Neusiedl am See

Stadtgemeinde
Neusiedl am See
WappenÖsterreichkarte
Wappen von Neusiedl am See
Neusiedl am See (Österreich)
Basisdaten
Staat:Österreich
Bundesland:Burgenland
Politischer Bezirk:Neusiedl am See
Kfz-Kennzeichen:ND
Fläche:57,03 km²
Koordinaten:47° 57′ N, 16° 51′ O
Höhe:133 m ü. A.
Einwohner:8.945 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte:157 Einw. pro km²
Postleitzahl:7100
Vorwahlen:+43 2167
Gemeindekennziffer:1 07 13
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Hauptplatz 1
7100 Neusiedl am See
Website:www.neusiedlamsee.at
Politik
Bürgermeisterin:Elisabeth Böhm (SPÖ)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2022)
(25 Mitglieder)
Insgesamt 25 Sitze
Lage von Neusiedl am See im Bezirk Neusiedl am See
Lage der Gemeinde Neusiedl am See im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)AndauApetlonBruckneudorfDeutsch JahrndorfEdelstalFrauenkirchenGattendorfGolsHalbturnIllmitzJoisKittseeMönchhofNeudorf bei ParndorfNeusiedl am SeeNeusiedl am SeeNickelsdorfPamaPamhagenParndorfPodersdorf am SeePotzneusiedlSankt Andrä am ZickseeTadtenWallern im BurgenlandWeiden am SeeWinden am SeeZurndorfBezirk Neusiedl am See
Lage der Gemeinde Neusiedl am See im Bezirk Neusiedl am See (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria
BW

Neusiedl am See (ungarisch Nezsider, kroatisch Niuzalj)[1] ist mit 8945 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2024) bzw. 8.948 Einwohnern (Stand: 1. Jänner 2023[2]) die zweitgrößte Stadt im österreichischen Burgenland. Die Einkaufs- und Schulstadt Neusiedl am See ist zugleich Bezirksvorort (burgenländische Bezeichnung für Bezirkshauptstadt) des Bezirks Neusiedl am See.

Geografie

Geografische Lage

Neusiedl am See, in 133 m Seehöhe gelegen, befindet sich am Nordufer des Neusiedler Sees zwischen den Ausläufern des Leithagebirges und der Parndorfer Platte. Das Gemeindegebiet ist durch die umliegenden Weingärten sowie durch den Kalvarienberg und das Lehm-Massiv Taborberg geprägt.

650 ha des Stadtgebietes liegen im Nationalparkgebiet Zitzmannsdorfer Wiesen.

Gemeindegliederung

Einziger Ort ist Neusiedl am See, welcher auch die Ortsteile Refugium, Seemuseum und Segelhafen West inkludiert.

Nachbargemeinden

JoisParndorfZurndorf
Winden am SeeKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtWeiden am See
Bezirk Eisenstadt-UmgebungPodersdorf am SeeGols

Die Gemeinde Weiden am See trennt das Gemeindegebiet von Neusiedl. Der Bezirk Eisenstadt-Umgebung grenzt mit den Gemeinden Breitenbrunn, Purbach, Donnerskirchen und Oggau über den Neusiedler See an die Gemeinde.

Klima

In Neusiedl am See wurde am 8. August 2013 mit einer Höchsttemperatur von 40,3 Grad Celsius ein neuer burgenländischer Temperaturrekord verzeichnet.

Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Neusiedl
JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Mittl. Temperatur (°C)−0,51,15,410,015,218,320,420,115,59,94,21,110,1
Mittl. Tagesmax. (°C)2,65,110,615,721,224,026,326,221,215,17,74,015
Mittl. Tagesmin. (°C)−3,0−1,81,75,49,913,015,015,111,46,51,7−1,36,2
Niederschlag (mm)32,228,737,142,261,464,963,663,049,843,547,840,1Σ574,3
Sonnenstunden (h/d)2,13,64,56,27,67,88,17,96,14,52,41,75,2
Regentage (d)6,35,86,96,78,28,77,57,66,45,87,87,1Σ84,8
Wassertemperatur (°C)544513191925221713712,8
N
i
e
d
e
r
s
c
h
l
a
g
32,2
28,7
37,1
42,2
61,4
64,9
63,6
63,0
49,8
43,5
47,8
40,1
 JanFebMärAprMaiJunJulAugSepOktNovDez
Quelle: [3]

Geschichte

Neusiedl am See mit den Resten der Kuruzzenschanze nördlich des Tabor, um 1873 (Aufnahmeblatt der 3. Landesaufnahme)

Die erste urkundliche Erwähnung von „Sumbotheil“ (dt. Samstagmarkt) stammt aus dem Jahr 1209. Mitte des 13. Jahrhunderts wurde der Ort durch die Mongolen zerstört und um 1282 unter dem Namen „Niusidel“ neu besiedelt. 1517 erhielt Neusiedl das Marktrecht. Die Ortschaft Zitzmannsdorf würde 1529 von Osmanen zerstört und nicht wieder aufgebaut.[4] Neusiedl wurde 1683 im Zuge der Zweiten Türkenbelagerung und 1708 durch die Kuruzen verwüstet. 1926 erhielt Neusiedl am See das Stadtrecht, um welches bereits 1824 vergeblich angesucht worden war.

Der Ort gehörte wie das gesamte Burgenland bis 1920/21 zu Ungarn (Deutsch-Westungarn). Nach Ende des Ersten Weltkriegs wurde nach zähen Verhandlungen Deutsch-Westungarn in den Verträgen von St. Germain und Trianon 1919 Österreich zugesprochen. Der Ort gehört seit 1921 zum neu gegründeten Bundesland Burgenland (siehe auch Geschichte des Burgenlandes).

Bis zur Vertreibung im März 1938 lebten etwa dreißig Jüdinnen und Juden in Neusiedl am See. Nur ein jüdischer Bewohner, der Schnittwarenhändler Emmerich Benkö, der sechs Konzentrationslager und den Todesmarsch überlebt hatte, kam 1945 nach Neusiedl zurück, konnte einen Teil des elterlichen Besitzes zurückerlangen und –gesundheitlich schwer geschädigt – sein Geschäft wieder aufbauen.[5] Zwischen Juli 1944 und April 1945 wurden ungarische Juden, darunter auch Frauen und Kinder, als Zwangsarbeiter in einer Ziegelfabrik eingesetzt.[6]

Bevölkerungsentwicklung

Aufgrund der günstigen Verkehrsanbindung an den Großraum Wien weist die Stadt seit den 1980er Jahren neben Parndorf eine der höchsten Bevölkerungszuwachsraten im Burgenland auf.

Bis 2011 war Oberwart, nach der Landeshauptstadt Eisenstadt, die zweitgrößte Stadt im Burgenland. Nachdem die Einwohnerzahl in Neusiedl am See schneller angestiegen war, war Oberwart fortan nur mehr drittgrößte Stadt im Burgenland. Am 1. Jänner 2023 hatte Burgenlands zweitgrößte Stadt Neusiedl am See 8.948 Einwohner und Einwohnerinnen.


Nach der nationalen Zugehörigkeit zählte Neusiedl 1900 und 1910 etwa ein Viertel magyarische Bevölkerung. Nach Angliederung des Burgenlandes (1923) lag der Anteil der ungarischsprachigen Einwohnerschaft bei 4,5 %. Die Volkszählungen seit 1951 weisen einen entsprechenden Anteil zwischen 0,7 % (1951) und 1,3 % (2001; Wohnbevölkerung mit österreichischer Staatsbürgerschaft) aus.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Pfarrkirche Neusiedl am See
Ruine am Tabor
Dreifaltigkeitssäule (Elias Hügel)
Christussäule
Brennerscher Hof im Stadtzentrum mit Glockenturm
.
.

Wirtschaft und Infrastruktur

Verkehr

  • Straße: Neusiedl am See verfügt über eine Verkehrsanbindung an den Großraum Wien über die Autobahn A4. Zudem ist die Gemeinde Ausgangspunkt der Neusiedler Straße (B 51) und an die Burgenland Straße (B 50) angeschlossen. Im November 2007 wurde die Autobahnverbindung Neusiedl am See–Bratislava eröffnet (A4/A6).
  • Bus: Neusiedl ist außerdem der Knotenpunkt für viele ÖBB-Postbusse und Regionalbusse von Südburg, die allesamt zum Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) gehören.
  • Bahn: Neben einer Haltestelle der Pannoniabahn befindet sich hier auch der Endbahnhof der Neusiedler Seebahn.
  • Geschichte: Mit der Schmalspurbahn zum Neusiedler See besaß die Stadt Neusiedl am See von 1928 bis 1939 eine eigene nicht elektrifizierte Straßenbahnlinie. Von Dezember 2006 bis Juni 2014 hatte Neusiedl am See zudem eine Stadtbuslinie, die unter dem Namen ne’mo (neusiedl mobil) betrieben wurde.

Ansässige Unternehmen

Neusiedl lebt von Weinbau, Tourismus und zahlreichen Gewerbebetrieben. Die Hauptsaison für den Tourismus liegt, bedingt durch das Strandbad, im Sommer, wobei hier überwiegend Besucher aus dem Großraum Wien, aber auch zahlreiche Gäste aus dem süddeutschen Raum die nahe gelegene Möglichkeit zum Schwimmen, Windsurfen, Kitesurfen und Segeln nützen. Vom Frühjahr bis in den Spätherbst hinein ist Neusiedl am See, dank der günstigen Verkehrsanbindung, ein beliebter Ausgangspunkt für Radtouren in der Region Neusiedler See.

In den Wintermonaten sorgt außerdem der für Wochen geschlossen zugefrorene See für zahlreiche Eislauf- und Eissegel-Touristen.

In Neusiedl am See sind zahlreiche Gewerbe- und Handelsunternehmen ansässig. An der Autobahnausfahrt entstand seit dem Ende der 1990er Jahre ein großer Gewerbepark mit einem Technologiezentrum. Unmittelbar an Neusiedl am See angrenzend befindet sich in Parndorf ein Designer Outlet Center mit dutzenden Geschäften von Modemarken. Seit dem dritten Quartal 2006 besitzt Neusiedl am See ein eigenes Shoppingcenter namens „Pannonia“.

Öffentliche Einrichtungen

Als Bezirkshauptstadt ist Neusiedl am See Sitz eines Bezirksgerichts und der Bezirkshauptmannschaft. Das Arbeitsmarktservice hat ebenfalls in der Stadt seinen Bezirkssitz. Seit dem 19. Jahrhundert befand sich in Neusiedl am See die Berger-Kaserne, die bis Mitte 2006 im Rahmen des Assistenzeinsatzes des Bundesheeres an der ungarischen Grenze genutzt wurde. Mit Ende Juli 2006 wurde die Kaserne jedoch aufgelassen und bis auf den denkmalgeschützten Hauptteil abgetragen, um für Reihenhäuser Platz zu schaffen. Außerdem befindet sich in Neusiedl ein Polizei-Posten. Auch die Bezirksstelle des Roten Kreuzes, die von allen Gemeinden des Bezirkes mit dem Rettungsdienst beauftragt wurde, ist in Neusiedl ansässig.

Bildung

Neben einer öffentlichen und einer privaten römisch-katholischen Volksschule sowie einer röm.-kath. Hauptschule befinden sich in Neusiedl am See eine Sporthauptschule, eine Polytechnische Schule sowie das Gymnasium Neusiedl, ein Bundesgymnasium und -realgymnasium. Weitere Schulen sind eine Höhere Lehranstalt für Wirtschaft und Tourismus (Pannoneum), eine Handelsakademie und Handelsschule (Akademie der Wirtschaft), welche 2015 ihr 40-jähriges Jubiläum feierte. Für die jüngsten Mitbewohner der Stadt gibt es vier Gemeindekindergärten (Kindergarten Gartenweg – ehemals röm.-kath. Kindergarten, Kindergarten Am Tabor, Montessori-Kinderhaus, Kindergarten Storchennest).

Freizeit- und Sportanlagen

Neusiedl am See verfügt über ein neu ausgebautes Strandbad mit Segelzentrum sowie Schulen für Kitesurfen und Windsurfen. Außerdem bietet das Strandbad Beachvolleyball- und Beachsoccerplätze sowie einen Basketballplatz.

Zusätzlich befinden sich in Neusiedl am See ein Hallenbad (mit direkt daneben gelegenem Fun- bzw. Skatepark), ein Golfplatz, Tennisplätze, ein Fußballplatz mit Natur- sowie Kunstrasen und ein Reithof. Besonders beliebt ist Neusiedl am See auch bei Radfahrern, da es direkt an der Radroute rund um den Neusiedlersee liegt.

Auf Grund der Erfolge im Segelsport bei den Olympischen Sommerspielen 2000 in Sydney wurde in Neusiedl ein Bundessportzentrum für die Nachwuchsförderung des Segelsports eingerichtet.

Durch die Gemeinde verlaufen mit dem Zentralalpenweg und dem Burgenland-Weitwanderweg zwei Fernwanderwege.

Pflegeheim

Die Caritas Burgenland bietet sechzig pflegebedürftigen Menschen Betreuung im Haus St. Nikolaus an.[7]

Politik

Gemeinderat

Gemeinderatswahlen 2022
 %
50
40
30
20
10
0
44,02 %
(+6,05 %p)
38,60 %
(−2,03 %p)
9,70 %
(−0,27 %p)
5,17 %
(−2,79 %p)
2,51 %
(n. k. %p)
n. k. %
(−2,82 %p)
n. k. %
(−0,65 %p)
2017

2022

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Gemeinderat in der Zusammensetzung von 2017. In der Mitte die Bürgermeisterin Elisabeth Böhm.

Der Stadtgemeinderat umfasst aufgrund der Einwohnerzahl insgesamt 25 Sitze.

Ergebnisse der Gemeinderatswahlen seit 1997
Partei2022[8]2017[9]2012[10]2007[11]2002[12]1997[12]
Sti.%M.Sti.%M.Sti.%M.Sti.%M.Sti.%M.Sti.%M.
SPÖ191544,0212164537,9710147238,4410118233,718116838,45983831,408
ÖVP167938,6010176040,6311174245,4912188053,6214187061,5515159959,9115
Grüne4229,7024329,97241310,7922697,672nicht kandidiertnicht kandidiert
FPÖ2255,1713457,9622025,2811414,021nicht kandidiert2328,692
MFG1092,510nicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiert
NEOSnicht kandidiert1222,820nicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiert
BLNnicht kandidiert280,650nicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiert
FBLnicht kandidiertnicht kandidiertnicht kandidiert340,970nicht kandidiertnicht kandidiert
Wahlberechtigte743864075797504344474060
Wahlbeteiligung63,39 %72,87 %71,40 %74,92 %77,56 %76,13 %

Bürgermeister

Bürgermeisterin der Stadtgemeinde ist seit 9. November 2017 Elisabeth Böhm.[13] Die 1969 geborene Angestellte und gelernte Bankkauffrau ist die erste Sozialdemokratin und die erste Frau in der Geschichte der Stadt, die dieses Amt innehat. Sie setzte sich in der Stichwahl am 29. Oktober 2017 gegenüber dem Kandidaten der ÖVP, Thomas Halbritter, mit 53,81 % der Stimmen durch. Böhm war zuvor ab 2002 als Gemeinderätin, seit 2007 als Stadträtin und seit 2012 als Vizebürgermeisterin tätig. Seit 2012 hat sie zudem den Vorsitz in der Ortspartei.[14][15]

Bei der Wahl 2022 verteidigte sie mit 51,68 Prozent der Stimmen im ersten Wahlgang das Amt und wurde für eine weitere Periode zur Bürgermeisterin der Stadtgemeinde Neusiedl am See gewählt.[8]

Der Stadtrat umfasst neben Bürgermeisterin Elisabeth Böhm (SPÖ), die erste Vizebürgermeisterin Ingeborg Berger (ÖVP) und den zweiten Vizebürgermeister Heinz Josef Zitz (SPÖ) sowie Mario Müllner (ÖVP), Isabell Lichtenberger (SPÖ), Karin Petter-Trausznitz, (ÖVP) und Franz Schneider (SPÖ).[16]

Chronik der Marktrichter und Bürgermeister

JahrMarktrichter[17]
1429Georg Hentlinger
1561Sebastian Holzapfel
1561Blasius Schuester
1563Ulrich Penner
1569Lorenz Bernhard
1578Hans Schuester
1581Thomas Schreckhenberger
1588Michael Schwär
1589Jeronimus Oppitz
1592Felix Schmidt
1594Barthlme Steyrer
1595Caspar Kopitsch
1597Anton Schildtberger
1598Egidi Häberler
1599Hans Schreiner
1600Blasius Gleichenthell
1605Andre Oppitz
1621Hans Pfeifer
1621Heinrich Schildtperger
1625Peter Preiner
1630Heinrich Schildtperger
1639Hans Artner
1647Paul Weiger
1648Casper Apfel
1657Jacob Kleinhäckl
JahrMarktrichter[17]
1663Peter Floridan
1666Blasy Lentsch
1668Hans Georg Seitz
1670Balthasar Zimmermann
1671Peter Floridan
1675Adam Ferdinand Wittel
1676Mathias Oberndorfer
1677Peter Floridan
1695Johann Gottfried Herdegen
1697Martin Schroffer
1704Mathias Schmidt
1707Paul Freidl
1710Johann Paul Freidl
1711Paul Freidl
1713Johann Mözl
1714Ferdinand Zimmermann
1716Johann Leiner
1717Johann Georg Fischbach
1741Josef Knapp
1743Andre Zwick
1751Leopold Mayrhofer
1759Johann Berdozi
1766Josef Pirmann
1767Josef Fröhlich
JahrMarktrichter[17]
1768Leopold Mayrhofer
1784Josef Fröhlich
1787Michael Koppitsch
1792Josef Haubner
1796Franz Basel
1807Josef Fux
1808Franz Basel
1815Andreas Semmelrock
1822Joseph Amon
1833Gotthard Prichenfried
1833Franz Leiner
1836Mathias Dachs
1850Johann Silbernagl
1861Josef Vollath
1863Michael Leiner
1865Johann Fehr
1872Johann Silbernagl
1882Anton Treppo
1884Johann Amon
1894Paul Prasch
1894Michael Leiner
1896Bela Karsay
1897Anton Treppo
1906Georg Leiner
vonbisBürgermeister[17]
14. April 192110. Dezember 1922Franz Dinhof
11. Dezember 19226. Jänner 1923Josef Karner
7. Jänner 192310. Juni 1923Jakob Kast
11. Juni 192312. September 1924Adalbert Wolf (GDVP)
13. September 19245. November 1924Adalbert Horvath
6. November 19245. Dezember 1928Franz Haider
6. Dezember 19286. Jänner 1929Michael Leiner
7. Jänner 192918. Februar 1930Michael Köstner
5. März 19303. Dezember 1932Anton Horvath (CS)
4. Dezember 193230. Mai 1938Josef Kast (CS)
30. Mai 19386. August 1944Josef Meinhardt
17. September 194416. Mai 1945Stefan Göschl
17. Mai 194514. Jänner 1951Joseph Kast (ÖVP)
15. Jänner 19519. Dezember 1962Jakob Mädl (ÖVP)
10. Dezember 196214. November 1967Nikolaus Titz
14. November 196719. Jänner 1997Johann Halbritter (ÖVP)
28. Jänner 19978. November 2017Kurt Lentsch (ÖVP)
seit 9. November 2017Elisabeth Böhm (SPÖ)
Bürgermeisterin seit 2017: Elisabeth Böhm

Wappen

Die älteste Form des Stadtwappens stammt von 1592. Es zeigt drei Türme, der mittlere ist höher, nach obenhin verjüngt und trägt ein Spitzdach mit Dachkern sowie im Unter- und Obergeschoß je ein Fenster. Die beiden Seitentürme sind schlanker, fensterlos und tragen ebenfalls ein Spitzdach mit Dachkern. Im Vordergrund ist der See angedeutet. Die Farben sind nicht bekannt.[18]

In späterer Form zeigt das Wappen auf rot signiertem Schild drei mit je einem hohen Rundtor versehene Quadertürme in Silber mit vorspringendem Zinnenkreuz zu je drei Zinnen. Der Mittelturm mit eingesetztem Walmdach ist um eine Zinnenbreite höher, auch das Rundbogentor ist überhöht. Die Seitentürme tragen eingesetzte hohe Spitzdächer. Die Marktfarben waren Silber (Weiß) und Rot.

Die neuere Wappenform aus dem vergangenen Jahrhundert zeigt wieder drei Türme mit eingezeichneten, unregelmäßigen Quadern. Alle Türme sind nach obenhin stark verjüngt, die Seitentürme mehr als der Mittelturm. Die Türme tragen auf das Zinnenkreuz aufgesetzte Zeltdächer. Der Mittelturm hat ein Rundtor, die beiden anderen sind rechteckig. Im Obergeschoß hat jeder Turm ein Fensterpaar, diese sind in den Seitentürmen schräg gestellt. Die Farben blieben: Wappenbild Silber, Wappenschild Rot. Die Wappenurkunde ist unbekannt.

Seit der Stadterhebung im Jahr 1926 führt Neusiedl am See als Stadtfarben Grün und Weiß.

Städtepartnerschaft

Neusiedl am See unterhält seit 1987 eine Städtepartnerschaft mit Deggendorf, einer Stadt im niederbayerischen Landkreis Deggendorf in Deutschland. Weitere Partnerstädte sind Mosonmagyaróvár (Ungarn) und Pezinok (Slowakei).[19]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Georg Koppitsch (1825–1880), Steinmetzmeister in Kaisersteinbruch
  • Adalbert Wolf (1879–1950), Apotheker und Politiker
  • Johann Kranitz (1888–1963), Schuhmacher und Politiker
  • Anton Horvath (1888–1966), Sattlermeister und Politiker
  • Josef Meinhardt (1900–unbekannt), Politiker
  • Paul Weiß (1909–1965), Politiker und Schuhmachermeister
  • Josef Rittsteuer (1914–2015), Priester und Kirchenhistoriker
  • Georg Böhm (1918–1992), Transportunternehmer und Politiker
  • Robert Mädl (1939–2011), Bankmanager
  • Paul Rittsteuer (* 1947), Politiker
  • Jakob Michael Perschy (* 1960), Schriftsteller

Ehrenbürger

  • Georg Böhm (1918–1992), Politiker und Transportunternehmer
  • Sepp Gmasz (2010)[20]
  • Walter Kaschmitter (2010)
  • Paul Haider (2022), Obmann der Volkstanzgruppe Neusiedl am See[21]

Ehrenringträger

  • Josef Kast, Bürgermeister (1967)[22]
  • Jakob Mädl, Bürgermeister (1967)
  • Heinrich Magyar, Schuldirektor (1973)
  • Nikolaus Titz, Bürgermeister (1976)
  • Hans Haider, Stadtpfarrer (1976)
  • Eduard Ehrenreich, Musikschuldirektor (1976)
  • Hanns Bousek, Obmann des Union Yacht Clubs (1976)
  • Wolfgang Mayrhofer, Olympiasegler (1980)
  • Berthold Heckscher, Oberbürgermeister von Deggendorf (1986)
  • Dieter Görlitz, Oberbürgermeister von Deggendorf (1986)
  • Karl März, Sektionschef (1986)
  • Baron Paul Waldbott–Bassenheim, Halbturn (1986)
  • Wilhelm Launspach, Oberst in Deggendorf (1988)
  • Johannes Kohl, Stadtpfarrer (1993)
  • Josef Rittsteuer, Prälat (1996)
  • Johann Halbritter, Bürgermeister und Architekt (1997)
  • Franz Unger, Stadtpfarrer (2002)
  • Andreas Geritzer, Gewinner der Silbermedaille der Olympischen Spiele in Athen (2004)
  • Paul Rittsteuer, Landesrat (2005)

Personen mit Bezug zur Stadt

Literatur

  • Hans Wolf: Wie es bei uns einmal war in Neusiedl am See. (Verlag Neusiedler Nachrichten) ²1995.
  • Ludwig Volker Toth: Evangelische Kirchen im Burgenland, sichtbar – erlebbar. Salzburg (Edition Tandem) 2011, S. 26–27.
  • Österreichische Kunsttopographie, Band LIX: Die Kunstdenkmäler des Politischen Bezirkes Neusiedl am See (Bearbeitet von Henny Liebhart-Ulm). Horn (Berger) 2012, S. 477–541.
  • Abschnitt „Die Partnergemeinden“ in „TÜPL Bruckneudorf – 150 Jahre Brucker Lager“ von Petra Weiß, Hrsg. Stadtgemeinde Bruck an der Leitha, April 2017, S. 444/445

Sonstiges

Entente Florale Europe: Die Stadt wurde 2011 mit einer Silbermedaille in der Kategorie Stadt ausgezeichnet.

Commons: Neusiedl am See – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Neusiedl am See – Reiseführer

Einzelnachweise

  1. Erwin Schranz (Hrsg.): Orts-, Fluss- und Flurnamen im burgenländisch-pannonischen Raum. Burgenländisch-Hianzische Gesellschaft, Oberschützen 2008, S. 87.
  2. Daten & Fakten. 5. Januar 2023, abgerufen am 19. Februar 2023.
  3. http://www.zamg.ac.at/fix/klima/oe71-00/klima2000/klimadaten_oesterreich_1971_frame1.htm
  4. Best of Burgenland - Zitzmannsdorf. Abgerufen am 16. Juli 2024.
  5. Herbert: Folgen der KZ-Haft. In: Burgenland History Blog. 28. Juni 2021, abgerufen am 20. August 2024 (deutsch).
  6. Zwangsarbeitslager für ungarische Juden in Österreich, Eintrag Neusiedl am See auf deutschland-ein-denkmal.de
  7. Caritas Burgenland, Hilfe&Angebote, Betreuung&Pflege, Altenwohn-&Pflegezentren, Haus St. Nikolaus. Abgerufen am 23. Juni 2019.
  8. a b Gemeinderatswahlen 2022-10-02. Land Burgenland, abgerufen am 30. Oktober 2022.
  9. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2017 (abgerufen am 21. November 2017)
  10. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2012 (abgerufen am 21. November 2017)
  11. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2007 (abgerufen am 21. November 2017)
  12. a b Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See 2002 (abgerufen am 21. November 2017)
  13. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Bürgermeisterin (abgerufen am 16. November 2017)
  14. Land Burgenland: Wahlergebnis Neusiedl am See (abgerufen am 15. Oktober 2017)
  15. Gemeindebund: Personalia: Elisabeth Böhm: „Zeit für Veränderung in Neusiedl“ (abgerufen am 15. November 2017)
  16. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Stadtrat (abgerufen am 16. November 2017)
  17. a b c d Stadtgemeinde Neusiedl am See: Die Bürgermeister der Stadtgemeinde (abgerufen am 14. November 2017)
  18. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Wappen (abgerufen am 16. November 2017)
  19. Stadtgemeinde Neusiedl am See: Partnerstädte (abgerufen am 16. November 2017)
  20. Stadtgemeinde Neusiedl am see: Ehrenbürger (abgerufen am 14. November 2017)
  21. Paul Haider wird Neusiedler Ehrenbürger: 50 Jahre im Tanzrhythmus. 26. August 2022, abgerufen am 28. Juli 2023.
  22. Stadtgemeinde Neusiedl am see: Ehrenringträger (abgerufen am 14. November 2017)

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
Aufnahmeblatt 4858-1-a 1873 Parndorf, Neusiedl.jpg
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 14 Colonne XVI Section a1 (später 4858/1a). Südliches Parndorf, Neusiedl am See. Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:12.500. Aufgenommen 1873
Parish council of Neusiedl am See 2017.jpg
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Gemeinderat von Neusiedl am See nach der Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl 2017. In der Mitte die neue Bürgermeisterin Elisabeth Böhm.
Christussäule 6065 in A-7100 Neusiedl am See.jpg
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Christussäule in Neusiedl am See, Burgenland, Österreich
Neusiedl - Pestsäule, Hauptplatz.JPG
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Die Pestsäule, auch als Dreifaltigkeits- und Kreuzsäule bezeichnet, in der burgenländischen Bezirkshauptstadt Neusiedl am See. Eine 1713 von Steinmetzmeister Elias Hügel errichtete Säule. Auf den Volutenpodesten des Sockels sind die Heiligen Rochus, Sebastian, Nepomuk und Rosalia dargestellt.
Brenner Hof, Neusiedl am See 01.jpg
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Brenner Hof (auch "Brennerscher Edelhof") an der Hauptstraße in Neusiedl am See, Burgenland.
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Coat of arms of Neusiedl am See, Burgenland
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Aerial photography of Tabor ruin, a watchtower probably from 16th century. Neusiedl am See, Austria.

  Dieses Bild zeigt das in Österreich unter der Nummer 6088 denkmalgeschützte Objekt. (Commons, de, Wikidata)
Karte A Bgld ND.svg
Karte des österreichischen Bundeslandes Burgenland, Neusiedl am See hervorgehoben
Neusiedl am See - röm.-kath. Kirche.JPG
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Südwestansicht der röm.-kath. Pfarrkirche hll. Nikolaus und Gallus in der burgenländischen Bezirkshauptstadt Neusiedl am See.
Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert in erhöhter Lage errichtet und im Laufe der Jahre mehrfach erweitert bzw. umgebaut. Der jetzige Kirchturm mit dem Zwiebelhelm wurde 1737 errichtet, nachdem der Vorgängerturm desolat war und einstürzte.
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Bezirk Neudsiedl am See