Nikolai Michailowitsch Lebedew

Nikolai Michailowitsch Lebedew (russisch Николай Михайлович Лебедев; * 19. Mai 1906 in Moskau; † 6. Dezember 1977 ebenda) war ein sowjetischer Theater- und Film-Schauspieler.

Leben und Leistungen

Nikolai Lebedew besuchte zwischen 1924 und 1926 das Schaljapinsker Studio und danach bis 1927 die Schule des Wachtangow-Theaters, in dessen Ensemble er anschließend bis zu seinem Tod auftrat. Lebedew war ausschließlich in Nebenrollen zu sehen, wirkte jedoch an Ausführungen von Stücken bekannter russischsprachiger wie auch ausländischer Autoren mit. So war er z. B. als Beamter Fjodor Ljuljukow in Der Revisor, als Liebhaber Pjotr Milowsorow in Die schuldlos Schuldigen, als Totengräber in Hamlet und in der Rolle des Antonio in Viel Lärm um nichts zu sehen.

Während des Deutsch-Sowjetischen Krieges gehörte er zur Frontbrigade des Wachtangow-Theaters und wurde 1945 mit dem Orden des Roten Sterns ausgezeichnet.[1][2]

Sein Filmdebüt gab Lebedew 1941 in Grigori Roschals Das Werk der Artamanows, wurde aber erst mit seiner Rolle in Freundinnen (1959) auch in den Credits genannt. Er stand lediglich für sechs Spielfilme vor der Kamera, zuletzt 1966 als Abt im ersten Teil von Krieg und Frieden. Darüber hinaus beteiligte er sich an einigen Bühnenaufzeichnungen, angefangen mit Сердца должны гореть (Serdza dolschny goret, 1960). Weitere Auftritte in diesem Bereich hatte er u. a. als Diener Ilja in einer Adaption von Ein Drama auf der Jagd (1970) sowie in Inszenierung von Alexei Arbusows Irkutsker Geschichte (1973) und Die Reiterarmee (1975).[3]

Lebedew ist nicht mit dem gleichnamigen Oberst der Roten Armee (* 1906) identisch.[4]

Theaterarbeit (Auswahl)

Filmografie (Auswahl)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Biografie Lebedews auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 25. Juli 2021
  2. Profil Lebedews auf der Internetseite des Wachtangow-Theaters (russisch), abgerufen am 25. Juli 2021
  3. Filmografie Lebedews auf kino-teatr.ru (russisch), abgerufen am 25. Juli 2021
  4. Profil Oberst Nikolai Lebedews auf der Internetseite des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation (russisch), abgerufen am 24. Juli 2021