Niederquembach
Niederquembach Gemeinde Schöffengrund | |
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Koordinaten: | 50° 29′ N, 8° 27′ O |
Höhe: | 215 (202–233) m ü. NHN |
Fläche: | 3,48 km²[1] |
Einwohner: | 741 (30. Jun. 2020)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 213 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 35641 |
Vorwahl: | 06445 |
Niederquembach ist ein Ortsteil der Gemeinde Schöffengrund im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
Geographische Lage
Niederquembach liegt im Östlichen Hintertaunus im Norden des Naturparks Taunus. In Ortsnähe mündet der Quembach in den Solmsbach. Am Westrand des Dorfs treffen sich die Landesstraßen 3052 und 3283. Die Ortschaft liegt am stillgelegten Abschnitt der Bahnstrecke Friedrichsdorf–Albshausen. Die nächste größere Stadt ist Wetzlar. Höchste Erhebung bei Niederquembach ist die Kanzel mit 326 Meter über NN.
Nachbarorte sind Altenkirchen (südwestlich), Neukirchen (nordwestlich), Schwalbach (nördlich), Oberquembach (östlich) und Kraftsolms (südlich).
Geschichte
Chronik
Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Niederquembach erfolgte unter dem Namen inferiori Quenenbach im Jahr 1314 in einer Urkunde der Stadt Wetzlar.[1]
Ende des 16. Jahrhunderts vernichtete ein Feuer den ganzen Ort. Im Jahr 1603 wurde eine neue Kirche errichtet.
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich hier vertriebene Donauschwaben an.
Zum 31. Dezember 1971 fusionierte die bis dahin selbständige Gemeinde Niederquembach mit fünf weiteren Gemeinden im Zuge der hessischen Gebietsreform freiwillig zur Großgemeinde Schöffengrund.[3] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Schwalbach. Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Schöffengrund wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[4]
Territorialgeschichte und Verwaltung im Überblick
Die folgende Liste zeigt im Überblick die Territorien, in denen Niederquembach lag, bzw. die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[1][5]
- vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Solms-Braunfels, Anteil der Grafschaft Solms, Amt Braunfels
- ab 1806: Herzogtum Nassau, Amt Braunfels
- ab 1816: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Braunfels[6]
- ab 1822: Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1866: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Rheinprovinz, Regierungsbezirk Koblenz, Kreis Wetzlar
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Kreis Wetzlar
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Kreis Wetzlar
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Kreis Wetzlar
- am 31. Dezember 1971 wurde Niederquembach als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Schöffengrund eingegliedert.
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis
Einwohnerentwicklung
Einwohnerzahlen
Niederquembach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 187 | |||
1840 | 164 | |||
1846 | 182 | |||
1852 | 200 | |||
1858 | 194 | |||
1864 | 217 | |||
1871 | 244 | |||
1875 | 240 | |||
1885 | 233 | |||
1895 | 231 | |||
1905 | 266 | |||
1910 | 290 | |||
1925 | 336 | |||
1939 | 362 | |||
1946 | 486 | |||
1950 | 489 | |||
1956 | 547 | |||
1961 | 594 | |||
1967 | 644 | |||
1970 | 633 | |||
1987 | 741 | |||
2000 | ? | |||
2011 | 705 | |||
2020 | 741 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Schöffengrund[2]; Zensus 2011[7] |
Einwohnerstruktur
Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Niederquembach 705 Einwohner. Darunter waren 15 (2,1 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 105 Einwohner unter 18 Jahren, 294 zwischen 18 und 49, 165 zwischen 50 und 64 und 141 Einwohner waren älter.[7] Die Einwohner lebten in 303 Haushalten. Davon waren 75 Singlehaushalte, 90 Paare ohne Kinder und 99 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 60 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 198 Haushaltungen lebten keine Senioren.[7]
Religionszugehörigkeit
• 1834: | 187 evangelische (= 100 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 450 evangelische (= 75,76 %), 140 katholische (= 23,57 %) Einwohner[1] |
Kulturdenkmäler
Infrastruktur
Im Ort gibt es einen Kindergarten.
Weblinks
- Niederquembach stellt sich vor ... Ortsgeschichte, Infos. In: www.niederquembach.de. Private Website
- Ortsteil Niederquembach. In: Webauftritt der Gemeinde Schöffengrund.
- Literatur über Niederquembach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- Niederquembach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f Niederquembach, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 25. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Gemeinde Schöffengrund – Haushalts-Satzung und -Plan 2021. (PDF; 22,1 MB) S. 27, abgerufen am 30. November 2021.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 380.
- ↑ Hauptsatzung. (PDF; 274 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Schöffengrund, abgerufen im Januar 2022.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Wilhelm von der Nahmer: Handbuch des Rheinischen Particular-Rechts: Entwickelung der Territorial- und Verfassungsverhältnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins : vom ersten Beginnen der französischen Revolution bis in die neueste Zeit. Band 3. Sauerländer, Frankfurt am Main 1832, OCLC 165696316, S. 250 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 56, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 . Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
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Evangelische Kirche Niederquembach, Gemeinde Schöffengrund, Hessen, Deutschland