Nivedita Prasad
Nivedita Prasad (* 1967 in Madras, Indien) ist Sozialpädagogin und Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin sowie Aktivistin für Frauenrechte.
Leben
Nivedita Prasad studierte an der Freien Universität Berlin Sozialpädagogik und promovierte an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg zum Thema „Gewalt gegen Migrantinnen und die Gefahr ihrer Instrumentalisierung im Kontext von Migrationsbeschränkung“.
Anfang der 1990er Jahre war sie maßgeblich daran beteiligt, Women of Color Spaces (Räume für Perspektiven Schwarzer/migrierter Frauen) in Deutschland zu etablieren. Sie hat den ersten und zweiten bundesweiten Kongress für Schwarze Frauen, Migrantinnen, im Exil lebenden und jüdischen Frauen mit organisiert, mit durchgeführt und mit May Ayim dokumentiert. 2013 initiierte sie die Konferenz FEMOCO, eine Konferenz zu Feminismen of Color in Deutschland von und für Frauen, Trans* und Inter*, die sich als Schwarze, of Color, als jüdisch, muslimisch, im Exil lebend, als Sinti, Rroma oder als Migrant verstehen.
Von 1997 bis 2013 war sie Projektkoordinatorin bei Ban Ying, einer Beratungs- und Koordinationsstelle gegen Menschenhandel. Von 1993 bis 1996 arbeitete sie im autonomen Mädchenhaus Berlin. Seit 2010 leitet sie den Masterstudiengang „Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“. Seit April 2013 ist sie Professorin an der Alice Salomon Hochschule Berlin.
2012 erhielt sie den ersten Anne-Klein-Preis[1] der Heinrich-Böll-Stiftung für ihr Engagement gegen Menschenrechtsverletzungen an Migrantinnen.
Schriften (Auswahl)
- Mit Recht gegen Gewalt. Die UN-Menschenrechte und ihre Bedeutung für die Soziale Arbeit. Ein Handbuch für die Praxis. Opladen, [u. a.] Budrich 2011. ISBN 978-3-86649-378-0
- (Hrsg. mit Iman Attia und Swantje Köbsell.): Dominanzkultur reloaded. Neue Texte zu gesellschaftlichen Machtverhältnissen und ihren Wechselwirkungen. transcript Verlag, Bielefeld 2015. ISBN 978-3-8376-3061-9.
- Positionspapier: Soziale Arbeit mit Geflüchteten. PDF
- (Hrsg.): Soziale Arbeit mit Geflüchteten. Rassismuskritisch, Professionell, Menschenrechtsorientiert. UTB, Leverkusen 2017. ISBN 978-3-8252-4851-2
- (Hrsg. mit Andrea Foitzik und Katrin Muckenfuss): 2020: Recht vor Gnade – Bedeutung von Menschenrechtsurteilen für die diskriminierungskritische (Soziale) Arbeit. PDF
- (Hrsg. mit bff: Bundesverband Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe): 2021: Geschlechtsspezifische Gewalt in Zeiten der Digitalisierung. Formen und Interventionsstrategien. [1][2]
- (Hrsg. mit Ika Hügel-Marshall und Dagmar Schultz): 2021: May Ayim Radikale Dichterin, Sanfte Rebellin, ISBN 978-3-89771-094-8
Weblinks
- Vortrag: Rassismus kritischer Blickwinkel auf das Thema Gewalt gegen Frauen (Youtube)
- Kurzbiografie Nivedita Prasad – boell.de
- Vortrag: Soziale Arbeit eine Menschenrechtsprofession (Youtube)
- Vortrag beim Fachtag „Mensch. Recht. Profession. Kontroverse zu Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession“, mit Albert Scherr: [5] (Youtube)
- Vortrag im Rahmen der Tagung: „Menschlich bleiben – antifeministische Angriffe auf die Soziale Arbeit“ [3] (Youtube)
- Nivedita Prasad – Gunda-Werner-Institut
- Professor/-innen: Prof. Dr. Nivedita Prasad – ASH Berlin
- Esther Dischereit: Porträt einer Feministin of Color, 20. Februar 2012, Heinrich-Böll-Stiftung
- MRMA Zentrum für Postgraduale Studien sozialer Arbeit
- Key Note im Rahmen der DGSA Jahrestagung 2017 an der ASH Berlin: [4] (Youtube)
- Aktivist*innen in Bewegung
Einzelnachweise
Personendaten | |
---|---|
NAME | Prasad, Nivedita |
KURZBESCHREIBUNG | Sozialpädagogin und Hochschullehrerin |
GEBURTSDATUM | 1967 |
GEBURTSORT | Madras |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Heinrich-Böll-Stiftung from Berlin, Deutschland, Lizenz: CC BY-SA 2.0
Nivedita Prasad (Professorin an der Alice Salomon Hochschule) Foto: stephan-roehl.de