Nicole Marischka

Nicole Marischka (* 6. Mai 1968 in München)[1] ist eine deutsche Schauspielerin, Sängerin sowie ein Schauspielcoach.

Leben

Marischka ist Teil einer österreichisch-deutschen Schauspiel- und Theaterdynastie. Ihre Eltern sind der Schauspieler und Regisseur Georg Marischka und die Schauspielerin Ingeborg Schöner, ihr Großvater war der österreichische Schauspieler, Operettensänger (Tenor), Regisseur und Drehbuchautor Hubert Marischka. Sie absolvierte ihre Schauspielausbildung von 1987 bis 1991 am Max Reinhardt Seminar in Wien[2] und von 1993 bis 1994 am Conservatoire national supérieur d’art dramatique in Paris.

Karriere

Kino und Fernsehen

Ihr Fernsehdebüt hatte sie als Schülerin 1982 in Der Kondor, ihr Kinofilmdebüt folgte 1990 mit dem Film Keep on Running. Als Gerichtsmedizinerin Dr. Stefanie Peters war sie in der SAT.1-Serie R.I.S. - Die Sprache der Toten zu sehen. In der Krimireihe Die Chefin spielte sie 24 Folgen lang als Dr. Heike Steinbeck ebenfalls eine Gerichtsmedizinerin neben Katharina Böhm. Sie wirkte in preisgekrönten Filmen wie Alle Anderen (Silberner Bär der Berlinale 2009), Casting und Homevideo (ausgezeichnet mit dem Deutschen Fernsehpreis und der „Rose d’Or“ als bester Europäischer Fernsehfilm) mit.

Theater

Bereits während der Schauspielausbildung erhielt sie erste Theaterengagements unter der Regie von Manfred Karge oder Dieter Dorn, bei dem auch eine Regiehospitanz folgte. Ebenfalls am Theater hospitierte und arbeitete sie für die Regisseure Rudolf Noelte und George Tabori. In den 1990er Jahren stand sie am Landestheater Tübingen u. a. als Alkmene (Amphitryon von Kleist), Yerma (Yerma von Federico García Lorca), Clementine (Marieluise Fleißer: Fegefeuer in Ingolstadt) oder Toinette (Molière: Der eingebildete Kranke) auf der Bühne. Seit 2012 spielt sie in freien Theaterproduktionen wie z. B. Life is a bitch oder Blauhauch: What silence has to say.

Bühnenprogramme

Mit eigenen Projekten, wie der musikalisch-komödiantischen Revue Babs & die Boogie-Boys: Ich will keine Schokolade und mehreren Solo-Gesangsprogrammen, ging sie auf Deutschlandtournee.

Künstlerisches Engagement

Seit 2016 arbeitet Marischka in einem Kinderheim für traumatisierte Kinder. Als ausgebildeter Schauspiel- und Präsentationscoach unterstützt sie Amateure und Profis bei ihrer Arbeit. Nicole Marischka ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.[3]

Filmografie

Kino (Auswahl)

  • 1991: Keep on Running
  • 2001: In den Tag hinein
  • 2001: Thema Nr. 1
  • 2001: Hollywood Calling (Kurzfilm)
  • 2003: Kein Science Fiction
  • 2005: Die Braut von der Tankstelle
  • 2005: Trueville (Kurzfilm)
  • 2006: Sommer ’04
  • 2006: Die Wolke
  • 2009: Alle anderen
  • 2011: Ein guter Sommer
  • 2012: Tsunami – Das Leben danach
  • 2013: Stereo
  • 2014: Irre sind männlich
  • 2016: Die Hebamme II
  • 2016: Was kostet die Liebe? – Ein Großstadtmärchen
  • 2017: Casting
  • 2018: Holy Moms (Kurzfilm)
  • 2020: Exil
  • 2022: Unter der Welle (Kurzfilm)

Fernsehen (Auswahl)

Theater

  • 1991–1993: Amphitryon, Landestheater Tübingen
  • 1992–1993: Fegefeuer in Ingolstadt, Landestheater Tübingen
  • 1992–1993: Der eingebildete Kranke, Landestheater Tübingen
  • 1992–1993: Yerma, Landestheater Tübingen
  • 1998: Rose Regen, Schwert und Wunde, Oberhausen
  • 2013: Gerüchte Gerüchte, Komödie am Kurfürstendamm
  • 2017: Life is a bitch, Vagantenbühne Berlin
  • 2019–2020: Blauhauch: Die Stimme der Stille (What silence has to say), Theater unterm Dach Berlin

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Daten bei kino.de, abgerufen am 25. August 2012
  2. Nicole Marischka bei Crew United, abgerufen am 31. Oktober 2021
  3. Nicole Marischka. Deutsche Filmakademie, abgerufen am 17. März 2019.
  4. Sugarbabe bei crew united, abgerufen am 20. März 2021.