Neue Prager Hütte
Neue Prager Hütte DAV-Schutzhütte Kategorie I | ||
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Neue Prager Hütte | ||
Lage | Lienz; Tirol, Österreich; Talort: Matrei in Osttirol | |
Gebirgsgruppe | Venedigergruppe | |
Geographische Lage: | 47° 7′ 23,2″ N, 12° 23′ 32,2″ O | |
Höhenlage | 2796 m ü. A. | |
Erbauer | Sektion Prag des DuOeAV | |
Besitzer | Deutscher Alpenverein (DAV) | |
Erbaut | 1901–1903; Umbau: 1984, 2013/14 | |
Bautyp | Schutzhütte | |
Übliche Öffnungszeiten | Mitte Mai – Anfang September | |
Beherbergung | 38 Betten, 46 Lager | |
Winterraum | 12 Lager | |
Weblink | Website der Hütte | |
Hüttenverzeichnis | ÖAV DAV |
Die Neue Prager Hütte ist neben dem DAV-Haus Obertauern, dem Hannoverhaus und der Klostertaler Umwelthütte die vierte eigene Alpenvereinshütte des Deutschen Alpenvereins und ist somit keiner Sektion zugehörig. Sie ist eine bewirtschaftete Hütte der Kategorie I und liegt auf 2796 m ü. A. südöstlich des Großvenedigers in Osttirol in Österreich.
Geschichte
Nachdem die Alte Prager Hütte von 1872 für den steigenden Bergtourismus zu klein wurde, beschloss die Sektion Prag des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, eine neue Hütte etwa eine Wegstunde oberhalb der alten Hütte zu planen. Die Neue Prager Hütte wurde in den Jahren 1901/03 unter maßgeblicher Beteiligung von Johann Stüdl aus Prag errichtet und am 9. August 1904 feierlich eingeweiht. Elise Mühlburger führte von 1908 bis 1945 die Hütte.
Die Hütte wurde 1984 erweitert. Sie befand sich von 1904 bis 1992 im Besitz der Sektion Prag und ging 1992 durch Auflösung der Sektion und der Übergabe der verbliebenen Hütten an die Sektion Oberland des Deutschen Alpenvereins über.[1] Sie wurde 2013 an den Deutschen Alpenverein (Bundesverband) übergeben und von diesem in den Jahren 2013/14 für 1,6 Millionen Euro generalsaniert. Die vorhandene Photovoltaikanlage wurde dabei erweitert sowie ein mit Rapsöl betriebenes Blockheizkraftwerk errichtet.[2] Bei der Erneuerung der Fassade wurde berücksichtigt, dass die Hütte seit 2014 unter Denkmalschutz (Listeneintrag) steht.
Die Neue Prager Hütte war im August 2022 die erste Hütte in den Alpen, die wegen Trinkwassermangel die Sommersaison vorzeitig beenden musste. Die umliegenden Schneefelder waren bei weit überdurchschnittlichen Temperaturen abgeschmolzen und der saisonale Wasserspeicher am 8. August leer, statt wie bisher in den September zu reichen.[3] Ebenfalls seit 2022 gibt es wegen Schneemangels im Umfeld keine Wintersaison mehr, die Hütte ist nur noch von Mitte Mai bis Anfang September geöffnet.[4] Im Sommer 2023 musste die Hütte wegen Wassermangels erneut kurzfristig schließen.[5]
Anreise
- Anreise per PKW: gebührenpflichtiger Parkplatz am Matreier Tauernhaus
- Anreise per Bus: Haltestelle Matrei in Osttirol, Abzw. Tauernhaus der Buslinie Kitzbühel–Lienz in Osttirol. Fahrtdauer von den Endhaltestellen ca. eine Stunde, dort sowie in Mittersill Umsteigemöglichkeit zur ÖBB
- Vom Matreier Tauernhaus fahren ein Taxi, eine Pferdekutsche sowie ein traktorbetriebener Bummelzug nach Innergschlöß.
Aufstieg
- Vom Matreier Tauernhaus (1512 m) über das Innergschlöß (Venedigerhaus, 1725 m), vorbei an der Alten Prager Hütte in ca. 4½ bis 5 Stunden.
Touren von der Neuen Prager Hütte
- Großvenediger (3657 m) (Gletscher), ca. 3 Stunden
- Kristallwand, Rainerhorn, Kleinvenediger, Schwarze Wand, Hoher Zaun, Innerer Kesselkopf, Hohes Aderl (meist Gletschertouren)
Übergang zu anderen Hütten
- Badener Hütte, ca. 3½ bis 5 Stunden
- Defreggerhaus über Rainertörl, ca. 4½ Stunden
- Neue Fürther Hütte, ca. 5 bis 6 Stunden
- Johannishütte, ca. 6 Stunden
- Kürsingerhütte über Venedigerscharte, ca. 4 Stunden
- St. Pöltner Hütte, ca. 6 Stunden
- Neue Thüringer Hütte, ca. 6 bis 7 Stunden
Bilder
- Neue Prager Hütte mit Großvenedigermassiv
- Blick von der Hütte auf Schlatenkees, Hohen Zaun, Schwarze Wand, Klein- und Großvenediger
- Neue Prager Hütte mit Schlatenkees, Klein- und Großvenediger
- Hüttenschild
- Altes Hüttenschild
Literatur
- Horst Höfler: Zwischen Gletscherschliff und Gletscherschwund – Die Prager Hütten. In: Sektion Oberland (Hrsg.): alpinwelt. Nr. 2, 2007, S. 22–23 (davplus.de [PDF; 256 kB]).
- Horst Höfler: 100 Jahre Neue Prager Hütte – Trutzbau überm Schlatenkees. In: DAV Panorama. Nr. 1, Februar 2005, ISSN 1437-5923, S. 48–51 (alpenverein.de [PDF; 372 kB]).
Weblinks
- Geschichte. In: sudeten-by.de. Abgerufen am 13. August 2021.
Einzelnachweise
- ↑ Neue Prager Hütte. In: sudeten-huetten.de. Abgerufen am 15. September 2020.
- ↑ Neue Prager Hütte. In: bergwelten.com. Abgerufen am 17. September 2020.
Sanierungsarbeiten erfolgreich abgeschlossen! Deutscher Alpenverein, archiviert vom am 20. Oktober 2020; abgerufen am 13. August 2021. - ↑ Der Standard: Schutzhütte ohne Wasser: Neue Prager Hütte musste schließen, 23. August 2022
- ↑ Deutscher Alpenverein: Informationen und Reservierung Neue Prager Hütte, abgerufen am 26. Juli 2023
- ↑ ORF: Hüttenwirte kämpfen gegen Wassermangel, abgerufen am 28. August 2023
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Blick von der Neuen Prager Hütte zum Großvenedigermassiv
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- Hauptkarte: Pechristener
- Austria location map.svg : NordNordWest, Lencer
Übersichtskarte der Venedigergruppe.
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Altes Hüttenschild der Neuen Prager Hütte
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Schlatenkees, Hoher Zaun (Mitte) und Schwarze Wand (rechts der Mitte), Klein- (vorne rechts) und Großvenediger (hinten rechts. Das Bild ist aus 2 Teilbildern zusammengesetzt)
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Hüttenschild der Neuen Prager Hütte
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Neue Prager Hütte mit Schlatenkees, Klein- und Großvenediger