Nikolaus Moll (Bildhauer)

Nikolaus Moll (* 5. März 1676 in Blumenegg, Vorarlberg; † 20. April 1754 in Innsbruck) war ein österreichischer Barockbildhauer.

Leben

Nikolaus Moll war ein Schüler von Balthasar Permoser in Salzburg.[1] Durch die Heirat mit der Innsbrucker Bürgerstochter Anna Maria Fries (1681–1768) im Jahr 1708 erlangte er das Innsbrucker Bürgerrecht und durfte in der Stadt eine Werkstatt eröffnen.[2] In der Folge war er als Bildschnitzer in Innsbruck unter anderem für den Hof und die Tiroler Landstände tätig.[3] Zu seinen Hauptwerken zählen die Kanzel im Dom zu St. Jakob (1723–25) und die Statuen der Landesfürsten im Sitzungssaal des Alten Landhauses (1725/30).

Moll hatte neun Kinder[2], die Söhne Johann Nikolaus (* 1709), Balthasar Ferdinand (1717–1785) und Anton Cassian (* 1722) wurden ebenfalls Bildhauer.

Werke

Die Kanzel im Innsbrucker Dom
  • Kolossalfiguren der Riesen Haymon und Thyrsus neben dem Portal der Stiftskirche Wilten, 1716–1719[1]
  • Kanzel und Orgelprospekt der Stadtpfarrkirche, heute Dom zu St. Jakob, Innsbruck, 1723–1725[4]
  • Altarfiguren Josef und Johannes Evangelist über den Opfergangsportalen in der Pfarrkirche Birgitz, 1726
  • Statuen der Landesfürsten im Sitzungssaal, Statuen der Artemis und des Apollon sowie Prunkvasen im Treppenhaus des Alten Landhauses, 1728–1732[5]
  • Altarplastiken der hll. Vigilius und Kassian in der Landhauskapelle St. Georg, um 1730[6][5]
  • Altarfiguren, Pfarrkirche Axams, um 1735[7]

Literatur

Weblinks

Commons: Nikolaus Moll – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Heinrich Schuler: Prämonstratensterstift Wilten in Innsbruck. Verlag Schnell & Steiner (Kunstführer Nr. 316), 3. neubearb. Aufl., München 1974, S. 18
  2. a b Helmuth Öhler: Frauen in der barocken Stadt: Die tugendsamen „Ehehauswirtinnen“ Anna Barbara Lechleitner (gest. 1748) und Anna Maria Moll (1681–1768) in Innsbruck. In: Innsbruck informiert, Jänner 2010, S. 21 (Digitalisat)
  3. Widmung an Maria Theresia, um 1740/45, Sammellust, 180 Jahre Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum
  4. Schmid-Pittl, Wiesauer: Dom St. Jakob. In: Tiroler Kunstkataster. Abgerufen am 5. August 2016.
  5. a b Renate Fischler, Andreas Sprenger, Thomas Hofbauer: Das Alte Landhaus. Barockes Juwel im Herzen von Innsbruck. Hrsg. vom Land Tirol, Landtagsdirektion, Innsbruck 2017. (PDF; 13,3 MB)
  6. Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hg.): Kulturberichte aus Tirol 2007. 60. Denkmalbericht. Innsbruck 2007, S. 27 (PDF; 10,7 MB)
  7. Pfarrkirche hl. Johannes der Täufer in Axams (1732), Kulturraum Tirol

Auf dieser Seite verwendete Medien

Innsbruck 1 221.jpg
Dom zu St Jakob, Innsbruck, Austria.