Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 1974

Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker 1974 war das 34. Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker und fand am 1. Jänner 1974 im Goldenen Saal des Wiener Musikvereins statt. Dirigiert wurde es zum zwanzigsten Mal vom Stehgeiger Willi Boskovsky, vormals Konzertmeister der Wiener Philharmoniker.

Jubiläum

Dieses Konzert war das zwanzigste Neujahrskonzert unter Leitung Boskovskys. Es war von großer Heiterkeit und Gelassenheit geprägt und spannte einen Bogen vom Johann-Strauss-Sohn-Walzer Freuet euch des Lebens bis zur Josef-Strauss-Polka Ohne Sorgen!. Am Ende des Konzerts, noch vor den Zugaben, bedankte sich der Orchestervorstand beim langjährigen Leiter des Konzerts und überreichte ihm eine Torte in Form einer Geige.

Den Walzer Freuet Euch des Lebens sollte Boskovsky auch nach dem Ende seiner Neujahrskonzert-Verpflichtungen im Jahr 1979 noch einmal mit den Philharmonikern aufführen – zur Eröffnung des Philharmonikerballs.[1]

Balletteinlagen

Die Balletteinlagen tanzten sowohl das Ballett der Volksoper wie auch das der Staatsoper, die Choreographie besorgten Gerlinde Dill, Alois Mitterhuber und Gerhard Senft.[2]

Rundfunk- und Fernsehübertragungen

Das Neujahrskonzert wurde komplett im Rundfunk übertragen, neben Österreich in Belgien, der Bundesrepublik Deutschland, Dänemark, der DDR, in Großbritannien, Spanien, der Schweiz und in Ungarn.[3]

Der zweite Teil des Konzerts wurde im Fernsehen übertragen, Regie führte Hermann Lanske. Folgende Länder übernahmen die Übertragung und sendeten, zum Teil zeitversetzt: Albanien, Argentinien, Australien, Belgien, die Bundesrepublik Deutschland, Bulgarien, Chile, die ČSSR, Dänemark, die DDR, Ekuador, El Salvador, Finnland, Frankreich, Großbritannien, Guatemala, Honduras, Hongkong, Irland, Island, Italien, Japan, Jugoslawien, (Süd-)Korea, Luxemburg, Mauritius, die Niederlande, Norwegen, Peru, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Singapur, Sowjetunion, Spanien, Taiwan, Ungarn, Uruguay, die USA und Venezuela.[4]

Programm

I. Teil

II. Teil

Zugaben

Werkliste und Reihenfolge sind der Website der Wiener Philharmoniker entnommen.[5]
Mit * gekennzeichnete Werke standen erstmals in einem Programm eines Neujahrskonzertes.[6]
** Die Explosions-Polka ist keine Polka schnell (Schnellpolka) im eigentlichen Sinn, diese Bezeichnung wird von Johann Strauss (Sohn) erst ab op. 281 (Vergnügungszug, Polka schnell) gebraucht. Der Titelzusatz ist aber so im Programmarchiv der Wiener Philharmoniker zu finden und wurde deshalb übernommen.

Einzelnachweise

  1. Walter Dobner: „Sie, mit Ihrem barocken G'sicht“, Die Presse (Wien), 6. Juni 2009
  2. Kurt Dieman: Seid umschlungen, Millionen: Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1983. Ohne ISBN, S. 197.
  3. Kurt Dieman: Seid umschlungen, Millionen: Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1983, ohne ISBN, S. 204.
  4. Kurt Dieman: Seid umschlungen, Millionen: Das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker. Österreichischer Bundesverlag, Wien 1983, ohne ISBN, S. 203.
  5. Wiener Philharmoniker: Neujahrskonzert 1974, abgerufen am 19. Jänner 2021
  6. Kurt Dieman-Dichtl: Wiens goldener Klang. Geschichten um die Wiener Philharmoniker und ihr Neujahrskonzert. Amalthea, Wien 1996. ISBN 3-85002-391-5, S. 145–149.

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Musikverein Goldener Saal.jpg
(c) Clemens PFEIFFER, A-1190 Wien, CC BY-SA 3.0
Goldener Saal [Golden Hall] of the "Musikverein" in Vienna. Note that its precise name is Großer Konzerthaussaal [Big Hall], "golden" just being a later added common attribute (guess why ;).