Neue Bukowinaer Lokalbahn-Gesellschaft
Die Neue Bukowinaer Lokalbahn-Gesellschaft (NBLG) waren eine Lokalbahngesellschaft in der Bukowina im Kaiserreich Österreich-Ungarn.
Sie wurde am 25. September 1895 konzessioniert[1], wurde schließlich 1897 gegründet und verwaltete einige Lokalbahnen sowie auch Schmalspurbahnen (760 mm) in der Bukowina.
Unter ihrer Verwaltung bestanden folgende Strecken:
- Lokalbahn Hliboka–Sereth (heute Hlyboka–Siret; Eröffnung am 1. Januar 1897 – Streckenlänge 18,265 km)
- Lokalbahn Itzkany–Suczawa (heute Ițcani–Suceava; Eröffnung am 1. Januar 1897 – Streckenlänge 4,851 km)
- Lokalbahn Radautz–Brodina (heute Rădăuți–Brodina; Eröffnung am 7. Juli 1898 – Streckenlänge 41,371 km)
- Schleppbahn Karlsberg–Putna (Streckenlänge 5,456 km)
- Lokalbahn Nepolokoutz–Wiznitz (heute Nepolokiwzi–Wyschnyzja; Eröffnung am 7. Juli 1898 – Streckenlänge 43,914 km)
- Lokalbahn Luzan–Zaleszczyki (heute Luschany–Salischtschyky; im Anschluss an die Lokalbahn Zaleszczyki–Chortków der Ostgalizischen Lokalbahnen; Eröffnung am 12. Juli 1898 – Streckenlänge 43,541 km)
- Lokalbahn Hadikfalva–Radautz (heute Dornești–Rădăuți; am 1. Juli 1898 von den Bukowinaer Lokalbahnen gekauft und übernommen – Eröffnung am 17. November 1889 – Streckenlänge 8,140 km)
- Lokalbahn Werenczanka–Okna (Streckenlänge 23,246 km)
- Teilstrecke Werenczanka–Jurkoutz (Eröffnung am 17. Oktober 1909)
- Teilstrecke Jurkoutz–Okna (Eröffnung am 1. Januar 1910)
- Schleppbahn Sereth–Synoutz Reichsgrenze (Eröffnung am 27. Juni 1911 – Streckenlänge 5,735 km)
- Schmalspurige Lokalbahn Brodina–Seletin (Streckenlänge 20,951 km)
- Teilstrecke Brodina–Sipitul (Eröffnung am 10. August 1912)
- Teilstrecke Sipitul–Seletin (Eröffnung am 26. Oktober 1913)
Die ersten 5 Strecken wurden schon in der ersten Konzessionsurkunde vom Staat bewilligt, die Lokalbahn Werenczanka-Okna wurde am 19. Februar 1907[2] sowie neuerlich am 9. Januar 1909[3] konzessioniert.
Da die Gesellschaft keine eigenen Betriebsmittel hatte, lag die Betriebsführung der Bahn in den Händen der k.k. österreichischen Staatsbahnen.
Die BLB selbst bestand bis zum Ende des Ersten Weltkrieges 1918/19, danach wurde sie aufgelöst und die Strecken gingen, da die Bukowina nun ein Teil Großrumäniens wurde in den Besitz der Căile Ferate Române (Rumänische Staatseisenbahngesellschaft) über.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Konzessionsurkunde im Reichsgesetzblatt von 1895, Nr. 161, Seite 603
- ↑ Konzessionsurkunde im Reichsgesetzblatt von 1907, Nr. 71, Seite 372
- ↑ Konzessionsurkunde im Reichsgesetzblatt von 1909, Nr. 7, Seite 12
Literatur
- Oesterreichischer Eisenbahnbeamten-Verein: Geschichte der Eisenbahnen der Oesterreichisch-Ungarischen Monarchie. Band 1, Teil 2. Verlagsbuchhandlung Karl Prochaska, Wien 1898.
- Bernhard Neuner: Bibliographie der österreichischen Eisenbahnen von den Anfängen bis 1918. Band 2. Walter Drews Verlag, Wien 2002, ISBN 3-901949-00-3.
- E. A. Ziffer: Die Lokalbahnen in Galizien und der Bukowina. Band 2. Lehmann & Wentzel Verlagsbuchhandlung, Wien 1908.
- Wolfram Wendelin: Karpatendampf – Schmalspurbahnen in der Nordbukowina. Band 2. Eigenverlag W. Wendelin, Mautern 2003.