Nicolaas Niehoff
Nicolaas Niehoff (* um 1525 in Amsterdam; † um 1604) war ein deutsch-niederländischer Orgelbauer, der im Herzogtum Brabant, in Lüttich und im Rheinland tätig war. Er war der Sohn von Hendrik Niehoff.
1559 erhielt er das Bürgerrecht von ’s-Hertogenbosch. Vor 1567 heiratete er Jaecxke (oder: Jacomyn) de Ruyther († nach 1600) und hatte mit ihr drei Kinder: Jacob, Adriaan und Zeger. Jacob (* um 1565; † 1626) war der letzte Orgelbauer dieser Familie. Er wohnte in Köln, war mit Anna von der Schleiden († 1626) verheiratet und hatte mit ihr vier Kinder.[1] 1569 verlegte er seine Werkstatt von ’s-Hertogenbosch nach Köln. Bis 1573 war Arend Lampeler van Mill sein Geschäftsteilhaber.
Werkliste
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
1556–1563 | Brielle | St. Catharijnekerk | II/P | ca. 19 | So die Disposition um 1740 nach 3 Umbauten; 1853 abgetragen | |
1557 | Brouwershaven | Sankt Nikolauskirche | Zusammen mit seinem Vater? | |||
1559 | Zoutleeuw | St. Leonhard | Umfangreiche, aber nicht näher bekannte Arbeiten | |||
1569–1573 | Köln | Kölner Dom, große Orgel | III/P | 25 | Großer Erweiterungsumbau, der Neubau gleichkam; Gehäuse im 19. Jahrhundert gotisiert, nicht erhalten | |
1573–1574 | Köln | St. Gereon | Zusammen mit Arend Lampeler van Mill; Gehäuse 1943 verbrannt | |||
1584–1585 | Mainz | Mainzer Dom | Wiederherstellung der großen Orgel; nicht erhalten | |||
1586 | ’s-Hertogenbosch | Dominikanerkirche | Neubau | |||
1589 | Lüttich | St. Denis | Gehäuse in verändertem Zustand erhalten | |||
1593 | Bree | Sint Michaelskerk | Zuschreibung, 1780 nach Beek/Martinuskerk umgesetzt; Gehäuse und ein Register erhalten[2] | |||
1593–1594 | Hasselt | St.-Quintinus-Kathedrale | Neubau; Gehäuse und 8-9 Register erhalten, die zu dem ältesten Pfeifenwerk in Belgien zählen | |||
1600 | Lüttich | Saint-Jacques | Zuschreibung; Gehäuse erhalten |
Literatur
- Johann Jakob Merlo: Niehoff, Nicolaus. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 23, Duncker & Humblot, Leipzig 1886, S. 668.
- Hans Klotz: Über die Orgelkunst der Gotik, der Renaissance und des Barock. Musik, Disposition, Mixturen, Mensuren, Registrierung, Gebrauch der Klaviere. 3. Auflage. Bärenreiter, Kassel 1986, ISBN 3-7618-0775-9.
- Maarten Albert Vente: Niehoff, Hendrik. In: Die Musik in Geschichte und Gegenwart. 1. Auflage. Band 9. Bärenreiter, Kassel 1961, S. 1512–13 (CD-Rom-Version, Directmedia, Berlin 2001 (Digitale Bibliothek, Band 60)).
- Maarten Albert Vente: Die Brabanter Orgel. Zur Geschichte der Orgelkunst in Belgien und Holland im Zeitalter der Gotik und der Renaissance. H. J. Paris, Amsterdam 1963.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Vente: Die Brabanter Orgel, S. 76–84, 267; Vente: Niehoff, S. 1511.
- ↑ Orgel in Beek, abgerufen am 19. August 2020.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Niehoff, Nicolaas |
KURZBESCHREIBUNG | niederländischer Orgelbauer |
GEBURTSDATUM | um 1525 |
GEBURTSORT | Amsterdam |
STERBEDATUM | um 1604 |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Zairon, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Orgel von St. Jacques-le-Mineur, Lüttich, Provinz Lüttich, Wallonien, Belgien
Autor/Urheber: Cornélis Kyll, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Dies ist ein Bild eines Denkmals in Wallonien, Nummer:
Orgel von St. Gereon, Köln, NRW, Deutschland