Neun Strömungen und Zehn Denkschulen
Die sogenannten Neun Strömungen und Zehn Denkschulen (chinesisch 九流十家, Pinyin jiǔ liú shí jiā) sind eine Sammelbezeichnung für verschiedene chinesische philosophische Schulen und Geistesströmungen der Vor-Qin-Zeit. Der Begriff geht auf den chinesischen Historiker Ban Gu zurück.
Im bibliografischen Abschnitt (藝文志, Yì wén zhì)[1] der Geschichte der Früheren Han-Dynastie (漢書, Hàn shū) listet Ban Gu die folgenden neun Richtungen und zehn Denkschulen auf:
- Konfuzianismus (儒家, Rú jiā)
- Daoismus (道家, Dào Jiā)
- Yin-Yang-Schule (陰陽家, Yīn yáng Jiā)
- Legalismus (法家, Fǎ Jiā)
- Schule der Namen (名家, Míng Jiā)
- Mohismus (墨家, Mò Jiā)
- Schule von Vereinigung und Entflechtung[2] (縱橫家, Zòng héng Jiā)
- Eklektiker-Schule (雜家, Zá jiā)
- Schule der Ackerbauern/Landwirtschaftsschule (農家, Nóng Jiā)
- Schule der Alltäglichen Gespräche (小說家, Xiǎo shuō Jiā) - Denkschule, aber keine eigenständige philosophische Strömung
Die Neun Strömungen und Zehn Denkschulen sind ebenfalls Teil der Hundert Schulen.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Ban Gu [班固]: Hàn shū [漢書]. Yì wén zhì [藝文志]. Hrsg.: Ban Zhao [班昭]. 110 (ctext.org).
- ↑ Geschichten aus dem alten China: Hundert Gedankenschulen (Memento des Originals vom 2. April 2007 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.