Niagara-Bewegung

Führer der Niagara-Bewegung 1906: (sitzend) W. E. B. Du Bois, (stehend von links) J. R. Clifford, L. M. Hershaw und F. H. M. Murray

Die Niagara-Bewegung (englisch Niagara Movement) wurde 1905 gegründet, als sich eine Gruppe von 32 afroamerikanischen Männern unter der Leitung von W. E. B. Du Bois, John Hope und William Monroe Trotter traf, um volle bürgerliche Freiheiten, ein Ende der rassistischen Diskriminierung (Segregation) und volle „Anerkennung der Bande, die alle Menschen verbinden“, zu verlangen.

Zu den Gründern der Bewegung gehörten: (Niagara Movement Founders, 1905) H. A. Thompson, Alonzo F. Herndon, John Hope, James R. L. Diggs ? (nicht identifiziert) Frederick McGhee, Norris Bumstead Herndon (Sohn von Alonzo Herndon), J. Max Barber, W. E. B. Du Bois, Robert Bonner, Henry L. Bailey, Clement G. Morgan, W. H. H. Hart, B. S. Smith.[1]

Das Dokument hatte seinen Ursprung in einem geheimen Treffen am 11. Juli 1905, als 29 Afroamerikaner ihre Beratungen im Erie Beach Hotel in Fort Erie, Ontario, kurz hinter der Grenze von Buffalo und Niagara, New York, begannen. Nur die kanadische Seite nahm Afroamerikaner auf. Nach drei Tagen war das Niagara Movement geboren worden. Die „Niagara Movement Declaration of Principles“ skizzierte eine Philosophie und entwickelte ein politisches Programm, um rassische Ungleichheit in den Vereinigten Staaten anzuprangern. Die Bewegung erteilte der Anpassungspolitik von Booker T. Washington, die dieser in seiner „Atlanta-Compromise“-Rede aus dem Jahr 1895 dargelegt hatte, eine Absage.

Ihr erstes Treffen fand in der Nähe der Niagarafälle vom 11. bis zum 14. Juli 1905 statt. Das zweite Treffen fand in Harpers Ferry in West Virginia statt, wo der Überfall des Abolitionisten John Brown stattgefunden hatte. Es folgten Versammlungen in der Faneuil Hall in Boston, Massachusetts (1907); Oberlin, Ohio (1908); and Sea Isle City, N.J. (1909). Danach bereiteten Unstimmigkeiten untereinander und fehlende Finanzmittel der Bewegung ein Ende. Dennoch war die Niagara-Bewegung ein wichtiger Meilenstein in der afroamerikanischen Geschichte.

Aus der Niagara-Bewegung entstand 1909 die National Association for the Advancement of Colored People (NAACP).

Literatur

  • Angela Jones: African American Civil Rights: Early Activism and the Niagara Movement. Praeger, Westport 2011, ISBN 978-0-313-39360-0.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. The Niagara Movement. In: math.buffalo.edu. 7. März 2005, abgerufen am 14. September 2019 (englisch).

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Left: Niagara Movement leaders W.E.B. Du Bois (seated), and (left to right) J.R. Clifford, L.M. Hershaw, and F.H.M. Murray at Harpers Ferry.