Nohen
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 38′ N, 7° 15′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Birkenfeld | |
Verbandsgemeinde: | Birkenfeld | |
Höhe: | 320 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,51 km2 | |
Einwohner: | 322 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 55767 | |
Vorwahl: | 06789 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIR | |
Gemeindeschlüssel: | 07 1 34 061 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Schneewiesenstraße 21 55765 Birkenfeld | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Sascha Loch | |
Lage der Ortsgemeinde Nohen im Landkreis Birkenfeld | ||
Nohen ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Birkenfeld in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Birkenfeld an.
Geographie
Der Ort liegt an der Einmündung des Röhmbachs in die Nahe. Im Westen befindet sich Rimsberg, im Norden Kronweiler, im Osten Reichenbach und südlich liegt Heimbach.
Geschichte
Die Besiedlung des Ortes kann auf die ehemals verkehrsgünstige Lage an einer der wenigen Furten im engen oberen Tal der Nahe zurückgeführt werden.
Als Indiz für seine geographische Bedeutung kann der Umstand gewertet werden, dass der Ort als einziger entlang des gesamten Flusses nach dem Flussnamen bezeichnet ist. Hier querte einer der ältesten Nord-Süd-Verkehrs- und Handelswege der Region die Nahe. Diese „Bronzestraße“ vom Glan über Nohen zur Mosel wurde in römischer Zeit als eine Querverbindung der Straßen von Mainz nach Trier und von Mainz nach Metz ausgebaut.
Auch die militärisch-strategische Bedeutung der Straßenverbindung mit der Furt bzw. der Brücke war hoch. In der Nacht vom 23. zum 24. September und am Vormittag des 24. September 1635 erkämpfte sich nach der Niederlage bei der Schlacht von Nördlingen ein schwedisch-französisches Heer unter der Führung des Herzoges Bernhard von Sachsen-Weimar, das von dem weit überlegenen siegreichen kaiserlichen Heer unter dem Grafen Gallas verfolgt wurde, den Übergang über den Fluss und den anschließenden Rückzug über Birkenfeld nach Wallerfangen.
Nohen gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zur Hinteren Grafschaft Sponheim und war der zum Oberamt Birkenfeld gehörenden Pflege Rimsberg zugeordnet. Im Jahr 1607 wurden in Nohen 16 Familien gezählt, 1699 waren es nur acht, deren Anzahl bis 1772 auf 51 anstieg. 1790 hatte der Ort 202 Einwohner, die Gemarkung von Nohen umfasste etwa 761 Hektar.[2]
Im Jahr 1794 wurde das Linke Rheinufer von französischen Revolutionstruppen eingenommen. Von 1798 bis 1814 gehörte Nohen zum Kanton Baumholder im Saardepartement. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region 1817 zum oldenburgischen Fürstentum Birkenfeld. Die Gemeinde Nohen war der Bürgermeisterei Birkenfeld im Amt Birkenfeld zugeordnet. Von 1918 an gehörte Nohen zum oldenburgischen „Landesteil Birkenfeld“ und kam 1937 zum preußischen Landkreis Birkenfeld. Seit 1946 ist Nohen Teil des Landes Rheinland-Pfalz.
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Nohen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]
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Religion
Seit Einführung der Reformation im Jahr 1557 ist Nohen überwiegend evangelisch geprägt. Die Evangelische Kirchengemeinde Nohen (zu der auch die Ortsgemeinde Rimsberg gehört) ist seit 1823 mit der zweiten Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Birkenfeld pfarramtlich verbunden.
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Nohen besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
Bürgermeister
Sascha Loch wurde am 28. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Nohen.[5] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 59,32 % für fünf Jahre gewählt worden.[6]
Lochs Vorgänger waren seit 2014 Jutta Kunz, die 2019 nicht erneut angetreten war,[7] sowie bis 2014 Norbert Helm.[8]
Wappen
Blasonierung: „In schräggeteiltem Schild vorne in Silber eine in der Teilung geschnittene schwarze Brücke über schräglinkem blauen Wellenband, hinten rot-silbern geschacht.“ Es wurde 1963 vom rheinland-pfälzischen Innenministerium genehmigt. | |
Wirtschaft und Infrastruktur
Im Westen verläuft die Bundesstraße 41 und im Süden die Bundesautobahn 62. Im Ort gibt es einen Bahnhof der Bahnstrecke Bingen–Saarbrücken.
Siehe auch
- Liste der Kulturdenkmäler in Nohen
- Evangelische Kirche (Nohen)
Weblinks
- Ortsgemeinde Nohen auf den Seiten der Verbandsgemeinde Birkenfeld
- Ortsportrait mit Filmbeitrag in der Sendung Hierzuland des SWR Fernsehens vom 10. Februar 2010 (Video, 8 Minuten)
- Literatur über Nohen in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
Einzelnachweise
- ↑ a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2021, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz, Die Karte von 1789 (2. Band), Bonn 1898. S. 443, 456
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Mein Dorf, meine Stadt. Abgerufen am 18. Mai 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
- ↑ Peter Eli: Konstituierende Sitzung des Ortsgemeinderates Nohen. Einladung. In: Birkenfelder Anzeiger, Ausgabe 26/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 20. September 2020.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Birkenfeld, Verbandsgemeinde, 21. Ergebniszeile. Abgerufen am 20. September 2020.
- ↑ Axel Munsteiner: Fast die Hälfte der Ortschefs hört 2019 auf: Alle Amtsinhaber der VG Birkenfeld befragt. Jutta Kunz will ihr Amt im Sommer abgeben. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 1. Januar 2019, abgerufen am 20. September 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
- ↑ Andreas Nitsch: VG Birkenfeld: In jedem dritten Ort steht ein Wachwechsel an. Norbert Helm will aufhören. In: Nahe-Zeitung. Mittelrhein-Verlag GmbH, Koblenz, 14. April 2014, abgerufen am 20. September 2020 (Nur Artikelanfang frei zugänglich).
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