Nikola Jurčević

Nikola Jurčević
Nikola Jurčević (2014)
Personalia
Geburtstag14. September 1966
GeburtsortZagrebSFR Jugoslawien
Größe182 cm
Positionrechter Mittelfeldspieler
Junioren
JahreStation
0000–1984Dinamo Zagreb
Herren
JahreStationSpiele (Tore)1
1984–1986Dinamo Zagreb4 0(0)
1986–1988NK Zagreb
1988–1989Royal Antwerpen1 0(0)
1989–1991NK Zagreb33 (25)
1991–1995SV Austria Salzburg130 (42)
1995–1997SC Freiburg45 0(5)
1997–1999SV Austria Salzburg31 0(4)
Nationalmannschaft
JahreAuswahlSpiele (Tore)
1990–1996Kroatien19 0(2)
Stationen als Trainer
JahreStation
2003Dinamo Zagreb
2005SV Austria Salzburg
2005–2006NK Slaven Belupo
2006–2012Kroatien (Co-Tr.)
2012–2013Lokomotive Moskau (Co-Tr.)
2013–2015Beşiktaş Istanbul (Co-Tr.)
2015–2017West Ham United (Co-Tr.)
2018Dinamo Zagreb
2018–2019Aserbaidschan
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Nikola „Jura“ Jurčević (* 14. September 1966 in Zagreb) ist ein ehemaliger kroatischer Fußballspieler und aktueller -trainer.

Spielerkarriere

Jurčević startete seine Karriere bei Dinamo Zagreb und spielte dort gemeinsam mit seinen Intimfreunden Robert Prosinečki und Zvonko Boban, die später Karriere bei AC Mailand und Real Madrid machten. Neben seinen beiden Mannschaftskollegen galt Jurčević damals als das größte Talent bei Dinamo und als eine der größten Hoffnungen des jugoslawischen Fußballs. Nach einem Konflikt mit Dinamos Nachwuchstrainer Beljin wechselte Jura als 18-Jähriger zu Royal Antwerpen. Nach einem mäßig erfolgreichen Jahr in Belgien kehrte der Kroate in seine Heimat zurück und spielte fortan für den Stadtrivalen FC Zagreb.

Im Sommer 1991 wechselte Jurčević zu seiner zweiten Auslandsstation und unterschrieb beim österreichischen Bundesligisten SV Austria Salzburg. In Salzburg wurde der gelernte Stürmer auf Grund seiner Abschluss- und Assiststärke bald als der Wirbelwind vom Balkan gefeiert. Er wurde mit Salzburg in den Jahren 1994 und 1995 österreichischer Meister und holte sich 1994 mit 14 Saisontoren gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Heimo Pfeifenberger den Titel des österreichischen Torschützenkönigs. Seinen größten Erfolg feierte „Jura“, wie er von Salzburgs Fans genannt wurde, mit dem Erreichen des UEFA-Cup-Finales mit den Salzburgern in der Saison 1993/94, das nur knapp gegen Inter Mailand verloren ging. Ein weiterer Erfolg war in der Folgesaison der Einzug in die UEFA Champions League.

Nach seinem erfolgreichen Gastspiel in Österreich wechselte er für zwei Jahre zum SC Freiburg in die deutsche Bundesliga. Dort kam er auf 45 Einsätze und erzielte dabei 5 Tore für die Breisgauer. Nach dem Aufenthalt in Deutschland ging er für ein Jahr wieder nach Salzburg.

Jura nahm mit der kroatischen Fußballnationalmannschaft an der Europameisterschaft 1996 in England teil, bei der er drei Spiele absolvierte und eine gelbe Karte bekam. Insgesamt bestritt er in seiner Karriere 19 Länderspiele, in denen er zwei Tore schoss.

Trainerkarriere

Jurčević begann seine Trainerkarriere im Jahr 2003 bei seinem Stammverein Dinamo Zagreb. Nach einer mäßig erfolgreichen Premiere als Trainer Dinamos, trat er 2005 schließlich seine zweite Trainerstation bei seinem ehemaligen Verein SV Austria Salzburg an. Nach der Übernahme des Vereins durch Red Bull wurde Jura bereits nach zwei Spielen von Manfred Linzmaier als Trainer abgelöst. Ab August 2005 trainierte er den kroatischen Erstligisten NK Slaven Belupo Koprivnica; das Engagement endete bereits im darauffolgenden Jahr. Von 2006 bis 2017 war Jurčević Assistent des ehemaligen kroatischen Nationaltrainers Slaven Bilić und begleitete diesen von der kroatischen Nationalmannschaft (2006–2012; an der Seite von Bilić und Aljoša Asanović), über Lokomotive Moskau (2012–2013; an der Seite von Bilić und Asanović) und Beşiktaş Istanbul (2013–2015) bis hin zu West Ham United (2015–2017). Zwischen März und Mai 2018 war er Cheftrainer bei Dinamo Zagreb und bekam ebenfalls im Mai 2018 die Möglichkeit die Fußballnationalmannschaft Aserbaidschans zu trainieren. Nach dem schwachen Abschneiden Aserbaidschans während der Qualifikation zur Europameisterschaft 2021 wurde Jurčević am 13. Dezember 2019 aus seinem Nationaltraineramt entlassen.[1]

Einzelnachweise

  1. Azerbaijan sacks Nikola Jurcevic after failed Euro 2020 qualifying, abgerufen am 10. Dezember 2022

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