Netzschwimmer
Netzschwimmer (auch Flotten genannt) sind schwimmfähige durchlochte Baumrinden- oder Holzstücke (Kieferborkeschwimmer von Hohen Viecheln), die erstmals an mesolithischen Fischernetzen befestigt wurden. An der Wasseroberfläche schwimmend tragen sie das Netz, während es Netzsenker am unteren Netzrand straffen bzw. senkrecht halten. Später wurden diese Schwimmer auch aus Kork und anderen gut schwimmfähigen Materialien gefertigt.
Fischernetze aus Bast, Reusen, Netzschwimmer sowie Netzsenker und Angelhaken aus Feuerstein stammen von den Fundstellen Friesack in Brandenburg oder Hohen Viecheln in Mecklenburg-Vorpommern. Die ältesten Stellnetze zum Fischfang wurden bei früher Antrea (Finnland) und bei Satrup in Schleswig-Holstein entdeckt. Das Stellnetz von Antrea war zum Fang von Brachsen und Lachsen bestimmt, etwa 30 m lang und 1,7 m hoch. Diese mesolithischen Funde stammen aus der Zeit von 7000 bis 6000 v. Chr.
Literatur
- Stefanie Klooß: Fischfang zur Zeit der Neolithisierung an der südwestlichen Ostseeküste 2013
- Emil Hoffmann: Lexikon der Steinzeit (= Beck'sche Reihe. Bd. 1325). Beck, München 1999, ISBN 3-406-42125-3.
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Drei Netzschwimmer aus Kiefernrinde aus Friesack, Kr. Havelland, Brandenburg. Datierung um 8000 v. Chr. Fotografiert im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg im Paulikloster, Brandenburg an der Havel.
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Zwei Netzschwimmer aus Holz aus der Jungsteinzeit. Gefunden im Kreis Schleswig-Flensburg. Fotografiert im Archäologischen Landesmuseum Schleswig-Holstein Schloss Gottor, Schleswig.