Nitrosylschwefelsäure

Strukturformel
Struktur von Nitrosylschwefelsäure
Allgemeines
NameNitrosylschwefelsäure
Andere Namen
  • Nitrosylhydrogensulfat
  • Bleikammerkristalle
SummenformelNOHSO4
Kurzbeschreibung

farblose stechend riechende Kristalle[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer7782-78-7
EG-Nummer231-964-2
ECHA-InfoCard100.029.058
PubChem82157
WikidataQ419812
Eigenschaften
Molare Masse127,08 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

Zersetzung bei 73,5 °C[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-SätzeH: 314
EUH: 014​‐​029
P: 280​‐​305+351+338​‐​310 [1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Nitrosylschwefelsäure ist eine chemische Verbindung mit der Formel (NO)HSO4. Das Salz ist eine Quelle des Nitrosylions (NO+) und gehört zur Gruppe der Hydrogensulfate.

Vorkommen

Ionische Form der Nitrosylschwefelsäure

Nitrosylschwefelsäure entsteht zum Beispiel bei der Reinigung von Abgasen (Rauchgas) aus der metallverarbeitenden Industrie, wenn Nassreinigungsverfahren mit Schwefelsäure eingesetzt werden.

Gewinnung und Darstellung

Nitrosylschwefelsäure entsteht bei der Reaktion von Stickoxiden mit konzentrierter Schwefelsäure (z. B. als Nebenprodukt beim Bleikammerverfahren). Es kann auch durch Reaktion von Salpetriger Säure mit Schwefelsäure oder durch Einleiten von Schwefeldioxid in Salpetersäure gewonnen werden.[2]

Verwendung

Nitrosylschwefelsäure wird verwendet:

  • zur Herstellung von Caprolactam, Farbstoffen und Schädlingsbekämpfungsmitteln
  • zur Diazotierung von Aminen (als Ersatz für Nitrosylschwefelsäure können dabei auch andere NO+ liefernde Verbindungen wie Nitrosyltetrafluoroborat [NO]BF4 oder Nitrosylchlorid benutzt werden).

Einzelnachweise

  1. a b c d Eintrag zu Nitrosylschwefelsäure in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 9. Januar 2019. (JavaScript erforderlich)
  2. G. Brauer (Hrsg.), Handbook of Preparative Inorganic Chemistry 2nd ed., vol. 1, Academic Press 1963, S. 406.

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