Niederwenigern

Niederwenigern
Stadt Hattingen
Koordinaten:51° 24′ N, 7° 8′ O
Einwohner:5797 (31. Dez. 2021)
Eingemeindung:1. April 1926
Eingemeindet nach:Winz
Postleitzahl:45529
Vorwahl:02324
Niederwenigern (Nordrhein-Westfalen)
Niederwenigern (Nordrhein-Westfalen)

Lage von Niederwenigern in Nordrhein-Westfalen

Nikolaus-Groß-Haus
Nikolaus-Groß-Haus
Wappen von Niederwenigern

Niederwenigern ist eine Ortschaft und ein Stadtteil von Hattingen, Nordrhein-Westfalen. Die ehemalige Gemeinde hat 5797 Einwohner (Stand: 31. Dezember 2021). Der Ort liegt in der naturräumlichen Einheit des Ruhrschichtrippenlandes.[1]

Geographie

Niederwenigern liegt im Nordwesten des Hattinger Stadtgebiets. Es grenzt im Osten in der Ruhr an Winz-Baak, im Süden an Niederbonsfeld, im Westen an Essen-Byfang, im Norden an Essen-Burgaltendorf und im Nordosten an Bochum-Dahlhausen.

Geschichte

Niederwenigern (historisch: Niederwengern) wurde im Zuge einer Kommunalreform, dem Gesetz über die Neuregelung der kommunalen Grenzen im rheinisch-westfälischen Industriebezirke am 1. April 1926 in die Gemeinde Winz eingegliedert.[2] Mit dieser kam der Ort durch das Gesetz zur Neugliederung des Ennepe-Ruhr-Kreises am 1. Januar 1970 zu Hattingen.[3] Bis dahin hatte die Gemeinde die Postleitzahl 4321 Niederwenigern, danach 4320 Hattingen 16, jetzt 45529 Hattingen.

Seit Januar 2009 wird die ehemalige Zweigstelle Niederwenigern der Stadtbücherei Hattingen als Bürgerbücherei fortgeführt. Es besteht außerdem noch eine Grundschule, die 2015 durch Zusammenlegung von Nikolaus-Groß-Schule und Gemeinschaftsgrundschule entstand.

Sehenswürdigkeiten

Zu den Sehenswürdigkeiten des überwiegend katholisch geprägten Dorfes zählen der St.-Mauritius-Dom aus dem Jahr 1868 und das Nikolaus-Groß-Museum neben dem Pfarrhaus, das dem in Niederwenigern geborenen Bergmann, Arbeiterführer und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus Nikolaus Groß gewidmet ist, der 2001 seliggesprochen wurde, sowie die Evangelische Kirche im Justinenweg.

Unweit von ihr befindet sich die Evangelische Kirche Niederwenigern.

Siehe auch: Liste der Baudenkmäler in Hattingen

Wirtschaft

St.-Elisabeth-Krankenhaus

Von 1951 bis 1962 war Niederwenigern Standort eines Stollenbetriebes der Zeche Neuglück (150 Beschäftigte); auf dessen Areal befindet sich heute der Sportplatz.

Zu den wichtigsten Arbeitgebern vor Ort zählen das St. Elisabeth-Krankenhaus und der Einzelhandel.

Sport

Es gibt vor Ort zwei größere Sportvereine. Der VfL Niederwenigern von 1963 bietet die Sportarten Handball, Tennis, Tischtennis, Schwimmen, Turnen und Wandern an, die Sportfreunde Niederwenigern die Sportarten Fußball, Volleyball, Aerobic und Badminton.

Die Sportfreunde Niederwenigern gehörten bis 1933 der DJK an. Nach 1962 erhielt der Verein seinen heutigen Sportplatz an der Burgaltendorfer Straße. Er befindet sich auf dem Areal der einstigen Zeche Neuglück, was unter anderem 1967 zu einem Tagesbruch inmitten eines Heimspiels führte. Im Jahre 2009 wurde die Anlage komplett renoviert und auf Kunstrasen umgerüstet. Dieser wurde im Jahr 2020 komplett erneuert.

Persönlichkeiten

Weblinks

Commons: Niederwenigern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hattinger Fakten. Abgerufen am 12. März 2022.
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817–1967. Aschendorff, Münster Westfalen 1977, ISBN 3-402-05875-8, S. 267.
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 115.

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Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Hattingen Niederwenigern - Essener Straße - St Elisabeth 05 ies.jpg
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St.-Elisabeth-Krankenhaus, Essener Straße 31 in Hattingen-Niederwenigern
Hattingen Niederwenigern - Domplatz - Nikolaus-Groß-Haus 01 ies.jpg
Autor/Urheber: Frank Vincentz, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nikolaus-Groß-Haus, Domplatz 2a in Hattingen-Niederwenigern
DEU Niederwenigern COA.svg
"In Silber (Weiß) ein schwarzes Kreuz, über dem Querbalken im Schildhaupt je links und rechts des Längsbalkens ein in drei Reihen zu je vier Feldern rot und silbern (weiß) geschachten Balken, und zwar oben links mit einem roten Feld beginnend. Aus dem Schildfuß wachsend je vor und hinter dem Kreuzbalken zwei rot weißes Zweige, kreuzend in der Schildmitte über dem aufrechten Kreuzbalken mit je einer rotweißen Weindolde.“ Der Schachbalken der Grafschaft Mark und das kurkölnische Kreuz stehen für die wechselnde Zugehörigkeit Ortes in früherer Zeit. Die Weindolden spielen auf den Namen an - (Nieder-)Wenigern stammt von 'Wengerrem' was wiederum soviel wie "Weingarten" bedeutetet.