Neusleshof
Neusleshof Markt Igensdorf Koordinaten: 49° 39′ 27″ N, 11° 10′ 25″ O | |
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Höhe: | 422 (420–423) m ü. NHN |
Einwohner: | 1 (25. Mai 1987)[1] |
Postleitzahl: | 91338 |
Der Igensdorfer Gemeindeteil Neusleshof |
Neusleshof ist eine fränkische Einöde, die zu Igensdorf gehört.
Geografie
Die im Nordwesten der Gräfenberger Flächenalb gelegene Einöde ist ein Gemeindeteil der oberfränkischen Marktes Igensdorf.[2] Neusleshof liegt etwa sechs Kilometer nordwestlich des Ortszentrums von Igensdorf auf einer Höhe von 422 m ü. NHN.[3]
Geschichte
Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts hatte Neusleshof der Landeshoheit der Reichsstadt Nürnberg unterstanden.[4][5] Die im fränkischen Raum für die Landeshoheit maßgebliche Vogtei über die beiden Anwesen des Ortes wurde dabei vom Landalmosenamt Nürnberg ausgeübt, während die Hochgerichtsbarkeit dem zum Hochstift Bamberg gehörenden Amt Neunkirchen in seiner Funktion als Centamt oblag.[6] Neusleshof wurde 1806 bayerisch, nachdem die Reichsstadt Nürnberg unter Bruch der Reichsverfassung vom Königreich Bayern annektiert worden war.[7][8] Mit dieser gewaltsam erfolgten Übernahme wurde der Ort zum Bestandteil der während der napoleonischen Flurbereinigung in Besitz genommenen neubayerischen Gebiete, was erst im Juli 1806 mit der Rheinischen Bundesakte nachträglich legalisiert wurde.[9][10]
Durch die zu Beginn des 19. Jahrhunderts im Königreich Bayern durchgeführten Verwaltungsreformen wurde Neusleshof mit dem zweiten Gemeindeedikt im Jahr 1818 zu einem Gemeindeteil der Ruralgemeinde Pommer.[11] Im Zuge der kommunalen Gebietsreform in Bayern wurde Neusleshof am 1. Januar 1975 in den Markt Igensdorf eingegliedert.[12]
Verkehr
Eine von Pommer kommende Stichstraße bindet die Einöde an das Straßenverkehrsnetz an. Vom ÖPNV wird Neusleshof nicht bedient, die nächste Haltestelle der Buslinie 223 des VGN befindet sich in Pommer und der nächstgelegene Bahnhof in Mitteldorf an der Gräfenbergbahn.
Literatur
- Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5.
- Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367 (Digitalisat).
- Fritz Fink: Wanderung durch die Vergangenheit des Schwabachtales – Die Landschaft zwischen Erlangen und Gräfenberg. Selbstverlag, Eschenau 1999, ISBN 3-00-004988-6.
- Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1.
- Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3.
- Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5.
Weblinks
- Neusleshof im BayernAtlas, abgerufen am 2. November 2019
- Bayerischer Behördenwegweiser für Neusleshof, abgerufen am 2. November 2019
- Neusleshof auf historischer Karte, abgerufen am 2. November 2019
- Neusleshof in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 2. November 2019.
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 302 (Digitalisat). Abgerufen am 2. November 2019
- ↑ Neusleshof in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 2. November 2019.
- ↑ Geografische Lage von Neusleshof im BayernAtlas, abgerufen am 2. November 2019
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 31.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 97–103.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 73 (Digitalisat).
- ↑ Eckhardt Pfeiffer (Hrsg.): Nürnberger Land. 3. Auflage. Karl Pfeiffer’s Buchdruckerei und Verlag, Hersbruck 1993, ISBN 3-9800386-5-3, S. 118.
- ↑ Max Spindler, Andreas Kraus (Hrsg.): Geschichte Frankens bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts (= Handbuch der bayerischen Geschichte. III, 1). 3. Auflage. C. H. Beck, München 1997, ISBN 3-406-39451-5, S. 528.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 35.
- ↑ Gertrud Diepolder: Bayerischer Geschichtsatlas. Hrsg.: Max Spindler. Bayerischer Schulbuch Verlag, München 1969, ISBN 3-7627-0723-5, S. 106–107.
- ↑ Ingomar Bog: Forchheim (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 5). Komm. für Bayerische Landesgeschichte, München 1955, DNB 450540367, S. 123 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 683.
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Die Einöde Neusleshof, ein Ortsteil des Marktes Igensdorf