Nils Claussen

Nils Claussen (* 20. April 1937 in Hamburg) ist ein deutscher Werkstoffwissenschaftler. Er ist emeritierter Professor der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH) sowie Träger des Leibniz-Forschungspreises für seine Arbeit an keramischen Werkstoffen.

Leben

Nils Claussen ging auf das Hebel-Gymnasium Lörrach und machte dort 1957 sein Abitur.[1]

Danach war er 1959 und 1960 als Ingenieur in den Niederlanden (Philips) und in Israel (American-Israeli Paper Mills) tätig. 1963 beendete er sein Studium an der Universität Stuttgart als Dipl. Ing in Maschinenbau, 1965 am Georgia Institute of Technology mit Master of Science in Metallurgie.

1968 übernahm er den Vorsitz der Keramikgruppe am Max-Planck-Institut für Metallforschung. Er schloss 1971 sein Chemieingenieurwesen-Studium an der Universität Stuttgart als Dr.-Ing. ab und übernahm 1985 eine Professur für Materialkunde und technische Keramik an der Technischen Universität Hamburg-Harburg (TUHH).

2002 ging Claussen in den Ruhestand. Er war an über 270 Publikationen beteiligt und besitzt 35 Patente.

Auszeichnungen

Seine wichtigste Auszeichnung ist der Leibniz-Forschungspreis der Deutschen Forschungsgemeinschaft für seine Arbeit an keramischen Werkstoffen.

1978 erhielt er den Dechema-Preis für „Arbeiten zur Verbesserung des Bruchwiderstandes, der Festigkeit und der Temperaturwechselbeständigkeit keramischer Werkstoffe durch kontrollierte Phasenumwandlungen feindispergierter Einlagerungen“[2] Im Mai 1997 erhielt Claussen als erster Nicht-Japaner den Award for Academic Achievements in Ceramic Science and Technology der Ceramic Society of Japan.[3]

Weitere Auszeichnungen:

  • 1996 International Prize der Japanese Fine Ceramics Association
  • 1999 Stuijts Award der European Ceramic Society
  • 2001 Engineering Ceramic Bridge Building Award der American Ceramic Society
  • 2002 John Jeppson Award der American Ceramic Society

Zudem ist Claussen Mitglied der World Academy of Ceramics und Distinguished Life Member der American Ceramic Society.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Latein hinterm Kanonenofen. Badische Zeitung, 6. Juni 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Oktober 2014; abgerufen am 3. Oktober 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hebel-gymnasium-loerrach.de
  2. Die DECHEMA-Preisträger seit 1951. DECHEMA, abgerufen am 10. Februar 2022.
  3. Award für Nils Claussen. Technische Universität Hamburg-Harburg, abgerufen am 3. Oktober 2012.