Nickender Zweizahn
Nickender Zweizahn | ||||||||||||
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Nickender Zweizahn (Bidens cernuus) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Bidens cernua | ||||||||||||
L. |
Der Nickende Zweizahn (Bidens cernuus) ist eine Pflanzenart in der Familie der Korbblütler (Asteraceae).
Beschreibung
Der Nickende Zweizahn wächst als einjährige krautige Pflanze und erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 90 cm. Der Stängel ist aufrecht und häufig von gelbgrüner Färbung. Die Laubblätter sind verlängert-lanzettlich geformt, ungeteilt und am Grund paarweise miteinander verwachsen. Sie sind scharf gesägt, hellgrün, kahl, oder an der Oberseite manchmal etwas behaart.
Die einzeln stehenden Blütenkörbe weisen einen Durchmesser von etwa 30 mm auf. Besonders beim Verblühen beginnen sie zu „nicken“. Die Hüllblätter sind zweireihig angeordnet, die äußeren sind laubblattartig ausgebildet und viel länger als die inneren. Diese sind breit eiförmig und von braungrüner Färbung. Die Spreublätter sind so lang wie die Frucht und die Grannen. Zungenblüten sind, sofern vorhanden, gelb gefärbt, können aber oft fehlen. Die Röhrenblüten sind mehr goldgelb gefärbt.
Die Achäne ist im Querschnitt drei- bis vierkantig und besitzt vier Grannen.
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 24.[1]
Vorkommen
Bidens cernuus kommt in Europa, über den Balkan bis nach Nord- und Ostasien und in Nordamerika vor.[2] Er ist ein eurasisch-kontinentales Florenelement.
Er kommt in ganz Deutschland zerstreut bis verbreitet vor. In den Alpen steigt er bis in Höhenlagen von 800 Meter. In Österreich und der Schweiz tritt die Art zerstreut auf.
Der Nickende Zweizahn wächst in Ufersaumgesellschaften, an Gräben, Teichen, in Sümpfen, Flachmooren und auf feuchten Äckern. Er bevorzugt nasse, nährstoff- und stickstoffreiche Schlamm- und Tonböden. Er ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Verbands Bidention tripartitae und kommt oft in der Gesellschaft des Ranunculetum scelerati vor.[1]
Trivialnamen
Für den Nickenden Zweizahn bestehen bzw. bestanden, zum Teil auch nur regional, auch die weiteren deutschsprachigen Trivialnamen: Busemannsförke (Unterweser, Ostfriesland), Kunigendkraut, Wiesen-Stup (Pommern) und Zeguneleis (Siebenbürgen).[3]
Quellen
Literatur
- Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Hrsg.: Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2000, ISBN 3-8001-3364-4.
- Wolfgang Adler, Karl Oswald, Raimund Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Hrsg.: Manfred A. Fischer. Eugen Ulmer, Stuttgart/Wien 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
- Christian Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. Mit Berücksichtigung der Grenzgebiete. Bestimmungsbuch für die wildwachsenden Gefässpflanzen. Begründet von August Binz. 18. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Schwabe & Co., Basel 1986, ISBN 3-7965-0832-4.
- Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Unter Mitarbeit von Theo Müller. 6., überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1990, ISBN 3-8001-3454-3.
- Konrad von Weihe (Hrsg.): Illustrierte Flora. Deutschland und angrenzende Gebiete. Gefäßkryptogamen und Blütenpflanzen. Begründet von August Garcke. 23. Auflage. Paul Parey, Berlin/Hamburg 1972, ISBN 3-489-68034-0.
Einzelnachweise
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 929.
- ↑ Bidens im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland. Abgerufen am 12. März 2018.
- ↑ Georg August Pritzel, Carl Jessen: Die deutschen Volksnamen der Pflanzen. Neuer Beitrag zum deutschen Sprachschatze. Philipp Cohen, Hannover 1882, S. 59, online.
Weblinks
- Nickender Zweizahn. FloraWeb.de
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Bidens cernua L. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora.
- Thomas Meyer: Zweizahn Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
- Nickender Zweizahn. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Deckblatt und Röhrenblüte
Taxonym: Bidens cernua ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Žárský rybník, Jihočeský kraj, Tschechien - ca. 500 m ü. A.
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Habitus
Taxonym: Bidens cernua ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Žárský rybník, Jihočeský kraj, Tschechien - ca. 500 m ü. A.
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Zungenblüte
Taxonym: Bidens cernua ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Žárský rybník, Jihočeský kraj, Tschechien - ca. 500 m ü. A.
Autor/Urheber: Kristian Peters -- Fabelfroh 11:10, 21 October 2007 (UTC), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Nickender Zweizahn (Bidens cernua), Arbeitstreffen 31.08.2007
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Nodding bur marigold (Bidens cernua), Whitefish Island, Batchewana First Nation
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Achenen
Taxonym: Bidens cernua ss Fischer et al. EfÖLS 2008 ISBN 978-3-85474-187-9
Fundort: Žárský rybník, Jihočeský kraj, Tschechien - ca. 500 m ü. A.