Nikšić

Nikšić
Никшић
Wappen von Nikšić
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Karte von Montenegro, Position von Nikšić hervorgehoben
Basisdaten
Staat:Montenegro Montenegro
Gemeinde:Nikšić
Koordinaten:42° 46′ N, 18° 57′ O
Höhe:630 m. i. J.
Einwohner:56.970 (2011)
Telefonvorwahl:(+382) 083
Postleitzahl:81401
Kfz-Kennzeichen:NK
Struktur und Verwaltung
Bürgermeister:Marko Kovačević (DF)
Webpräsenz:
Panoramaansicht
(c) Diego Delso, CC BY-SA 3.0
Burg Bedem in Nikšić

Nikšić (montenegrinisch-kyrillisch Никшић) ist nach Podgorica die zweitgrößte Stadt Montenegros.

Geografie

Die Stadt liegt rund 50 km nordwestlich der Hauptstadt und ist mit dieser durch eine Fernstraße und eine Bahnstrecke verbunden. Die Stadt Nikšić hat 56.970 Einwohner (Volkszählung 2011).

Geschichte

Bereits im 4. Jahrhundert gab es dort eine Siedlung, die den Namen Onogost trug. Die Überreste dieser antiken Stadt sind noch heute zu besichtigen.

Im Mittelalter gehörte es vom 8. bis Mitte des 13. Jahrhunderts zu Travunien. Ab Mitte des 13. Jahrhunderts wurde es von der serbischen Dynastie der Vojinović bzw. Altomanović regiert. Nikola Altomanović eroberte weite Gebiete im westlichen Zentralserbien, bevor er 1373 durch ein gemeinsames Vorgehen des bosnischen Fürsten und späteren serbischen Königs Tvrtko I. und des serbischen Fürsten Lazar Hrebeljanović besiegt und sein Territorium zwischen den Siegern aufgeteilt wurde.

Im 17. Jahrhundert entstand das Kloster Ostrog, rund 10 km südöstlich von Nikšić; das Kloster war eine Gründung und Wirkungsstätte des Heiligen Vasilije Ostroški und gilt als wichtigstes geistliches Zentrum Montenegros. In Nikšić befindet sich die Saborna-Kirche, die ebenfalls dem Heiligen Vasilije gewidmet ist; sie ist von einem Park umgeben.

Im August 1983 fand in der Stadt ein Schachturnier statt, an dem mit Ausnahme des Weltmeisters Anatoli Karpov die gesamte Weltspitze teilnahm. Garri Kimowitsch Kasparow gewann das Turnier mit deutlichem Abstand[1], was ihm in der Folge die Führung in der Weltrangliste einbrachte[2].

Einrichtungen und Sehenswürdigkeiten

Rund um die Stadt befinden sich drei Seen, Krupac, Slano und Liverovići, die beliebte Ausflugsziele sind. Die Stadt ist auch als Heimat des Bieres Nikšičko pivo bekannt und beherbergt die philosophische Fakultät der Universität Montenegro. In Nikšić hat das montenegrinische Energieunternehmen Elektroprivreda Crne Gore seinen Hauptsitz.

Carev Most

In der Nähe der Stadt befindet sich auch seit 1894 die monumentale Brücke Carev Most, die von Nikšićs Stadtplaner, Josip Slade, entworfen wurde.

Verkehr

Eisenbahn

Am Hauptbahnhof von Nikšić

In Nikšić befindet sich die Endstation der nach Modernisierungs- und Elektrifizierungsarbeiten im Jahr 2012 wieder in Betrieb befindlichen Bahnstrecke nach Podgorica. Neben dem Personenverkehr nach Podgorica hat vor allem der Transport von Bauxit aus der nahe der Stadt gelegenen Mine Bedeutung für den Eisenbahnverkehr.[3] Die Bahnstrecke war von 2006 bis 1. Oktober 2012 wegen Modernisierungsarbeiten außer Betrieb.[4]

Vor dem Bau dieser Normalspurbahn existierte eine Schmalspurbahn nach Nikšić, die in Hum von der Dalmatinerbahn abzweigte und über Trebinje (Bosnien und Herzegowina) nach Nikšić führte. Es gibt Bestrebungen, diese Strecke als Eisenbahnstrecke von Nikšić nach Čapljina (Bosnien und Herzegowina) in Normalspur wieder zu errichten. Dazu wurde die Strecke 2023 in das erweiterte TNT-Netz aufgenommen.[5]

Flugverkehr

Nikšić verfügt über einen kleinen Sportflughafen, welcher sich in den westlichen Außenbezirken der Stadt befindet.

Städtepartnerschaften

Nikšić listet folgende Partnerstädte auf:[6]

StadtLand
Arilje Serbien Zlatibor, Serbien
Bileća Bosnien und Herzegowina Srpska, Bosnien und Herzegowina
Brindisi Italien Apulien, Italien
ChifengChina Volksrepublik Huabei, Volksrepublik China
Foča Bosnien und Herzegowina Srpska, Bosnien und Herzegowina
Gacko Bosnien und Herzegowina Srpska, Bosnien und Herzegowina
Girona Spanien Katalonien, Spanien
Gradačac Bosnien und Herzegowina Föderation, Bosnien und Herzegowina
Jajce Bosnien und Herzegowina Föderation, Bosnien und Herzegowina
Koper Slowenien Primorska, Slowenien
Koprivnica Kroatien Kroatien
Kumanovo Nordmazedonien Severoistočen, Nordmazedonien
Lazarevac Serbien Belgrad, Serbien
Monti ErniciItalien Latium, Italien
Murska Sobota Slowenien Prekmurje, Slowenien
Nevesinje Bosnien und Herzegowina Srpska, Bosnien und Herzegowina
Ohrid Nordmazedonien Jugozapaden, Nordmazedonien
Prilep Nordmazedonien Pelagonien, Nordmazedonien
Strumica Nordmazedonien Jugoistočen, Nordmazedonien
Trebinje Bosnien und Herzegowina Srpska, Bosnien und Herzegowina
Tuzla Bosnien und Herzegowina Föderation, Bosnien und Herzegowina
Valjevo Serbien Kolubara, Serbien
Vrbas Serbien Vojvodina, Serbien
Želino Nordmazedonien Polog, Nordmazedonien

Söhne und Töchter der Stadt

  • Spasoje Krunić (1939–2020), serbischer Architekt und Politiker (SPO)
  • Desanka Pešut (1941–2021), jugoslawische Sportschützin
  • Rajko Vujadinović (* 1956), jugoslawischer Fußballspieler
  • Željko Šturanović (1960–2014), montenegrinischer Politiker
  • Milo Đukanović (* 1962), montenegrinischer Politiker
  • Dragomir Bečanović (* 1965), montenegrinischer Judoka
  • Željko Petrović (* 1965), jugoslawischer Fußballspieler
  • Zdravko Drinčić (* 1972), montenegrinischer Fußballspieler
  • Sanja Damjanović (* 1972), Physikerin und Wissenschaftsministerin Montenegros
  • Zoran Banović (* 1974), Torwarttrainer und ehemaliger Fußballspieler
  • Milorad Gajović (* 1974), montenegrinischer Boxer
  • Goran Nikolić (* 1976), montenegrinischer Basketballspieler
  • Milorad Peković (* 1977), Fußballspieler
  • Mirko Vučinić (* 1983), Fußballspieler
  • Goran Jeretin (* 1979), Basketballspieler
  • Alen Muratović (* 1979), Handballspieler
  • Andrija Delibašić (* 1981), Fußballspieler
  • Ivan Nikčević (* 1981), serbischer Handballspieler
  • Ivan Bošković (* 1982), Fußballspieler
  • Vukašin Poleksić (* 1982), Fußballspieler
  • Mirko Vučinić (* 1983), Fußballspieler
  • Silvija Popović (* 1986), serbische Volleyballspielerin
  • Ivan Bakrač (* 1987), Drehbuchautor und Filmregisseur
  • Bojan Kosić (* 1990), Skirennläufer
  • Stefan Nikolić (* 1990), Fußballspieler
  • Petar Škuletić (* 1990), serbischer Fußballspieler
  • Đurđina Malović (* 1996), Handballspielerin
  • Đurđina Jauković (* 1997), Handballspielerin
  • Branko Vujović (* 1998), Handballspieler
  • Nataša Ćorović (* 1999), Handballspielerin
  • Nada Ćorović (* 2000), Handballspielerin
  • Andrijana Popović (* 2002), Handballspielerin
  • Viktor Đukanović (* 2004), Fußballspieler
  • Vasilije Adžić (* 2006), Fußballspieler

Weblinks

Commons: Nikšić – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Nikšić – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Einzelnachweise

  1. Niksic 1983. Tournaments. In: 365Chess.com. Abgerufen am 1. März 2024.
  2. Chess Tournaments Year 1984. In: 365Chess.com. Abgerufen am 1. März 2024.
  3. Michael Populorum: Montenegro: Die Nikšićer Bahn von Podgorica (Titograd) nach Nikšić. In: dokumentationszentrum-eisenbahnforschung.org. 1. Oktober 2012, abgerufen am 12. März 2024.
  4. Novosti. (Memento vom 21. Dezember 2012 im Internet Archive) Homepage der Montenegrinischen Bahn, abgerufen am 30. September 2012.
  5. Hans-Jürgen Schulz: Bosnien und Herzegowina/Montenegro: Die Eisenbahn Niksic – Čapljina ist offiziell Teil des erweiterten TNT-Netzes geworden. In: Lok-Report. 3. März 2023, abgerufen am 17. März 2023 (Quelle: Ministarstvo komunikacija i prometa Bosne i Hercegovine).
  6. Međunarodna saradnja. (Internationale Kooperation). Gemeinde Nikšić, abgerufen am 9. März 2024 (bosnisch).

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Lage von XY (siehe Dateiname) in Montenegro.
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Das Wappen der Stadt und Gemeinde Arilje in Serbien
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Wappen der Stadtgemeinde Murska Sobota, Slowenien
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01.10.13 Nikšić 6111.101 (10101158945).jpg
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Balkans Rail Trip, Autumn 2013 - Day Nine

After best part of week travelling around Serbia, it was a stark contrast to arrive in neighbouring Montenegro. Again formerly part of Yugoslavia, upon the breakup in the early 1990s was formed Serbia and Montenegro governed from Belgrade (Beograd). It was only in 2006 that the region of Montenegro declared independence. Subsequently the some of the former Serbian Railways (ŽS) fleet was passed over to the newly formed Montenegrin Railways, ŽCG. The hub of the system is Podgorica, the capital and largest town.

However it didn't stop there. The Montenegrin rail network on independence was basically just the main line from Beograd in Serbia crossing into Montenegro through the capital Podgorica and onto the Adriatic seaport of Bar. In addition to a freight only line from Podgorica to Shkodër in Albania, the only other remnant was the then closed line again from Podgorica through to Nikšić.

Originally built in 1948 to 760mm gauge and re-gauged in 1965. Soon after the breakup of Yugoslavia the line was closed due to poor track condition and insufficient funds to repair it. However around the time of independence, funding was provided to fully reconstruct the line along with electrification. Once reopened, passenger train services commenced operated mainly by locomotive and old rolling stock. However in 2012 an order was placed for new 3-car EMUs built by CAF.

Seen here at the branch terminus station of Nikšić, one of the new EMUs sits in the platform waiting to depart on train 7103, 08:40 Nikšić to Bar. To the right is the station building which has been rebuilt along with other infrastructure on this 56km line. Frequency of trains on the line is on the increase with deliveries of the new EMUs.
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Wappen der Gemeinde Bileća

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Coat of arms of Gradačac, created by me, using Inkscape
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Wappen Stadt Vrbas

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Slavnostní otevření Carova mostu na řece Zetě v Nikšići, Černá Hora
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Wappen von Gacko, Bosnien und Herzegowina

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Wappen der Stadtgemeinde Koper, Slowenien
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Castle of Bedem, Nikšić, Montenegro
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Lazarevac Coat Of Arms
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Wappen von Jajce, Bosnien und Herzegowina

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Wappen von Trebinje Bosnien und Herzegowina

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