Neubau (Gemeinden Hörsching, Traun)

Neubau (Dorf)
Ortschaft
Neubau (Gemeinden Hörsching, Traun) (Österreich)
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandLinz-Land (LL), Oberösterreich
GerichtsbezirkLinz-Land
Pol. GemeindeHörsching  (KG Neubau)
Koordinaten48° 13′ 8″ N, 14° 11′ 33″ O
Höhe285 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft1362 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand203 (2001)
Postleitzahl4063 Hörsching
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer09845
Zählsprengel/ -bezirkHörsching-Neubau (41007 003)
Ehemaliger Gemeindename; Ortsbestandteile auch in Traun
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS
f0
1362

BW

Neubau ist ein Ort im Unteren Trauntal in Oberösterreich, und Ortschaft der Gemeinde Hörsching und der Stadtgemeinde Traun, im Bezirk Linz-Land.

Geographie

Neubau (Siedlung)
Ortschaft
Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandLinz-Land (LL), Oberösterreich
GerichtsbezirkLinz-Land
Pol. GemeindeTraun  (KG Traun)
Koordinaten(K)48° 13′ 8″ N, 14° 11′ 43″ O
Höhe285 m ü. A.
Einwohner der Ortschaft141 (1. Jän. 2023)
Gebäudestand270 (2001)
Postleitzahl4050 Traun
Statistische Kennzeichnung
Ortschaftskennziffer09992
Zählsprengel/ -bezirkBrandmayr­siedlung-Nord, Steinhumergut­viertel, Oberes Flözerweg­viertel (41021 X[000,003,004])
Siedlung selbst nur ca. 30 Adr., Ortsteile auch in Hörsching; Ortschaft mit Aufeld, Hollerbauer
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; DORIS;
(K) 
Koordinate nicht amtlich
f0
Vorlage:Infobox Gemeindeteil in Österreich/Wartung/Nebenbox
f0
141

BW

Neubau liegt etwa 11½ Kilometer westsüdwestlich von Linz, an der Wiener Straße (B 1) zwischen Linz und Wels, 4 Kilometer westlich vom Stadtzentrum Traun und etwa 2 Kilometer nördlich des Flusses Traun, beim Ort Hörsching direkt südlich des Flughafens Linz, auf etwa 285 m ü. A. Höhe.

Der Ort umfasst etwa 250 Gebäude, mit um die 1200 Einwohnern, davon der überwiegende Teil im Hörschinger Gemeindegebiet, der Trauner Teil des direkten Orts Neubau umfasst nur um die 30 Adressen.

Neubau heißt auch die – einzige – Katastralgemeinde von Hörsching. Zum Trauner Ortschaftsgebiet werden auch die Siedlung Aufeld südlich, schon an den heutigen Stadtteil Oedt angrenzend (und viel umfangreicher als die direkt in Neubau liegenden Ortslage), sowie das Gehöft Hollerbauer und einige weitere umliegende Ansiedlungen Richtung Traun gerechnet.

Nachbarortschaften und -ortslagen:

Hörsching (Gem. Hörsching)Hörsching-Fliegerhorst (Ortsch. u. Gem. Hörsching)Lindenlach (Gem. Hörsching)


Haid (Gem. Hörsching)
Kompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigt
Öhndorf (Gem. Hörsching)
Aufeld (Ortsch. Neubau, Gem. Hörsching)
Oedt
(Gem. Traun)
vergrößern und Informationen zum Bild anzeigen
Siedlungsraum zwischen Flughafen Linz, Traunfluss und Stadt Traun (Luftbild, nordost Richtung Linz/Traunabwärts)
größere Siedlungseinheiten von links: am Flughafen Ort Hörsching; Fliegerhorstsiedlung/Neubau an der B1 (Bildmitte links); Aufeld/Oedt bis zu den Traunauen (Bildmitte rechts); Traunabwärts Stadtzentrum Traun (rechts oben); am anderen Traunufer Hasenufer (unten) und gegenüber Traun Haid (Gemeinde Ansfelden)

Geschichte und Infrastruktur

Schloss Sachsenburg/Neubau (Vischer, 1674)

Bei den Vorbereitungen zu den Bauarbeiten für die Umfahrung wurden archäologisch interessante Funde gemacht, eine jungsteinzeitliche Siedlung. Diese Latènesiedlung Neubau wurde 2012 unter Denkmalschutz gestellt.[1]
Schon zu Römerzeiten führte an dieser Stelle eine Straße von Linz nach Wels.

Die Altsachsenburg, die vielleicht bei Rufling lag, ist nicht erhalten. 1518 ließ Kaiser Maximilian I. – unter Umständen aus dem Material der alten Burg – hier an der Traun ein Jagdschloss bauen, dem er den Namen Neusaxenburg, heute Neubau, gab. Die Sachsenburg wurde später vom Militär erworben und in ein Pulvermagazin umfunktioniert, zeitweise war sie landesfürstliches Forsthaus.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts wurde – obschon Hörsching die Urpfarre des Gebiets ist – die Steuergemeinde Neubau begründet. In den 1820ern gehörte Neubau zum Pfarrdistrikt Hörsching im Distriktskommissariat Traun, und der Pfarrort zur Gemeinde Neubau.[2] Erst mit der Schaffung der Ortsgemeinden 1848/49 bekam die – politische – Gemeinde den Namen „Hörsching“, in der Katastralgemeinde ist der ältere Name erhalten. Die Erweiterungen im Trauner Gemeindegebiet, anfangs nur zerstreute Einzellagen, sind jung.

Blick von heutigen Terminal Richtung Süden, mit Alpenrand

Im Eröffnungsjahr 1835 der Pferdeeisenbahn Budweis–Linz–Gmunden wurde Neubau an diesen Bahnbereich angeschlossen (Umspannstation Neubau)[3] Die Pferdebahn verkehrte hier auf der Chaussee der Wiener Reichsstraße.

Ab 1939 entstand hier der Flugplatz Linz, zuerst Militärflugfeld, an den 1950ern sukzessive ausgebaut. Zwischen Neubau und Flugfeld entstand die Vogler-Flieger-Kaserne, und die angeschlossene zivile Fliegerhorstsiedlung. Ab den 1950ern entstanden auch südlich von Neubau, auf dem Aufeld (Brandmayr-Gründe, ehemaliges Leebengut),[4] umfangreiche Neusiedlungen, sodass die Trauner Ortschaft zeitweise mehr Einwohner hatte als Neubau selbst. Der Hörschinger Teil entwickelt sich insbesondere seit den 2000ern wieder stark.

1966 wurde ein um das Jahr 1200 erzeugtes Schwert in einer Schottergrube gefunden.[5]

Der Ort litt im Laufe des späteren 20. Jahrhunderts unter sehr starkem Durchgangsverkehr, eine Umfahrungsstraße mit teilweiser Untertunnelung war bereits Anfang der 1970er Jahre geplant,[6] wurde jedoch erst 2008 bis 2010 fertiggestellt.[7]

Bevölkerung und Gebäudestand[8]
Krld. Österr. o.d.EnnsBld. Oberösterreich (Rep. Österr.)
(Mon. Österr.)(Kthm. Österr.)(Österr.-Ugrn.)(1. Rep.)(2. Rep.)
178818341869188018901900191019231934195119611971198119912001
EWHörsching1411692422472892502633496126157638181068
G162218192021222223327093130157203
EWTraun37415762534740120806958939938857
G666666616180209241247270
 
Zeitreihenwechsel; ab 1869 getrennt

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Den Alltag der Kelten ausgraben. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Januar 2016; abgerufen am 15. August 2012.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.bda.at
  2. Benedikt Pillwein (Hrsg.): Geschichte, Geographie und Statistik des Erzherzogthums Oesterreich ob der Enns und des Herzogthums Salzburg. Mit einem Register, welches zugleich das topographische und genealogische Lexikon ist und der Kreiskarte versehen. Geographisch-historisch-statistisches Detail nach Distrikts-Kommissariaten. 1. Auflage. Dritter Theil: Der Hausruckkreis. Joh. Christ. Quandt, Linz 1830, Distrikts-Kommissariat Traun: Die Namen der 3 Steuergemeinden … und Pfarre Hörsching, S. 322 resp. 323 (Google eBook). 2. Auflage 1843 (Google Book)
  3. Historisches und Zeittafel. Gemeinde Hörsching.
  4. Rudolf Ertl: Traun: Geschichte und Gegenwart. Stadtamt Traun, 1993, S. 115.
  5. Ämilian Kloiber, Benno Ulm: Ein „Ritter“ aus der Zeit um 1200. In: Jahrbuch des Oberösterreichischen Musealvereines. Band 112, 1, Linz 1967, S. 91–92, ooegeschichte.at [PDF].
  6. Umfahrung für Neubau ist fix.@1@2Vorlage:Toter Link/ooe.orf.at (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Dezember 2022. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. auf: ORF Oberösterreich. 11. September 2007.
  7. Umfahrung Neubau 20 Jahre nach Planungsstart eröffnet. auf: regionews.at 28. September 2010.
  8. Kurt Klein (Bearb.): Historisches Ortslexikon. Statistische Dokumentation zur Bevölkerungs- und Siedlungsgeschichte. Hrsg.: Vienna Institute of Demography [VID] d. Österreichische Akademie der Wissenschaften. Oberösterreich Teil 1, Hörsching: Neubau und Traun: Neubau , S. 131 resp. 139 (Onlinedokument, Erläuterungen. Suppl.; beide PDF – o.D. [aktual.]).
    Spezielle Quellenangaben: 1788: Josephinisches Lagebuch 1786/90, OÖLA. • 1834: Cagitz Josef (Red.): 1200 Jahre Hörsching. 1993. • 1869: Statistische Central-Commission (Hrsg.): Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. (1871 ff.). • 1880, 1890: Statistische Central-Commission: Spezial-Orts-Repertorien der im österreichischen Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1883 resp. 1892 ff. • 1900: Statistische Central-Commission: Gemeinde-Lexikon der im Reichsrat vertretenen Königreiche und Länder. 1903 ff. • 1910: Statistische Central-Commission: Spezial-Repertorien. 1915 ff. • 1923 und später: Bundesamt für Statistik/Österreichisches Statistisches Zentralamt/Statistik Austria (Hrsg.): Ortsverzeichnis. (Ergebnisse der Volkszählungen).

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