Nereide (Mythologie)

Nereïde auf einem Hippokamp. Detail aus dem sogenannten Altar von Domitius Ahenobarbus, 2. Hälfte des 2. Jahr­hunderts v. Chr., Glyptothek München
Nereïde auf der Rückseite eines Seepferdchen. Fresko aus Pompeji
Die Nereïden von Gaston Bussière 1902

Nereïden (altgriechisch ΝηρεΐδεςNēreḯdes oder ΝηρηΐδεςNērēḯdes, Einzahl ΝηρεΐςNēreḯs oder ΝηρηΐςNērēḯs „die Nereïde“; lateinisch Nēreis, Nēreides) sind in der griechischen Mythologie die 50 Töchter des Nereus und der Doris. Bei Platon[1] hingegen taucht als Anzahl 100 auf, mit der Einschränkung, dass die Anzahl als vermutet bezeichnet wird.

Nereïden sind Nymphen des Meeres, die Schiffbrüchige beschützen und Seeleute mit Spielen unterhalten. Sie wohnen in Höhlen am Grund des Meeres und sind Begleiterinnen des Gottes Poseidon. Auf vielen altgriechischen Darstellungen reiten die Nereïden auf dem Rücken von Delfinen oder Hippokampen.

Nereïdenkataloge, also Aufzählungen der Namen der Töchter des Nereus, finden sich in der Bibliotheke des Apollodor, in der Theogonie des Hesiod, in Homers Ilias und bei Hyginus.

Die Namen der Nereïden sind sprechende Namen. Bei Homer werden ihnen dabei eher bloße Eigenschaften des Meeres zugeschrieben, so heißt z. B. Glauke „die Blaue“, während Hesiod den Namen der Nereïden Eigenschaften und Dinge zuschreibt, die sich die Menschen vom Meer erhofften, so ist z. B. Eudora „die gute Schenkerin“.

Namen der Nereïden

NamePseudo-Apollodor[2]
Hesiod[3]
Homer[4]
Hyginus[5]
Agaue
Aktaia
Amatheia
Amphinome
Amphithoe
Amphitrite
Apseudes
Arethusa
Asia
Autonoe
Beroe
Deianeira
Deiopeia
Dero
Dexamene
Dione
Doris
Doto
Drymo
Dynamene
Eione
Erato
Euagore
Euarne
Eudore
Eukrante
Eulimene
Eumolpe
Euneike
Eupompe
Eurydike
Galateia
Galene
Glauke
Glaukonome
Halie
Halimede
Hipponoe
Hippothoe
Iaira
Ianassa
Ianeira
Ione
Kallianassa
Kallianeira
Kalypso
Keto
Klio
Klymene
Kranto
Kreneis
Kydippe
Kymatolege
Kymo
Kymodoke
Kymothoe
Laomedeia
Leiagore
Leukothoe
Ligea
Limnoreia
Lykorias
Lysianassa
Maira
Melite
Menippe
Nausithoe
Nemertes
Neomeris
Nesaia
Neso
Opis
Oreithyia
Panope
Pasithea
Pherusa
Phyllodoke
Plexaure
Ploto
Polynome
Pontomedusa
Pontoporeia
Pronoe
Proto
Protomedeia
Psamathe
Sao
Speio
Thalia
Themisto
Thetis
Thoe
Xantho

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Platon, Kritias 116 e
  2. Bibliotheke des Apollodor 1,2,7ff.
  3. Hesiod: Theogonie 240ff.
  4. Homer: Ilias 18,38ff.
  5. Hyginus Mythographus: Fabulae, Praefatio.

Literatur

Weblinks

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Nereid pompeii fresco.jpg
Autor/Urheber: Autor/-in unbekanntUnknown author, Lizenz: CC0
Fresco of Nereid in "fast food" shop from Pompeii, found in 2020.
Sea thiasos Nereis Glyptothek Munich 239 front n4.jpg
So genannte »Altar von Domitius Ahenobarbus« oder »Statuebasis von Marcus Antonius«, Relieffriese von der Basis einer monumentalen Figurengruppe. Meerthiasos für der Hochzeit von Poseidon und Amphitrite, 2. Hälfte des 2. Jahrhunderts v. Chr. Einzelheit: Nereide auf einem Seepferd, die ein Geschenk bringt; Erotes (Vorderseite).
Nereide des Bildhauers Kurt Lehmann im Park Medizinische Hochschule Hannover (MHH), Blick Richtung Südsüdost.jpg
Autor/Urheber: Foto: Bernd Schwabe, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Skulptur Nereide, nach der griechischen Mythologie eine der im Meer lebenden Nymphen, die die Schiffbrüchigen beschützen, schuf der Bildhauer Kurt Lehmann im Jahr 1978 laut einer zu Füßen der Plastik angeschraubten Informationstafel. Diese Nereide wurde - ohne ihr einen bestimmteren Namen zuzuordnen - im Park der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) installiert ...