Neuebersbach

Neuebersbach
Koordinaten: 49° 39′ 10″ N, 10° 36′ 45″ O
Höhe: 361 (351–377) m ü. NHN
Einwohner:80
Eingemeindung:1. Januar 1972
Postleitzahl:91481
Vorwahl:09166

Neuebersbach ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Münchsteinach im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Östlich des Dorfes entspringt der Engelsbach, der ein linker Zufluss der Aisch ist. 0,5 km nördlich befindet sich der Kreuzstein, 0,5 km nordöstlich das Waldgebiet Langerstrich, 0,5 km südwestlich erhebt sich der Steinhügel im Waldgebiet Feistloch, 0,5 km südlich liegt das Mühlholz.

Der Ort wird von der Kreisstraße NEA 14 tangiert, die nach Münchsteinach (2 km südwestlich) bzw. zur Kreisstraße NEA 12 (1,8 km östlich) führt. Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Haag (3 km südlich) und nach Altershausen zur Kreisstraße NEA 1 (2,3 km nordwestlich). Eine Ortsstraße führt zum Pirkachshof (0,1 km östlich).[1]

Geschichte

Der Ort wurde 1711 anstelle des im 30-jährigen Krieges wüst gewordenen Ebersbach durch die bayreuthische Regierung planmäßig angelegt. Im Ort fanden protestantische Flüchtlinge eine neue Heimat.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Neuebersbach 12 Güter. Das Hochgericht übte das brandenburg-bayreuthische Stadtvogteiamt Neustadt an der Aisch aus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft sowie die die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte das brandenburg-bayreuthische Kastenamt Neustadt an der Aisch.[3]

1810 kam Neuebersbach an das Königreich Bayern. Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Neuebersbach 1811 dem Steuerdistrikt Schornweisach und der 1813 gebildeten Ruralgemeinde Schornweisach zugeordnet. Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) entstand die Ruralgemeinde Neuebersbach, zu der Pirkachshof gehörte.[4][5] Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Neustadt an der Aisch zugeordnet und in der Finanzverwaltung dem Rentamt Neustadt an der Aisch (1919 in Finanzamt Neustadt an der Aisch umbenannt, seit 1972 Finanzamt Uffenheim).[6] Ab 1862 gehörte Neuebersbach zum Bezirksamt Neustadt an der Aisch (1939 in Landkreis Neustadt an der Aisch umbenannt). Die Gerichtsbarkeit blieb beim Landgericht Neustadt an der Aisch (1879 in das Amtsgericht Neustadt an der Aisch umgewandelt). Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 1,655 km².[7]

Am 1. Januar 1972 wurde Neuebersbach in die Gemeinde Münchsteinach eingegliedert.[8]

Baudenkmäler

  • Haus Nr. 7: Gasthaus Grüner Baum
  • Haus Nr. 14: ehemaliges Forsthaus

Einwohnerentwicklung

Gemeinde Neuebersbach

Jahr181818401852185518611867187118751880188518901895190019051910191919251933193919461950195219611970
Einwohner118174163148139156169161169155153141135146139134124125123141149134124118
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Quelle[10][11][12][12][13][12][14][12][12][15][12][12][16][12][12][12][17][12][12][12][18][12][7][19]

Ort Neuebersbach

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner94138121133137129120144121115108
Häuser[9]2217262727262632
Quelle[10][11][13][14][15][16][17][18][7][19][20]

Religion

Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Nikolaus (Münchsteinach) gepfarrt.

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Neuebersbach im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  2. H. Sponholz (Hrsg.): Landkreis Neustadt an der Aisch, S. 115.
  3. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 115.
  4. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 59 (Digitalisat).
  5. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 222.
  6. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 187.
  7. a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 806 (Digitalisat).
  8. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 536 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  9. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  10. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 62 (Digitalisat). Für die Gemeinde Neuebersbach zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Pirkachshof (S. 72).
  11. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 200 (Digitalisat).
  12. a b c d e f g h i j k l m n Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 179, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  13. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1057, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1222, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1156 (Digitalisat).
  16. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1229 (Digitalisat).
  17. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1267 (Digitalisat).
  18. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1099 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 176 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 341 (Digitalisat).

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