Nikobarensperber

Nikobarensperber
Systematik
Klasse:Vögel (Aves)
Ordnung:Greifvögel (Accipitriformes)
Familie:Habichtartige (Accipitridae)
Gattung:Habichte und Sperber (Accipiter)
Art:Nikobarensperber
Wissenschaftlicher Name
Accipiter butleri
(Gurney, Jr, 1898)

Der Nikobarensperber (Accipiter butleri) ist ein Greifvogel aus der Gattung der Habichte und Sperber (Accipiter).[1][2]

Er ist endemisch auf den Nikobaren.

Verbreitungskarte

Der Lebensraum umfasst tropischen oder subtropischen feuchten Tieflandwald, meist unterhalb von 100 m Höhe.[3]

Der Artzusatz bezieht sich auf Arthur Lennox Butler (1873–1939), britischer Zoologe, Ornithologe und Jagdaufseher.[4]

Merkmale

Dieser Vogel ist 28 bis 34 cm groß, die Flügelspannweite beträgt 50 bis 57 cm, ein kleiner, ruffreudiger Sperber mit kurzen, spitzen Flügeln, mittellangem Schwanz und ziemlich kräftigem Schnabel. Vom größeren und dunkleren Schikrasperber (Accipiter badius) unterscheidet er sich durch die einzelne dunkle subterminale Schwanzbinde. Das Weibchen ist auf der Oberseite brauner und hat deutlichere rotbraune Bänderung auf der Unterseite. Die Iris ist hell orange-gelb, die Wachshaut grünlich-gelb und die Beine sind gelb. Jungvögel sind rotbraun, haben zwei dunkle Schwanzbinden, sind auf der Unterseite dunkel rotbraun gebändert, die Iris ist gräulich-weiß, Wachshaut und Beine sind blasser als beim erwachsenen Vogel.[3]

Geografische Variation

Es werden folgende Unterarten anerkannt:[3][5]

  • A. b. butleri (Gurney, Jr., 1898), Nominatform, – nördliche Nikobaren
  • A. b. obsoletus (Richmond, 1902), – zentrale Nikobaren, größer als die Nominatform, blasser an Scheitel und Wangen, mit deutlicherem weißlichen Überaugenstreif, dunkler Iris und ohne Rotbraun an der Unterseite

Stimme

Der Ruf wird als schrilles, doppeltes „kee-wick“ beschrieben, sehr ähnlich dem des Schikrasperbers.[3]

Lebensweise

Die Nahrung besteht hauptsächlich aus Echsen.

Die Brutzeit liegt zwischen Februar und September.[3]

Gefährdungssituation

Die Art gilt als gefährdet (Vulnerable) aufgrund von Habitatverlust.[6]

Literatur

  • J. H. Gurney Jr: Astur Butleri. In: Bulletin of the British Ornithologists' Club, Nr. 50, S. 27, 1898, Biodiversity Library

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nikobarensperber, in Avibase – Die Weltvogel-Datenbank. Abgerufen am 24. August 2021.
  2. H. Barthel, Ch. Barthel, E. Bezzel, P. Eckhoff, R. van den Elzen, Ch. Hinkelmann & F. D. Steinheimer: Deutsche Namen der Vögel der Erde Vogelwarte Bd. 58, S. 1–214, 2020
  3. a b c d e W. S. Clark, G. M. Kirwan und D. A. Christie: Nicobar Sparrowhawk (Accipiter butleri), version 1.0. In: J. Del Hoyo, A. Elliott, J. Sargatal, D. A. Christie und E. De Juana (Herausgeber): Birds of the World, 2020, Cornell Lab of Ornithology, Ithaca, NY, USA. Accipiter butleri
  4. J. A. Jobling: A Dictionary of Scientific Bird Names. Oxford University Press. 1991. ISBN 0-19-854634-3.
  5. IOC World Bird List Hoatzin, New World vultures, Secretarybird, raptors
  6. Accipiter butleri in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 24. August 2021.

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