Niederdünzebach
Niederdünzebach Stadt Eschwege | |
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Koordinaten: | 51° 11′ N, 10° 6′ O |
Höhe: | 175 (162–191) m ü. NHN |
Fläche: | 4,23 km²[1] |
Einwohner: | 631 (31. Dez. 2021)[2] |
Bevölkerungsdichte: | 149 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1972 |
Postleitzahl: | 37269 |
Vorwahl: | 05651 |
Niederdünzebach ist ein Stadtteil von Eschwege im Werra-Meißner-Kreis in Nordhessen.
Geographische Lage
Niederdünzebach liegt drei Kilometer südöstlich von Eschwege in Nordhessen. Durch den Ort führt die Landesstraße 3244.
Geschichte
Bei dem 1263 urkundliche erwähnten „Thuncenbach“ handelt es sich vermutlich um Niederdünzebach.[1] 1392 wurde ein Kirchhof genannt. Als die Herren von Boyneburg-Hohenstein 1444 und 1471 mit Niederdünzebach samt Kirchhof belehnt wurden, nannte man den Ort in den Urkunden eine Wüstung. Da die zur Pfarrei Oberdünzebach gehörende Kirche im Jahr 1516 erbaut wurde, muss der Ort in dieser Zeit wieder besiedelt gewesen sein. Kirchenpatrone waren die Herren von Boyneburg. Der Ort gehörte zu dem in der Frühen Neuzeit 19 Dörfer umfassenden, teilautonomen Gericht Boyneburg.
In einem Vertrag von 1602 konnte die Landgrafschaft Hessen die peinliche Gerichtsbarkeit für sich gewinnen. Straffällig Gewordene mussten von den von Boyneburg dann nach Eschwege ausgeliefert werden, landgräfliche Beamte hatten in Niederdünzebach weiterhin keine Hoheitsrechte.[3]
Seit 1821 gehörte Niederdünzebach zum Kreis Eschwege. 1939 hatte der Ort 433 Einwohner. Schon damals gehörte Niederdünzebach zum Amtsgericht und Finanzamt Eschwege.
Am 31. Dezember 1971 wurde der bis dahin selbständige Ort in die Kreisstadt Eschwege eingegliedert.[4]
Kulturdenkmäler
Siehe: Liste der Kulturdenkmäler in Niederdünzebach
Religionen
Im Dorf gibt es eine evangelische Kirche.
Einzelnachweise
- ↑ a b Niederdünzebach, Werra-Meißner-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 22. Januar 2016). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Stadtteil Niederdünzebach. Abgerufen am 23. April 2022.
- ↑ Thomas Diehl: Adelsherrschaft im Werraraum: Das Gericht Boyneburg im Prozess der Grundlegung frühmoderner Staatlichkeit (Ende 16. - Anfang 18. Jhdt.). Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 2010.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 388.
Weblinks
- Internetauftritt der Stadt Eschwege
- Literatur über Niederdünzebach nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie
- „Niederdünzebach, Werra-Meißner-Kreis“. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
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(c) Jörg Braukmann, CC BY-SA 3.0
Blick vom großen Leuchtberg nach Niederdünzebach (dahinter der Schlierbachswald mit dem Hohen Rain links und dem Bonzaberg rechts, im Hintergrund der Ringgau mit dem Heldrastein)
Autor/Urheber: GFreihalter, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Evangelische Pfarrkirche von Niederdünzebach, einem Stadtteil von Eschwege im Werra-Meißner-Kreis (Hessen)