörður (Öxarfjarðarhreppur) und Raufarhöfn (Raufarhafnarhreppur) geschaffen. Die alternativen Namensvorschläge Norðausturbyggð und Gljúfrabyggð konnten sich beim Wahlvolk nicht durchsetzen.

Orte der Gemeinde

Der größte Ort der Gemeinde ist Húsavík an der Skjálfandibucht mit 2323 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2019).

Der kleine Ort Raufarhöfn (dt. Spalthafen) liegt am Ostrand der Halbinsel Melrakkaslétta.

Kópasker (dt. Schäre des Seehundjungen) am Öxarfjörður ist ein Ort mit 121 Einwohnern (1. Januar 2019).

Jökulsárgljúfur-Nationalpark

Rauðhólar im Jökulsárgljúfur-Nationalpark

Auch der am Unterlauf des Gletscherflusses Jökulsá á Fjöllum gelegene Jökulsárgljúfur-Nationalpark liegt in der Gemeinde Norðurþing. Dort befindet sich die Kraterreihe Rauðhólar.

Ehemalige Gemeinden

Die ehemalige Stadtgemeinde Húsavík (isl. Húsavíkurbær) an der Skjálfandibucht zählte 2.373 Einwohner (2005). Im Jahr 2002 war die Landgemeinde Reykjahreppur eingemeindet worden.

Die ehemalige Landgemeinde Keldunes (isl. Kelduneshreppur) an der Süd- und Westküste des Fjordes Öxarfjörður zählte 100 Einwohner (2005). Hauptwirtschaftsfaktor ist die Landwirtschaft.

Die ehemalige Landgemeinde Öxarfjörður (isl. Öxarfjarðarhreppur) am Ostrand des gleichnamigen Fjordes zählte 330 Einwohner (2005) und umfasste u. a. den Großteil der Halbinsel Melrakkaslétta. Der Hauptort war Kópasker.

Die ehemalige Landgemeinde Raufarhöfn (isl. Raufarhafnarhreppur) am Ostrand der Halbinsel Melrakkaslétta zählte 228 Einwohner (2005).

HúsavíkKeldunesÖxarfjörðurRaufarhöfn
Gemeindenummer:6100670167026705
Fläche in km²:2697362.68737
Einwohnerzahl am 1. Dez. 1997:2.599 (Gebietsstand 2002)100395381
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2003:2.453103344254
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2004:2.426103331238
Einwohnerzahl am 1. Dez. 2005:2.373100330228
Bevölkerungsveränderung 1997–2005:−9 %0 %−16 %−40 %
Postleitzahl:640, 641671670, 671675

Einwohnerentwicklung

Wie inzwischen die meisten Gebiete Islands außer dem Südwesten rund um die Hauptstadt Reykjavík ist das Gebiet der heutigen Gemeinde Norðurþing von Bevölkerungsverlust betroffen. Von 1997 bis 2006 betrug der Bevölkerungsrückgang 13,0 %.

Jahr *Einwohner
19973.475 (Gebietsstand 2006)
20033.154 (Gebietsstand 2006)
20043.098 (Gebietsstand 2006)
20053.031 (Gebietsstand 2006)
20063.023

* jeweils zum 1. Dezember

Söhne und Töchter der Gemeinde

Weblinks

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Raudholar.jpg
Autor/Urheber: Mickaël Delcey (Silverkey), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rauðhólar hill in Jökulsárgljúfur national park