Nock (Schiffbau)
Nock (aus dem Niederländischen oder Plattdeutschen)[1][2] bezeichnet in der Seefahrt zwei verschiedene Schiffsteile: einen Teil der Kommandobrücke und das freie Ende von Rundhölzern bzw. Rahen.
Brückennock
Die Brückennock bezeichnet das offene Deck an jeder Seite des Ruderhauses bis zur maximalen Breite des Schiffes. Die Brückennock dient zum besseren Überblick, z. B. bei Hafenmanövern. Aus diesem Grund befinden sich dort auch Navigations- oder Bedienelemente für das Schiff. Bei Schiffen, die viel in nördlichen Gewässern fahren, ist die Nock oft integrierter Teil der Brücke, also nicht mehr offen.
Rundholz
Zum anderen wird das äußerste Ende eines Rundholzes als Nock bezeichnet, besonders bei Rahen (siehe Rahnock), Gaffeln oder Bäumen.[3] Allgemeiner bezeichnet der Begriff jedes der äußersten über das Segel ragenden Enden eines Rundholzes, an dem Segel angeschlagen werden.[1] An den Nocken können Beschläge angebracht sein, z. B. ein Auge zum Befestigen der Schot, oder sie können die Umlenkrollen für Unterliekspanner und Reffleine aufnehmen.
Literatur
- Klaus Schrage: Rundhölzer, Tauwerk und Segel. Koehler, Herford 1989, ISBN 3-7822-0451-4.
Einzelnachweise
- ↑ a b Nock. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 14: Mittewald–Ohmgeld. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1908, S. 726 (Digitalisat. zeno.org).
- ↑ Nock. duden.de
- ↑ Nock. In: Luegers Lexikon der gesamten Technik. 2. Auflage. Band 6. Deutsche Verlags-Anstalt, Leipzig / Stuttgart 1908, S. 657 (Digitalisat. zeno.org).
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Spanien, Kanarische Inseln, La Palma: Kreuzfahrtschiff "Mein Schiff 1" im Hafen von Santa Cruz; Nocken der Brücke besetzt mit (v.l.n.r) dem finnischen Kapitän Kjell Holm, einem spanischen Hafenlotsen und zwei Offizieren während des Anlegevorgangs