Nikon Z 7
Nikon Z 7 | |
Typ: | Spiegellose Systemkamera |
Objektivanschluss: | Nikon-Z-Bajonett |
Bildsensor: | CMOS |
Sensorgröße: | 35,9 mm × 23,9 mm |
Auflösung: | 45,7 Megapixel |
Bildgröße: | 8256 × 5504 (FX, 36×24) |
Formatfaktor: | 1 im FX-Format |
Dateiformate: | RAW/NEF (12 oder 14 Bit), TIFF, JPEG |
Belichtungsindex: | 64–25.600 (erweiterbar auf 102.400) |
Sucher: | 1,27-cm-OLED-Suchermonitor mit ca. 3,69 Millionen Bildpunkten |
Bildfeld: | 100 % |
Vergrößerung: | 0,8× |
Bildschirm: | TFT-LCD, neigbar |
Größe: | 8,1 cm (3,2″) |
Betriebsarten: | manuell (M), Zeitautomatik (A), Blendenautomatik (S), Programmautomatik (P) |
Bildfrequenz: | 9 B/s |
AF-Messfelder: | 493 Messfelder |
AF-Messbereich: | −1 bis +19 LW |
AF-Betriebsarten: | Einzelfeldsteuerung, dynamische Messfeldsteuerung (9, 25, 72 oder 153 Messfelder), 3D-Tracking, Messfeldgruppensteuerung, automatische Messfeldsteuerung |
Belichtungsmessung: | TTL-Belichtungsmessung |
Messbereich: | −3 bis 17 LW (Matrixmessung oder mittenbetonte Messung) |
Korrektur: | ± 5 LW |
Verschluss: | elektronisch gesteuerter, vertikal ablaufender Schlitzverschluss |
Verschlusszeiten: | 1/8.000 s bis 30 s, Bulb-Langzeitbelichtung |
Blitz: | nur extern |
Blitzsteuerung: | i-TTL-Automatikblitz |
Blitzanschluss: | Blitzschuh, ISO 518 |
Synchronisation: | 1/200 s |
Belichtungskorrektur: | −3 bis +1 LW |
Speichermedien: | 1× XQD/CFexpress |
Datenschnittstelle: | USB 3.0, HDMI |
Stromversorgung: | Nikon-EN-EL15c-, EN-EL15b- oder EN-EL15a/EN-EL15-Lithium-Ionen-Akku, Netzadapter EH-5c/EH-5b Akkufacheinsatz EP-5B (Zubehör) |
Abmessungen: | 100,5 mm × 134 mm × 67,5 mm |
Gewicht: | 585 g (nur Kameragehäuse), 675 g (mit Akku und Speicherkarte, aber ohne Gehäusedeckel) |
Ergänzungen: | Bildsensor-Reinigung |
Die Nikon Z 7 ist ein spiegelloses Systemkameragehäuse des japanischen Herstellers Nikon mit Z-Bajonett. Die Kamera wurde am 23. August 2018 vorgestellt und ist für den professionellen Einsatz konzipiert.[1] Neben dem kleineren Modell Z 6 wurde im Sommer 2020 die Vollformatmodellreihe um das Einstiegsmodell Z 5 ergänzt.
Technische Merkmale
Bei den Modellen Z 6 und Z 7 handelt es sich um zwei spiegellose Systemkameragehäuse mit Vollformatsensor. Beide Kameras verwenden dabei einen rückseitig belichteten Chip (Back Side Illumination, BSI-Technologie). Im Gegensatz zu ihrem Schwestermodell Z6 besitzt die Z7 keinen Tiefpassfilter.[2] Das Filterglas des Bildsensors der Z 7 ist besser entspiegelt, so dass unerwünschte Reflexionen zwischen Bildsensor und Objektivlinsen stärker unterdrückt werden.[3]
Die Z 7 hat 493 Fokusmessfelder und damit deutlich mehr als bisherige Nikon-Kameras. Ein Fünf-Achsen-Bildstabilisator (VR) ist in das wetterfeste Kameragehäuse integriert, und es verfügt über umfangreiche Video-Funktionen.[4]
2019 wurden Probleme bei dem Bildstabilisator bekannt, was aber nicht alle hergestellten Kameras betrifft. Nikon bot hier Abhilfemaßnahmen an.[5]
Der Innendurchmesser des Nikon-Z-Bajonetts beträgt 55 Millimeter und war zur Zeit der Ankündigung das Vollformat-Bajonett mit dem größten Innendurchmesser. Durch die größere Öffnung kann mehr Licht durch die Objektive auf den Bildsensor gelenkt werden als beim bisherigen F-Mount (49 mm), so dass laut Nikon theoretisch Lichtstärken bis zu 0,95 (statt bisher 1,4) möglich sind.[6]
Objektivverwendung am Z-Bajonett
Zeitgleich mit den Kameramodellen Z 6 und Z 7 hatte Nikon zunächst drei neue Objektive für das Z-Bajonett vorgestellt: zwei Festbrennweiten 35mm f/1,8 und 50mm f/1,8 sowie ein Zoom 24–70mm f/4. 2020 kam ein lichtstarkes Normalobjektiv 0,95/58 mm heraus; sein Gewicht beträgt zwei kg.[7]
Das Z-Bajonett ist die erste Neuentwicklung eines Objektivanschlusses für 35mm-Kameras von Nikon seit 1959. Um das große Spektrum an leistungsfähigen Objektiven vieler Hersteller für den F-Mount weiter nutzen zu können, hat Nikon den Z-Modellen einen Adapter von F- auf Z-Mount zur Seite gestellt, mit dem bis auf wenige Ausnahmen alle Nikon F-Objektive seit 1959 an die Kameras der Z-Serie angeschlossen werden können (FTZ-Adapter). Moderne AF-S, AF-P und AF-I-Nikkore können mit diesem Adapter uneingeschränkt an der Z 7 verwendet werden. Ältere AF-D-Nikkore ohne eigenen AF-Motor können bis auf den Autofokus alle sonstigen Funktionen nutzen wie z. B. Focus-Peaking im Sucher, VR, Belichtungssteuerung und alle Belichtungsmodi. Noch ältere AF- (ohne D-Chip), AI- oder AI-S-Nikkore erlauben kein Focus-Peaking mehr und auch die Anzahl verwendbarer Belichtungsmodi kann eingeschränkt sein.[8]
- Rückansicht
- Von oben
- Bajonettadapter FTZ objektivseitig
- Bajonettadapter FTZ kameraseitig
- Nikon Z 7 mit Akkupack MB-N10 Front
- Nikon Z 7 mit Akkupack MB-N10 Rückseite
Nikon Z 7II
Die Nikon Z 7II wurde am 14. Oktober 2020 vorgestellt. Im Vergleich zur Z 7 können nun zehn statt neun Bilder pro Sekunde aufgenommen werden. Die Kamera verfügt über die Möglichkeit, CFexpress- oder XQD-Speicherkarten und/oder SD-Speicherkarten aufzunehmen. Es sind zwei EXPEED-6-Bildprozessoren integriert. Neben einer höheren Rechenleistung verfügen die Kameras in diesem Zuge auch über einen mehr als doppelt so großen Pufferspeicher.[9]
Neu verfügbar ist der Multifunktionshandgriff MB-N11, der zwei Akkus aufnimmt und einen Auslöser für Hochformataufnahmen bereitstellt.[9]
Produktion
Die Z 7 wird im Nikon-Werk in Sendai, Japan, gefertigt. Geplant war die monatliche Herstellung von 20.000 Z 6 und Z 7-Kameramodellen.[10]
Auszeichnungen
Der Fotopresseverband Technical Image Press Association (TIPA) zeichnete das Modell Z 7 als Beste Kamera mit Vollformatsensor für Professionals mit dem TIPA World Award 2019 aus.[11]
Literatur
- Heike Jasper: Nikon Z7. Das Handbuch zur Kamera. Rheinwerk, Bonn 2019, ISBN 978-3-8362-6845-5. (Mit Glossar und Index)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vorstellung Nikon Z6 und Z7
- ↑ Neues Nikon-System: Start mit den spiegellosen Vollformat-Kameras Z6 und Z7. In: fotointern.ch – Tagesaktuelle Fotonews. 23. August 2018, abgerufen am 11. Juli 2021 (deutsch).
- ↑ Digitalkameras im Test / Neue Highlights für Einsteiger und Profis / Nikon Z6, test.de vom 25. Januar 2019, abgerufen am 12. Februar 2019
- ↑ Z 7, nikon.de, abgerufen am 25. August 2018
- ↑ test.de vom 25. Mai 2019, Probleme mit dem Bildstabilisator, abgerufen am 19. November 2020.
- ↑ diepresse.com vom 23. August 2018, Nikon stellt die Weichen auf Wechselobjektivkameras, abgerufen am 20. November 2020.
- ↑ https://www.digitalphoto.de/test/nikkor-z-58mm-f095-s-noct-test-purer-exot-100418794.html, abgerufen am 19. November 2020.
- ↑ Kompatibilität FTZ-Adapter, FTZ bei Kenrockwell
- ↑ a b heise.de vom 14. Oktober 2020, Schneller, besseres Video: Nikon mit Nachfolger für Vollformatkameras Z 6 / Z 7, abgerufen am 20. November 2020.
- ↑ Andreas Jordan: Hier werden die Z6 und Z7 von Nikon gefertigt: Ein Blick hinter die Kulissen der Fabrik in Sendai. In: Fotomagazin. 14. September 2018, abgerufen am 27. Oktober 2019.
- ↑ TIPA World Award 2019
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Nikon Z 7 mit Akkupack MB-N10 Rückseite
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Nikon Bajonettadapter FTZ; für F-Bajonett-Objektive an Kameras mit Z-Bajonett
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Nikon Z 7 mit Akkupack MB-N10 Front
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Nikon Bajonettadapter FTZ; für F-Bajonett-Objektive an Kameras mit Z-Bajonett; Objektivseite