Nizina Staropruska

Die Nizina Staropruska (dt. preußische Niederung) ist eine geomorphologische Makroregion in der Woiwodschaft Ermland-Masuren in Polen und Kaliningrad in Russland. Die Fläche des Gebiets in Polen beträgt 2660 km².

Etymologie

Der ursprüngliche deutsche Name bezog sich auf die Bezeichnung für das Kerngebiet der historischen Region Preußen. Der nach 1945 eingeführte durch die polnische Onomastische Kommission zur Benennung der "wiedergewonnenen Gebiete" neu bestimmte Name Nizina Staropruska stellt eine teilweise Übersetzung bei gleichzeitigen Rückbezug auf eine frühere historische Besiedlungschicht durch den baltischen Volksstamm der Pruzzen dar.

Lage

Die Nizina Staropruska befindet sich im Südwestteil des Baltischen Landrückens und ist Teil des Ostbaltischen Küstenlands, das wiederum Bestandteil der Ostbaltisch-Weißrussischen Tiefebene ist. Im Süden und Osten schließt sich die Masurische Seenplatte und im Westen die Pobrzeże Gdańskie an. Im Norden liegt das Tal der Pregel.

Gliederung

Die Makroregion der Nizina Staropruska wird in drei Mesoregionen unterteilt:

Geologie

Die Tiefebene besteht aus einer Moränenlandschaft. Charakteristisch für diese Landschaft sind glaziale Rinnen zwischen den Hügeln, entstanden durch die abtragende Wirkung der Schmelzwässer beim Abschmelzen der Gletscher, die später die Seen aufnahmen. In der Tiefebene sind die meisten Seen bereits verlandet und bilden eine Sumpf- und Torflandschaft. Charakteristisch für das Gebiet sind die tief in die Moränenlandschaft eingeschnittenen Flusstäler.

Moränen

Die höchsten Moränen in dem Gebiet befinden sich im Stablack (216 m) im Westen der Ebene.

Besiedlung

Das Gebiet dünn seit 1945 nur noch dünn besiedelt. Die wichtigeren Kleinstädte der Region sind:

Natur

Naturschutz

Es gibt zahlreiche Naturreservate.

Wirtschaft

Mangels Industrie und wegen der kargen sandigen Böden gilt die Region in Polen als wirtschaftsschwach. Die Wirtschaft konzentriert sich vor allem auf Forstwirtschaft, Holzindustrie und Dienstleistungen, insbesondere Tourismus.

Literatur

  • Jerzy Kondracki: Geografia regionalna Polski. Warszawa 2002, PWN, ISBN 83-01-13897-1.

Siehe auch