Niono

Niono
Koordinaten14° 15′ N, 5° 59′ W
Basisdaten
StaatMali

Region

Ségou
Fläche477 km²
Einwohner81.643 (2009)
Dichte171,2 Ew./km²
Große Moschee von Niono
(c) Fred P. M. van der Kraaij, CC BY-SA 4.0
Große Moschee von Niono

Niono ist eine Siedlung und Gemeinde in der Region Ségou in Mali. Die Gemeinde hat eine Fläche von etwa 477 Quadratkilometern und umfasst die Stadt und umliegende Dörfer. Bei der Volkszählung 2009 hatte die Gemeinde 81.643 Einwohner.[1] Die Stadt ist die Hauptstadt des Kreises Niono, einer von sieben Untereinheiten (Cercles) der Region Ségou. Sie liegt am nordwestlichen Rand des inneren Nigerdeltas, in der Nähe des Hauptkanals des Flusses Niger.

Geschichte

Niono ist eine wichtige Stadt des Bewässerungssystems Office du Niger, das in den letzten Jahrzehnten der französischen Kolonialherrschaft eingerichtet und nach der Unabhängigkeit vom malischen Staat weitergeführt wurde.[2] Das Wasser des Niger wird am Markala-Damm 35 km flussabwärts von Ségou in ein Kanalsystem umgeleitet. Das Wasser fließt 65 km nach Norden in den Canal du Sahel und wird dann zur Bewässerung der flachen Schwemmlandebenen um Niono verwendet, die Teil des Delta Mort (Totes Delta) sind. Obwohl die französische Kolonialverwaltung das System für die Produktion von Baumwolle für die Textilindustrie errichtete, ist das wichtigste landwirtschaftliche Produkt heute Reis.

Sehenswürdigkeiten

Die Große Moschee von Niono ist vielleicht die international bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt und wurde 1983 mit dem Aga-Khan-Preis für Architektur ausgezeichnet.[3] 1945 wurde an dieser Stelle eine Moschee errichtet, die später erweitert wurde. Das heutige Gebäude stammt aus dem Jahr 1973.

Einwohnerentwicklung

Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand seit der Volkszählung 1998.

JahrEinwohner[1]
1998 (Zensus)54.251
2009 (Zensus)81.643

Einzelnachweise

  1. a b Mali: Verwaltungsgliederung (Kreise und Gemeinden) - Einwohnerzahlen, Grafiken und Karte. Abgerufen am 24. Oktober 2021.
  2. Vittorio Morabito: L'Office du Niger au Mali, d'hier à aujourd'hui. In: Journal des Africanistes. Band 47, Nr. 1, 1977, S. 53–82, doi:10.3406/jafr.1977.1786 (persee.fr [abgerufen am 24. Oktober 2021]).
  3. Great Mosque of Niono. 8. Januar 2009, abgerufen am 24. Oktober 2021.

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Mali
ASC Leiden - F. van der Kraaij Collection - 12 - 094 - Un détail d'une façade en briques crues de la Grande Mosquée - Niono, Région de Ségou, Mali, 1984.tif
(c) Fred P. M. van der Kraaij, CC BY-SA 4.0
A detail of a mud brick facade of the Great Mosque of Niono with many arched windows and a central rectangular tower, the islamic star-on-moon symbol on top. Electric wires in the air.