Niesewand (Adelsgeschlecht)
Niesewand auch Niesewandt ist der Name eines preußischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
Das Geschlecht soll 1317 zuerst urkundlich genannt worden sein. Die Stammreihe beginnt mit dem 1687 urkundlich genannten Ratsherrn in Bischofstein Adam von Niesewand († vor 1729). Unter seinen Enkeln Anton von Niesewand (1730–1780) auf Schmolainen und Queetz und Johannes von Niesewand (1735–1814) auf Poludniewo teilte sich die Familie in zwei nach den Landgütern benannten Linien. Zahlreiche Söhne der Familie dienten als Offiziere in der preußischen Armee[1], ebenso heirateten Töchter der Familie mehrfach prominent. Vor allem im Ermland bestand zeitweiser Gutsbesitz, so zu Ganglau (1820), Kellaren (1820) und Poludniewo im Kreis Allenstein, zu Januschau im Kreis Osterode, zu Kuntzkeim im Kreis Rößel, zu Queetz im Kreis Heilsberg[2] schließlich Haus Lerbach (1850–1865).
Wappen
Blasonierung: In Silber ein natürlicher Nieswurzstamm mit drei roten Dolden, beiderseits begleitet von je einem schrägrechts bzw. schräglinks gestürzten schwarzem Pfeil. Der gekrönte Helm mit rot-silbernen Decken.[3]
Angehörige
- Leopold Otto von Niesewand (1793–1884), preußischer Generalmajor
- Anna von Niesewand (1839–1930), ⚭ 1863 Adolph von La Valette-St. George (1831–1910), Zoologe und Anatom
- Franz von Niesewand (1832–1904), preußischer Generalmajor
- Friedrich Wilhelm von Niesewand (1833–1916), preußischer Generalleutnant
- Franziska von Niesewand (1858–1935), ⚭ 1887 Petrus Graf von Hoverden, Freiherr von Plencken (1858–1907), Fideikommissherr auf Hünern
- Therese von Niesewand (* 1861), ⚭ 1884 Wilhelm von Uslar-Gleichen (1855–1926), preußischer Generalmajor
- Eduard von Niesewand (1837–1913), preußischer Landrat
- Max von Niesewand (* 1863), preußischer Oberst
- Margarethe von Niesewand (1891–1976), ⚭ 1928 Maximilian von Weichs (1881–1954), Generalfeldmarschall sowie Armee- und Heeresgruppenoberbefehlshaber während des Zweiten Weltkrieges
- Maria von Niesewand (* 1870), ⚭I 1891 Friedrich Wilhelm Viktor Moritz Ferdinand von Obernitz (1860–1909), preußischer Regierungsrat; ⚭II 1909 Gustav Landmann (* 1860), Oberregierungsrat
- Max von Niesewand (* 1863), preußischer Oberst
- weitere Namensträger
- John Robert von Niesewand, 2007 Präsident des Hof van Justitie in Suriname
- Marc-Uwe von Niesewand, Sohn von Uwe Reich, Rennfahrer
Literatur
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon, Band IX, Limburg 1998, S. 425.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1930. Jg. 22. Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Justus Perthes, Gotha 1929, S. 599–602. (Internet Archive).
Einzelnachweise
- ↑ Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 6, Leipzig 1865, S. 512.
- ↑ Leopold von Ledebur: Adelslexicon der preussischen Monarchie, Band 2, Berlin 1856, S. 148f.
- ↑ Nach GHdA (Lit). Varianten: Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 2. Abt., Bd. 1, T. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute M - Z, Nürnberg 1878, S. 280, Tfl. 332; 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 141, Tfl. 120.
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Wappen derer von Niesewand
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