Nikon D200
Nikon D200 | |
Typ: | DX-Format-DSLR |
Objektiv: | F-Bajonett |
Bildsensor: | CCD |
Sensorgröße: | 23,6 mm × 15,8 mm |
Auflösung: | 10,2 Megapixel |
Bildgröße: | 3.872 × 2.592 Pixel |
Pixelpitch (µm): | 6,1 |
Formatfaktor: | 1,523 |
Dateiformate: | NEF (Rohdaten) mit 12 Bit Farbtiefe pro Kanal, NEF mit nahezu verlustfreier Komprimierung, JPEG mit 8 Bit Farbtiefe pro Kanal, drei Bildgrößen, zwei Komprimierungsstufen, drei Qualitätsstufen (alles frei kombinierbar), NEF und JPEG gleichzeitig |
Belichtungsindex: | ISO 100 bis 1600, zusätzlich bis 3200 |
Sucher: | optischer Pentaprismensucher |
Bildfeld: | ca. 95 % |
Vergrößerung: | 0,94-fach bei 50 mm Brennweite |
Bildschirm: | Farb-TFT-LCD |
Größe: | 2,5 Zoll |
Auflösung: | 320 × 240 Pixel (76.800 Pixel), 160 ppi[1] |
Anzahl Reihenaufnahmen: | 5 Bilder/Sekunde |
Autofokus (AF): | Modul Nikon Multi-CAM1000 |
Belichtungsmessung: | 3D-Color-Matrixmessung II mit 1.005-Segment-RGB-Sensor, Mittenbetont, Kreisdurchmesser wählbar, Spotmessung, in der Mitte des aktiven Fokusmessfelds |
Messbereich: | 0 bis 20 LW (mittenbetonte und Matrixmessung), 2 bis 20 LW (Spotmessung) |
Korrektur: | −5 bis +5 LW, Schrittweite wählbar |
Verschluss: | elektronisch gesteuerter, vertikal ablaufender Schlitzverschluss |
Verschlusszeiten: | 30 bis 1/8000 Sekunde, Langzeitbelichtung Bulb |
Blitz: | integriert, aufklappbar |
Leitzahl: | 12 |
Blitzsteuerung: | i-TTL (mit externen Blitzgeräten z. B. SB-400, SB-600, SB-800 und SB-900 sowie die Nikon SU-800 IR-Blitzfernsteuerungseinheit) |
Blitzanschluss: | X-Kontakt, Standard-ISO-Normschuh |
Synchronisation: | auf den ersten Verschlussvorhang, auf den zweiten Verschlussvorhang, Langzeitsynchronisation, FP-Synchronisation (für Zeiten unter 1/250 s, nur mit externem Blitz, z. B. SB-600/800) |
Blitzfunktionen: | Reduzierung des Rote-Augen-Effekts, Einstelllicht, Stroboskop: Frequenz, Anzahl und Leistung der Blitze wählbar (auch mit internem Blitz), Drahtlossteuerung von AWL-kompatiblen Blitzgeräten über 4 Kanäle (z. B. SB-600/800): 2 unabhängig konfigurierbare Slave-Gruppen aus beliebig vielen Blitzgeräten (Gruppen A und B) und internem Blitz als Master (M) |
Weißabgleich: | 6 Voreinstellungen, automatisch, Weißabgleich-Messwertspeicher |
Speichermedien: | CompactFlash-Speicherkarten (Typ I, II) und Microdrives |
Datenschnittstelle: | USB 2.0 |
Videoschnittstelle: | PAL oder NTSC, wählbar |
Stromversorgung: | Lithium-Ionen-Akku EN-EL3e mit 1.500 mAh, 7,4 V DC, optionaler Handgriff MB-D200 mit ein oder zwei Akkus EN-EL3e oder sechs Mignonzellen, optionales Netzgerät EH-6 AC |
Gehäuse: | Magnesium-Chassis mit Kunststoffhülle, Gummidichtungen gegen Staub und Feuchtigkeit |
Abmessungen: | ca. 147 mm × 113 mm × 74 mm |
Gewicht: | ca. 830 g (ohne Akku und Speicherkarte) |
Die Nikon D200 ist eine digitale Spiegelreflexkamera des japanischen Herstellers Nikon, die im Dezember 2005 in den Markt eingeführt wurde.
Technische Merkmale
Die Kamera besitzt einen 10,2-Megapixel-CCD-Bildsensor im DX-Format. Er stammt vom japanischen Hersteller Sony. Der Formatfaktor der Kamera beträgt 1,5. Sie verwendet das beim Hersteller übliche F-Bajonett für Wechselobjektive und kann auch mit Objektiven ohne Prozessor kombiniert werden.
Bilder können mit einer maximalen Auflösung von 3872 × 2592 Punkten aufgenommen werden, was effektiven 10,2 Millionen Pixeln entspricht und Rohdaten im Hersteller-eigenen Format NEF von knapp 16 MB Größe ergibt. Neben den Rohdaten mit 12 Bit Farbtiefe pro Farbkanal und einer komprimierten Variante lassen sich JPEG-Dateien mit 8 Bit Farbtiefe abspeichern, entweder allein oder in Kombination mit NEF-Dateien. Der mit einem optischen Tiefpassfilter versehene Sensor unterstützt Belichtungsindizes von ISO 100 bis 1600 in 1/3-, 1/2- oder 1,0-EV-Schritten. Weitere als Boost bezeichnete Werte von ISO 2000 bis 3200 lassen sich einstellen. Der Sensor wird parallel über vier Kanäle (1 × Rot, 1 × Blau und 2 × Grün) ausgelesen.
Das Autofokussystem (AF) der Kamera ist vom Typ Multi-CAM 1000 und verwendet wahlweise elf kleine oder sieben große AF-Messfelder. Je nach gewähltem Modus erkennt die Kamera sich bewegende Objekte und führt den Fokus nach. Verlässt ein Objekt ein AF-Messfeld, wird automatisch auf das nächste Messfeld umgeschaltet. Um auch bei schlechten Lichtverhältnissen fokussieren zu können, besitzt die Kamera ein separates weißes AF-Hilfslicht, das jedoch von Objektiven mit großem Durchmesser abgedeckt werden kann.
Zur Belichtungssteuerung stehen dem Benutzer vier Modi zur Verfügung: (M) Manuell, (A) Zeitautomatik, (S) Blendenautomatik und (P) Programmautomatik. Jeder der Modi lässt sich mit einer von drei Belichtungsmessmethoden kombinieren: Spotmessung, mittenbetonte Integralmessung und 3D-Color-Matrixmessung. Um auch bei älteren Objektiven ohne Prozessor eine Matrixmessung durchführen zu können, muss der Benutzer die maximale Blendenöffnung und die Brennweite von Hand eingegeben. Die Belichtung lässt sich um +/−5 EV in 1/3-, 1/2- oder 1-EV-Schritten korrigieren. Die Kamera unterstützt Belichtungsreihen (AE-Bracketing) mit zwei bis neun Aufnahmen, ebenfalls in 1/3-, 1/2- oder 1-EV-Schritten. Neben dem AE-Bracketing verfügt die Kamera auch über Weißabgleichreihen zur Variation des Weißabgleichs mit einer Schrittweite von bis zu 3 × 10 Mired.
Der Verschluss der Kamera besteht aus einem elektronisch gesteuerten, vertikal ablaufenden Schlitzverschluss und ermöglicht Belichtungszeiten von 30 Sekunden bis zu 1/8000 Sekunde. Die kürzeste Blitzsynchronisationszeit beträgt 1/250 Sekunde. Im Langzeitbelichtungsmodus („Bulb“) können auch beliebig längere Belichtungszeiten realisiert werden.
Im Serienbild-Modus mit maximaler Geschwindigkeit von 5 Bildern pro Sekunde lassen sich, abhängig von der verwendeten Speicherkarte, bis etwa 37 im JPEG-Format oder 22 im NEF-Format aufnehmen. Die Kamera ist mit einem internen Pufferspeicher ausgestattet, der ein weiteres Fotografieren ermöglicht, während gleichzeitig die Bilder auf eine Speicherkarte mit bis zu etwa 9 MB/s[2] geschrieben werden.
Es lassen sich CompactFlash-Speicherkarten des Typs I und II verwenden, ebenso Microdrive-Karten.
Die Kamera hat einen USB-2.0-Highspeed- und einen Video-Ausgang, der sich auf die Formate PAL oder NTSC einstellen lässt.
Der Sucher der Kamera zeigt 95 % des tatsächlichen Bildausschnittes und ermöglicht eine Verstellung von −2 bis +1 sphärischen Dioptrie. Die Suchervergrößerung beträgt 0,94-fach bei 50 mm Brennweite.
Das in der Kamera verwendete 2,5″-TFT-LCD verfügt über eine QVGA-Auflösung (320 × 240 Pixel). Die Helligkeit lässt sich durch eine Hintergrundbeleuchtung anpassen. Die Stromversorgung wird von einem 1500-mAh-Lithium-Ionen-Akku mit 7,4 V übernommen. Im Zusammenhang mit dem optional erhältlichen Hochformatgriff können auch zwei Lithium-Ionen-Akkus oder sechs handelsübliche Mignonzellen-Akkus (AA) eingesetzt werden.
Die eingebaute Mattscheibe ist für den AF-Betrieb optimiert und wird durch eine Fokuskontrollanzeige im Sucher für ein manuelles Fokussieren ergänzt.
Die Kamera verfügt ferner über einen internen Blitz und ein abgedichtetes Metallgehäuse. Die Zuordnung einzelner Bedienelemente zu Funktionen lässt sich dabei in Grenzen vom Benutzer umdefinieren.
Gesteuert wird die Kamera von zwei Prozessoren. Einer dient der Bildverarbeitung, ein weiterer für alle restlichen Aufgaben.
Verwendung von AI- und AI-S-Objektiven
Für die Kamera können fast uneingeschränkt Objektive ohne CPU (AI, AI-S) verwendet werden. Bei manueller Eingabe der Objektivdaten (Brennweite, größte Blendenöffnung) arbeitet die Matrixbelichtungsmessung mit höherer Präzision. Brennweite sowie eingestellte Blende werden dann korrekt in den Exif-Daten abgelegt. Programm- und Blendenautomatik sind mit derartigen Objektiven jedoch nicht möglich.
Zubehör
F-Bajonett-Objektive werden vom Hersteller sowie von Drittfirmen angeboten. Für die Kamera existiert diverses Zubehör, unter anderem mit GPS-Funktionalität (GP-1[3]), Wireless-LAN-Funktionalität, Winkelsuchern, einem Hochformatgriff, Fernauslösern, externer Stromversorgung und verschiedenen Blitzlicht-Geräten.
Die Kamera verfügt über den herstellereigenen Zubehöranschluss. Über das Kabel MC-35 kann beispielsweise ein GPS-Empfänger angeschlossen werden, um Geotagging der Aufnahmen zu ermöglichen.[4]
Geschichte
Zum Erscheinungszeitpunkt vertrieb der Hersteller mit den Modellen D50 und D70 s zwei Kameras, die an Einsteiger gerichtet waren. Ferner wurden mit den Modellen D2Hs und D2X zwei Modelle für Berufsfotografen angeboten. Das für Berufs- und Amateurfotografen entwickelte Modell D100 wurde technisch nicht mehr den Anforderungen des damaligen Marktes gerecht und das Modell D200 sollte diese Angebotslücke schließen.
Kurz nach Erscheinen der Kamera musste der Hersteller Probleme mit der Bildqualität einräumen. Bei extrem kontrastreichen Bildsituationen, zum Beispiel direktes Fotografieren in eine Leuchtstoffröhre bei gleichzeitiger Überbelichtung, zeigten einige Modelle ein auffälliges Streifenmuster. Betroffene Kameras werden im Rahmen der Garantie repariert.
Siehe auch
- Liste der Nikon-DSLR-Kameras
- Fujifilm Finepix S5 Pro, eine auf diesem Modell basierende Kamera eines Drittherstellers, welche in Kooperation entwickelt wurde
Literatur
- Frank Späth: Nikon D200. Das Buch zur Kamera. Point of Sale Verlag, Mai 2006, ISBN 3-925334-69-6.
- Christian Haasz: Nikon D200. Franzis Verlag, Sept. 2006, ISBN 3-7723-7560-X.
- Rainer Dorau: Das dbook zur Nikon D200. dpunkt Verlag, Juli 2006.
- Michael Gradias: Nikon D200 Broschiert. Markt und Technik, Okt. 2006, ISBN 3-8272-4181-2.
Quellen
- Nikon D200 bei DPReview (englisch)
- Handbuch der Nikon D200
Einzelnachweise
- ↑ Nikon (neben anderen Herstellern) zählt die Subpixel jedes Pixels, d. h. den roten, grünen und blauen Kanal jedes Pixels einzeln, und spezifiziert daher das rückwärtige Display mit 76.800 [Pixel] × 3 [Farben] = 230.400 oder ca. 230.000 Bildpunkte.
- ↑ Rob Galbraith: CF/SD Performance Database – Nikon D200 Write Speed (Memento des Originals vom 5. Juli 2009 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Produktseite GP-1 bei Nikon.de aufgerufen am 4. April 2012
- ↑ Prospekt der Nikon D200 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Seite 7 unten)
Weblinks
- Test der D200 von LetsGoDigital
- Produktbeschreibung auf der internationalen Nikon-Website (englisch)
- Die Nikon D200 bei Digitalkamera-FAQ
- Test der D200 von Digitalkamera.de
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(c) Peter Haas, CC BY-SA 3.0
Nikon D200 mit angesetztem Batteriehandgriff
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André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt eine Nikon D200-Kamera mit Nikon 17-55 mm / 2,8 G AF-S DX IF-ED-Objektiv und Nikon SB-800-Blitzgerät.
Autor/Urheber: Ralf Roletschek , Lizenz: FAL
abgewandeltes Originalbild für Vorlage Attributierung
Autor/Urheber:
André Karwath aka Aka
, Lizenz: CC BY-SA 2.5Dieses Bild zeigt eine Nikon D200-Kamera mit Nikon 17-55 mm / 2,8 G AF-S DX IF-ED-Objektiv und Nikon SB-800-Blitzgerät.
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CompactFlash (CF) card into a Nikon D200
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