Neundorf (Sugenheim)

Neundorf
Markt Sugenheim
Koordinaten:49° 37′ N, 10° 24′ O
Höhe: 348 m ü. NHN
Einwohner:78 (25. Mai 1987)[1]
Eingemeindung:1. Januar 1972
Postleitzahl:91484
Vorwahl:09165
Evangelische Kirche

Neundorf (fränkisch: Naidorf[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Sugenheim im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3]

Geografische Lage

Das Kirchdorf liegt am Tiefenbach, einem linken Zufluss des Ehebachs. Im Norden erhebt sich der Kurzberg (388 m ü. NHN), im Nordwesten der Sonnenberg (398 m ü. NHN); an deren Südhängen wird Wein angebaut. Im Süden jenseits des Tiefenbachs gibt es ein größeres zusammenhängendes Waldgebiet. Eine Gemeindeverbindungsstraße führt nach Ezelheim zur Kreisstraße NEA 31 (2,6 km südlich) bzw. nach Rüdern (1,3 km östlich).[4]

Geschichte

Der Ort wurde im Würzburger Lehenbuch, das im Zeitraum von 1317 bis 1322 entstanden ist, als „Nuwendorf“ erstmals erwähnt. Der Ortsname bedeutet ‚zum neuen Dorf‘ und macht deutlich, dass der Ort eine späte Ausgründung ist.[5]

Neundorf lag im Fraischbezirk des Herren von Limpurg zu Speckfeld. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand der Ort aus 15 Anwesen. Zwei Anwesen unterstanden den Herren von Frankenstein.[6]

Im Rahmen des Gemeindeedikts (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt und die Ruralgemeinde Neundorf gebildet. Die Gemeinde unterstand dem Landgericht Markt Bibart.[7] Auf dem Gemeindegebiet wurde 1842 Forsthaus gegründet. Am 1. Januar 1972 wurde Neundorf im Zuge der Gebietsreform nach Sugenheim eingemeindet.[8][9] Forsthaus kam zur Stadt Iphofen.

Baudenkmäler

  • Evangelische Kirche
ehemaliges Baudenkmal
  • Haus Nr. 13: Erdgeschossiges Wohnstallhaus, im Türsturz bezeichnet „18.I.G.F.F.W.38“. Verputzter Massivbau von drei zu sechs Achsen, Quadersockel, Fachwerkgiebel.[10]

Literatur

Commons: Neundorf (Sugenheim) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 342 (Digitalisat).
  2. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 134. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „naidǫrf“.
  3. Gemeinde Sugenheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 29. Oktober 2023.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 29. Oktober 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. W. D. Ortmann: Landkreis Scheinfeld, S. 134f.
  6. J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 3, Sp. 736.
  7. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 26 (Digitalisat).
  8. https://wiki.genealogy.net/Sugenheim#Politische_Einteilung
  9. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 565.
  10. G. Hojer: Landkreis Scheinfeld, S. 220. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.

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