Neuhütten mit seinen heutigen Ortsteilen gehörte bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum sponheimischenLehenZüsch. Neuhütten bildete schon damals zusammen mit Schmelz und Zinsershütten eine gemeinsame Gemarkung, die eine Fläche von 611 Hektar umfasste. Im Jahr 1790 hatte das Dorf Neuhütten 100 Einwohner, Schmelz 164 Einwohner und Zinsershütten 127 Einwohner.[3]
Am 10. März 1966 ging im Wald beim Forsthaus Neuhof nur fünf Jahre nach seiner Indienststellung der 50. Starfighter der Bundeswehr verloren. Am Morgen war der 28-jährige Pilot Feldwebel Horst Stüber mit seiner F 104 „Starfighter“ beim Fliegerhorst des Jagdbombergeschwaders 33 in Büchel/Eifel zu einem Übungsflug in Tiefflughöhe nach Frankreich gestartet. Kurz vor 14 Uhr stürzte die Maschine unterhalb des Tirolerkopfes in ein Waldstück. Die spätere Untersuchung ergab, dass der sogenannte „Kicker“, eine Automatik gegen zu starkes Aufbäumen des Flugzeuges, dem Piloten den Steuerknüppel förmlich aus der Hand geschlagen und das Flugzeug zu Boden gedrückt hatte. Nachdem Stüber sich am 10. März geraume Zeit nicht mehr gemeldet hatte, begannen Sucharbeiten, die jedoch bei einbrechender Dunkelheit beendet wurden. Erst am nächsten Tag entdeckte ein Entstörtrupp des RWE die zerschellte Maschine, die im Zuge des Absturzes die Stromleitung zum Forsthaus Neuhof beschädigt hatte. Die Reste der Maschine waren über 600 Meter verstreut. Auch heute noch werden an der Stelle immer wieder Flugzeugteile gefunden.
Am 7. November 1970 wurde der Gebietsteil Muhl mit 150 Einwohnern aus der Gemeinde Börfink nach Neuhütten umgemeindet.[5]
Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Neuhütten bezogen auf das heutige Gemeindegebiet; die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
Jahr
Einwohner
1815
478
1835
677
1871
586
1905
578
1939
847
Jahr
Einwohner
1950
840
1961
836
1970
873
1987
841
2005
808
Politik
Bürgermeister
Peter Koltes ist seit 2019 Ortsbürgermeister von Neuhütten.[7][8]
Der Vorgänger Peter Kretz hatte das Amt seit 2006 ausgeübt, war 2019 aber nicht erneut angetreten.[7][9]
Wappen
Wappen von Neuhütten
Blasonierung: „Über gekürzter eingeschweifter silberner Spitze, darin ein schwarzer Schmelzofen mit rotem Abstich und oben herausschlagender roter Flamme, in Grün zwei goldene Hirschstangen zwei silberne Häuschen mit goldenem Dach einschließend.“[10]
Wappenbegründung: Der Ort geht auf eine Ende des 17. Jahrhunderts gegründete Eisenhütte zurück. Nach 1760 wurde eine zunächst „Maltets-Baracken“, später „neue Hütten“ genannte Siedlung zwischen den beiden heutigen Ortsteilen eingerichtet. Der Schmelzofen im Schildfuß steht zur Erinnerung an die Gründung des Ortes. Die beiden Häuschen stehen als redendes Wappenbild für Neuhütten und den hinzugekommenen Ortsteil Muhl. Die beiden goldenen Hirschstangen sind Hinweis auf den Wald- und Wildreichtum der Gemeinde.
Banner
00Banner: „Das Banner ist gelb mit grünem Fadenkreuz und aufgelegtem Wappen an der Schnittstelle zwischen Bannerhaupt und unterem Teil.“
↑Amtliches Gemeindeverzeichnis 2006 (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band393). Bad Ems März 2006, S.189 (PDF; 2,6 MB).Info: Es liegt ein aktuelles Verzeichnis (2016) vor, das aber im Abschnitt „Gebietsänderungen – Territoriale Verwaltungsreform“ keine Einwohnerzahlen angibt.
Beschreibung des Wappens:„Über gekürzter eingeschweifter silberner (weißer) Spitze, darin ein schwarzer Schmelzofen mit rotem Abstich und oben herausschlagender roter Flamme, in Grün zwei goldene (gelbe) Hirschstangen zwei silberne (weiße) Häuschen mit goldenem (gelbem) Dach einschließend.“
Beschreibung des Banners:„Das Banner ist gelb mit grünem Fadenkreuz und aufgelegtem Wappen an der Schnittstelle zwischen Bannerhaupt und unterem Teil.“